Noch steht die Ampel auf Rot! Klares Signal dafür, dass der neue Flowtrail zwischen Neustädter Haus und Irenkreuz nicht befahrbar ist, Grund: die derzeitige Nässe von oben und unten. Dennoch wurde die Eröffnung und Segnung der Anlage nun als formeller Akt vorgenommen. Sobald die Strecke abgetrocknet ist, kann sie genutzt werden.
Auskunft, ob die Strecke befahrbar ist, gibt eben die kleine Ampel an der Informationstafel am Start. Steht sie auf grün, kann der Downhill-Spaß losgehen. Informationen gibt es auch auf der Facebook-Fanseite „Flowtrail Kreuzberg in der Rhön“. Im Dauerregen freute sich Bürgermeister Udo Baumann, dass die Einladung zur Eröffnung doch so viele Interessierte trotz der widrigen Umstände angenommen haben. Vorstände der sporttreibenden Vereine Bischofsheims konnte er ebenso begrüßen wie Oberelsbachs dritte Bürgermeisterin Ehrentraud Mai und Sandbergs stellvertretenden Bürgermeister Anton Kleinhenz. Der Flowtrail ist ein Projekt der Kreuzbergallianz, finanziert von der Stadt Bischofsheim. „Entstanden ist diese Sportstätte durch viele freiwillige Helfer, sonst wäre das nicht möglich gewesen“, erklärte Baumann. Vor etwas mehr als einem Jahr seien sportbegeisterte junge Männer auf die Idee gekommen, eine Downhillstrecke zu bauen. Klaus Neumann habe ihm die Idee schmackhaft gemacht, zwischen Neustädter Haus und dem Parkplatz am Irenkreuz einen solchen Flowtrail zu errichten. „Bis zu diesem Zeitpunkt wusste ich nicht, was ein Flowtrail ist“, gestand Baumann. Bislang war er davon ausgegangen, dass es beim Mountainbiken darum gehe den Berg zu erklimmen. Dass es aber auch Sportler gibt, die die Herausforderung suchen, sich vom Berg ins Tal zu stürzen, sei ihm neu gewesen.
Bischofsheim biete nun für diesen Trendsport eine Anlage, da gerade diese Sportart zunehmend nachgefragt werde. Den großen Vorteil einer offiziellen Flowtrailstrecke sehe er aber auch darin, die Mountainbiker in der Natur zu lenken, so dass sie zugelassene Pfade nutzen. Viel Eigenleistung und viele Helferstunden waren nötig, um diesen Flowtrail entstehen zu lassen. So mancher Arbeitseinsatz musste an den Wochenenden geleistet werden. „Ich bin stolz, dass wir in der Kreuzbergallianz die wohl längste Flowtrail-Strecke Deutschlands haben“, so Baumann.
Allerdings warnte er auch, denn die Strecke sei für Ungeübte nicht ungefährlich. Um jedes Hindernis gebe es eine Wegweisung zur Umfahrung. Falls es doch einmal zu einem Unfall komme, sorgen Rettungspunkte, die in Absprache mit der Bergwacht und dem Roten Kreuz festgelegt wurden, für schnelle Hilfe. „Ohne Zertifizierung keine Freigabe“, diese Prämisse stand für den Bürgermeister an primärer Stelle. Die Strecke mit ihren 53 Hindernissen wurde von einem Sachverständigen abgenommen. Künftig werde die Anlage regelmäßig kontrolliert, das übernehme der RWV Haselbach. Eine entsprechende Vereinbarung wurde bereits erstellt, damit eine fachliche Kontrolle der Anlage gegeben ist.
Die Segnung des Flowtrails übernahm Pater Augustin Parambakathu. Er bat darum, dass es zu keinen Unfällen komme, dass Gott stets seine schützende Hand über alle Mountainbiker halte, denn der Sport soll Vergnügen bereiten und der Gesundheit gut tun. Er bat aber auch um gegenseitige Achtung und Hilfsbereitschaft sowie einen wachen Verstand, um Übertreibung zu vermeiden. Eduard Arnold aus Waldberg umrahmte den Teil der kirchlichen Segnung musikalisch.
Abschließend erklärte Klaus Neumann das Ampel-System und übergab an Markus Neumann den Schlüssel, der die Ampel von rot auf grün stellt. Die Taufe habe mittels des Regens nun ja bestens funktioniert, alle Gäste waren ordentlich nass, nun könne es ja nur besser werden. Sein Dank galt allen Helfern und Sponsoren für die Unterstützung, um den Flowtrail überhaupt realisieren zu können. An erster Stelle nannte er Thorsten Riecke, der es verstand die Jugendlichen zu motivieren.