Der Ausbau des Reichenbachs und sein Umfeld dominierte die jüngste Gemeinderatssitzung in Burglauer. Galt es doch, die Neugestaltung des Geländes des ehemaligen Bauhofs festzulegen. Dafür hatte Bürgermeister Marco Heinickel Landschaftsarchitektin Miriam Glanz und VG-Architektin Juliane Eisenschmidt eingeladen. In einer Vorbesprechung wurden vom Innerortsausschuss bereits wichtige Punkte festgelegt, die jetzt dem Gemeinderat zum Beschluss vorgelegt wurden. Zuvor stellte Miriam Glanz verschiedene Varianten des Ausbaus der Fläche am Reichenbach vor.
Gewünscht waren ein barrierefreies WC und eine Grünfläche mit Sitzmöglichkeiten. Schatten könnte von Bäumen gespendet werden. Die wichtigste Frage jedoch war, ob die Obstpresse wieder an ihren alten Standort zurückkehren soll, oder ob sie, wie aktuell, an der Rudi-Erhard-Halle stationiert bleiben soll. Einstimmig wurde nach längerer Diskussion über die Gestaltung der Fläche beschlossen, die Obstpresse wieder mitten ins Dorf zu verlegen.
Spielgeräte auf der Grünfläche sind nicht gewünscht, Bänke oder Sitzgelegenheit schon. Ein Wasserspielplatz für Kinder ist nicht machbar, betonten die beiden Fachfrauen, weil dafür Trinkwasser benutzt werden muss. Wobei Glanz darauf hinwies, dass die Kinder bei Niedrigwasser direkt im Bach spielen könnten. Das Häuschen für die Obstpresse soll gemauert werden und sich an der Größe des jetzigen Containers an der Rudi-Erhard-Halle orientieren. Das WC wird im Haus liegen. Miriam Glanz wird jetzt mit der genaueren Planung beginnen.
Nachteile für Dorfladen in Burglauer befürchtet
Ähnlich vollzog sich die Entscheidung zur Gestaltung der neuen Bushaltestelle in der Neustädter Straße – Reichenbacher Straße. Auch hier mussten die verschiedenen Meinungen durch eine konstruktive Diskussion auf einen Nenner gebracht werden. Letztendlich erhielt Glanz die Eckpunkte, die sie zur weiteren Planung benötigte. Die Größe der Wartehalle ist mit rund 4,50 Metern Länge und 2,20 Metern Tiefe vorgegeben.
Die Gemeinderäte einigten sich mehrheitlich auf ein satiniertes Glasdach, das die Sonnenstrahlen nicht durchlässt. Die Rückwand wird aus Beton sein. Die Seitenwände werden teils aus Beton teils aus Glas mit Logo oder Wappen gestaltet. Dies wird noch entschieden. Zudem wird das Wartehäuschen eine Sitzbank ohne Lehne zieren. Glanz wird nun die Angebote von Stadtmobiliar-Herstellern sichten und passende Wartehäuschen mit Kostenschätzung in einer der nächsten Sitzungen präsentieren.
Münnerstadt plant ein großes Areal mit Supermarkt, Discounter und Drogerie auf dem Gelände der ehemaligen Firma Seger. Burglauer wurde im Rahmen der Nachbarschaftsbeteiligung gebeten, Stellung nehmen. Der Gemeinderat nahm den Plan zur Kenntnis, wies jedoch darauf hin, dass sich durch die Größe der Verkaufsfläche Nachteile für den Dorfladen in Burglauer ergeben könnten. Die Gemeinderäte lehnten die Planungen in dieser Größenordnung mit zwei Gegenstimmen ab.
Die verlängerte Mittagsbetreuung soll auch im Schuljahr 2024/25 weitergeführt werden, beschloss das Gremium. Derzeit sind 51 Kinder in vier Gruppen angemeldet. Es wäre noch für acht Kinder Platz, sagte Bürgermeister Marco Heinickel. Jedoch müssen die Elternbeiträge angepasst werden. Eine volle Buchung kostet ab dem neuen Schuljahr 85,00 Euro, eine halbe Buchung 55,00 Euro. Hinzu kommen für die Eltern noch die Kosten für das warme Mittagessen.
Ferner wurde die Kalkulation anhand des Angebots der gfi Schweinfurt vorgestellt. Für das Schuljahr 2024/25 wird ein voraussichtlicher Fehlbetrag von 22.300 Euro errechnet, den die Gemeinde Burglauer übernehmen wird.