
Ein Thema, das Feuerwehren, Kommunen und Landkreise betrifft, sprach Bayerns Innenstaatssekretär Sandro Kirchner bei der Dienstversammlung der Rhön-Grabfeld-Feuerwehren in Strahlungen an. Man habe festgestellt, dass die Anschaffung von Fahrzeugen für eine Werksfeuerwehr oft um die Hälfte des Preises günstiger ist, als Feuerwehrfahrzeuge, die ausgeschrieben werden müssen. Überlegungen gehen nun dahin, eine Art Standardfahrzeug zu definieren, bei dem beispielsweise 90 Prozent der Ausstattung und des Fahrzeugs vorgegeben sind. Über die Verwendung der restlichen zehn Prozent könnten die Kommunen entscheiden. Damit sollte die Finanzierung für Kommunen und Landkreise günstiger werden. Ein Projekt, das nun in den Gremien des Ministeriums diskutiert wird.
Zu Rhön-Grabfeld stellte der Innenstaatssekretär fest, dass das Sicherheitsnetzwerk beispielhaft für Bayern sei. Dank galt den Wehren allgemein, deren ehrenamtlichen Hilfsleistungen mit Geld nicht aufzuwiegen sind. Bayernweit gibt es an die 330.000 Feuerwehrleute in über 7.000 Feuerwehren.
Stellvertretender Landrat Josef Demar sagte, dass die Feuerwehren Rhön-Grabfeld viele ehrenamtliche Stunden geleistet hatten. An die Bürgermeister im Landkreis appellierte er, sich für die Ausrüstung ihrer Wehren stark zu machen. "Es geht ja um Menschenleben." Lob hatte der stellvertretenden Landrat für die Kinder- und Jugendfeuerwehren, denn sie seien die Zukunft der Wehren. Dank galt der bayerischen Staatsregierung für die finanzielle Unterstützung.
Zuvor hatte Bürgermeister Johannes Hümpfner die Gemeinde Strahlungen per Power-Point-Präsentation vorgestellt. Sein Dank galt dem Freistaat Bayern für die Unterstützung bei der Sanierung der Günter Burger Festhalle. Die Feuerwehr in Strahlungen habe eine starke Kinder- und Jugendfeuerwehr. Kreisbrandrat Stefan Schmöger gab Einblicke in Lehrgänge, Leistungsprüfungen, das Fahrsicherheitstraining und Stabsrahmenübungen. Dank galt Gerald Söder, zuständig für den Brand- und Katastrophenschutz im Landkreis für die Terminverwaltung und einiges mehr.
Deutlich weniger Brandeinsätze
Die Brandeinsätze verringerten sich von 229 im Jahr 2023 auf 150 im letzten Jahr. Technische Hilfeleistungen sanken von 639 auf 607. Es gibt in den Landkreisfeuerwehren 400 (395) Frauen und 3427 (3482) Männer, sowie 79 (78) Jugendgruppen mit 758 (694) Aktiven. Die Kinderfeuerwehren steigerten sich von 628 auf 684 Teilnehmer. Dank sagte der Kreisbrandrat den Sponsoren, Bayerische Versicherungskammer und Versicherungsbüro Baumbach (Ostheim). 2024 wurden 95 silberne, 90 goldene und drei große staatliche Ehrenzeichen verliehen. Etwa ein Drittel der Sirenensteuergeräte sind in den Kommunen auf digital umgestellt. Interessant dürfte in diesem Jahr ein Seminar am Einsatzfahrten Simulator sein.

Kreisjugendwart Sebastian Finger stellte Aktivitäten der Jugend- und Kinderfeuerwehren vor. Jugendleistungsprüfungen sprach er ebenso an wie Workshops, Zeltlager und mehr als 400 Wissensteste. "Wir brauchen uns in unseren Feuerwehren keine Sorgen um die Zukunft machen."
Zahl der aktiven Frauen wächst weiter
Informationen zum Atemschutz und Atemschutzzentrum gab es von Detlef Maag. Er sagte, dass 55 neue Atemschutzträger ausgebildet wurden. Im ABC-Hilfebereich gab es 25 Übungen, sagte Markus Kern. In diesem Jahr soll das Ausbildungsangebot erweitert und die Jugend mehr einbezogen werden. Frauenbeauftragte Katharina Hanke sprach von 400 aktiven Frauen, ein Plus von 0,3 Prozent. In den Feuerwehren Schmalwasser, Bad Königshofen und Braidbach gibt es landkreisweit die meisten Frauen.
Lothar Nöth gab Informationen zum Angebot "Stressbewältigung nach belastenden Einsätzen" und Christian Stubenrauch informierte über künftige digitale Themen, die vermehrt eingesetzt werden. Rainer Kaufmann, Bezirksgeschäftsführern der Malteser dankte für das Netzwerk mit BRK, Feuerwehr, THW und Polizei. Das unterstrich Polizeihauptkommissarin Melanie Sauer (Bad Königshofen), die auch für die Inspektion Bad Neustadt und Dienststellenleiter Marco Di Blasio sprach. Gemeinsam könne man so kritische Einsätze bewältigen. Festgelegt hat man die nächste Dienstversammlung in Fladungen am 21. Februar 2026 um 18 Uhr.

Staatliche Ehrungen sind eine besondere Anerkennung
