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Rhön-Grabfeld
Bei der Bäckerinnung stehen die Zeichen auf Fusion
Die Bäckerinnung Bad Kissingen/Rhön-Grabfeld trägt sich mit Gedanken, eine weitere Innung ins Boot zu holen. Hier die Verkaufsstelle der Bäckerei von Obermeister Ullrich Amthor in Waltershausen (aufgenommen im Jahr 2020). 
Foto: JOSEF KLEINHENZ | Die Bäckerinnung Bad Kissingen/Rhön-Grabfeld trägt sich mit Gedanken, eine weitere Innung ins Boot zu holen. Hier die Verkaufsstelle der Bäckerei von Obermeister Ullrich Amthor in Waltershausen (aufgenommen im Jahr ...
Josef Kleinhenz
 |  aktualisiert: 18.06.2022 02:24 Uhr

Die Bäckerinnung Bad Kissingen/Rhön-Grabfeld (BI) denkt laut über ihre Zukunft nach. Bereits im Herbst vergangenen Jahres wurden die Weichen gestellt, sich mit einer weiteren Innung zusammen zu schließen. Dieses Ansinnen wurde jüngst auf der Hauptversammlung im Hotel-Café Tilmann in Münnerstadt bekräftigt, wie Obermeister Ullrich Amthor mitteilte.

Vorstellen könnte sich die BI als Partner die bereits fusionierte Bäckerinnung Schweinfurt-Haßberge in den benachbarten Landkreisen, so Amthor. Damit wären auch die Vorgaben der Handwerkskammer Unterfranken erfüllt, sich bei einer Fusion einem naheliegenden Partner zuzuwenden. Amthor möchte jedoch offiziellen Fusionsgesprächen mit Innungen im Bezirk nicht vorgreifen.

In den Regionen schrumpft die Anzahl handwerklicher Bäckereien schon seit vielen Jahren. Laut Amthor zählt die BI Bad Kissingen/Rhön-Grabfeld aktuell 24 Mitgliedsbetriebe, darunter elf in Rhön-Grabfeld. "Vor zehn Jahren waren wir noch zusammen 36, davon gehörten 15 zu Rhön-Grabfeld", sagt Amthor. Obwohl die Zahlen kleiner würden, bleibe ein hoher bürokratischer Aufwand.

Chancen für nutzbringende Effekte 

Ziel eines weiteren partnerschaftlichen Zusammenschlusses müsse sein, so der Obermeister aus Waltershausen, "Kontakte miteinander zu verschmelzen", um daraus für die Innungsbetriebe nutzbringende Effekte zu erzielen. "Durch eine größere Innung können wir die Chancen nutzen, weiterhin Lehrlinge selbst auszubilden und auch die Zwischen- und Gesellenprüfungen selbst durchzuführen – damit erhält die Innung ihre Prüfungshoheit", betont Amthor.

Dazu kommt, dass es immer schwieriger wird, Kandidaten für ehrenamtliche Tätigkeiten zu finden. Doch durch eine geänderte Satzung, die die Innung jüngst verabschiedete, sei es möglich, einen "Mindest-Vorstand" zu wählen. Künftig genüge schon die Wahl eines Obermeisters und seines Stellvertreters sowie des Kassiers für einen geschäftsfähigen Vorstand der Innung.

Ergänzende Vorstandsmitglieder und Personen für andere Positionen könnten nachgewählt werden. Das neue Papier zur Geschäftsordnung hatte auch die Handwerkskammer Unterfranken abgesegnet, wie Amthor ausführt.

Mehr Kandidaten für Funktionärsposten

Ändern könnte sich dies durch eine weitere Innung mit einem größeren Kandidatenangebot. Durch eine größere Anzahl von Mitgliedsbetrieben wären auch wieder Brotprüfungen mit mehr Teilnehmenden möglich, ist die Hoffnung. "Dadurch hat der Verbraucher eine größere Qualitätskontrolle gegenüber den Bäckern", meint der Obermeister.

Ausdrücklich begrüßt hat die neuen Fusionsbestrebungen in der Rhön laut Amthor der Landesinnungsmeister des Bayerischen Bäckerhandwerks, Heinrich Traublinger junior (Heimstetten). Seine Sympathiebekundung sprach er vor kurzem auf einer Online-Konferenz aus.

 
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