Drei Jahre nach dem offiziellen Start der Regionalisierung von Behörden und staatlichen Einrichtungen zieht Finanz- und Heimatminister Markus Söder eine zufriedenstellende Bilanz. „In allen Regierungsbezirken haben in den ersten drei Jahren 37 Behörden und staatliche Einrichtungen mit mehr als 650 Personen ihren Dienstbetrieb aufgenommen. Das sind rund 60 Prozent der Verlagerungsprojekte“, erklärte der designierte bayerische Ministerpräsident laut Pressemitteilung des Finanzministeriums.
Für Unterfranken sieht das Konzept neun Verlagerungsprojekte im Umfang von 346 Arbeitsplätzen vor. 2016 und 2017 sei bereits bei fünf Verlagerungsprojekten mit bislang 47 Beschäftigten der Betrieb aufgenommen worden: in Bad Kissingen das Haus für Gesundheitsmanagement unter dem Dach des Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit mit 100 Arbeitsplätzen im Endausbau; in Bad Neustadt (Lkr. Rhön-Grabfeld) das BayernLab, ein Regionales IT-Zentrum mit fünf Arbeitsplätzen im Endausbau sowie das Landesamt für Sicherheit in der Informationstechnik „Bayern-Cert“ mit 15 Arbeitsplätzen im Endausbau; in Ebern die Landesbaudirektion Bayern mit 100 Arbeitsplätzen im Endausbau, in Lohr (Lkr. Main Spessart) die Aufstockung des Finanzamts mit 13 Arbeitsplätzen im Endausbau.
2018 gehe in Gemünden (Lkr. Main-Spessart) die Technische Krebsregisterdaten- und Servicestelle des Krebsregisters Bayern mit 16 Beschäftigten in Betrieb. An den bislang in Betrieb genommenen Einheiten werde der Personalaufbau mit 17 weiteren Beschäftigten bis Ende 2019 fortgesetzt.
Außerdem werde in Bad Königshofen (Lkr. Rhön-Grabfeld) derzeit ein optimaler Standort für die Unterbringung der Bearbeitungsstelle des Finanzamts Nürnberg-Süd gesucht. Vorgesehen sind 30 Arbeitsplätze im Endausbau. In Kitzingen soll ein Neubau für das Staatsarchiv Würzburg entstehen. Vorgesehen sind 17 Arbeitsplätze im Endausbau. In Obernburg (Lkr. Miltenberg) soll ein Neubau für die Bearbeitungsstelle des Finanzamts Nürnberg-Nord entstehen. Vorgesehen sind 30 Arbeitsplätze im Endausbau.
Das Konzept „Regionalisierung von Verwaltung – Behördenverlagerungen“ sieht insgesamt 64 Verlagerungsprojekte im Umfang von 3155 Personen (2225 Arbeits- und 930 Studienplätze) vor. Startschuss für diese größte Regionalisierung von Behörden und staatlichen Einrichtungen der letzten Jahrzehnte war im März 2015. Für die neuen Behördenstandorte wurden vorrangig Regionen ausgewählt, die im Raum mit besonderem Handlungsbedarf liegen. Konversionsgemeinden wurden ebenfalls berücksichtigt. Das Konzept ist Bestandteil der Heimatstrategie der Bayerischen Staatsregierung.
Zum „Tag der offenen Behördentür“ lädt das Finanzministerium am Samstag, 3. März, von 11 bis 16 Uhr in Bad Neustadt im BayernLab – Regionales IT-Zentrum (Otto-Hahn-Straße 18) und in Ebern in der Landesbaudirektion (Marktplatz 30).