
In Wollbach herrscht zurzeit ein Bauboom. Dies zeigt sich nicht nur an den vielen Wohnhäusern, die zur Zeit vor allem im Baugebiet "Südlich der Unslebener Straße" wie Pilze aus dem Boden zu schießen scheinen und außerdem an der Anzahl der Bauanträge. Gleich neun Bauanträge lagen zur Beratung und Beschlussfassung bei der jüngsten Sitzung des Gemeinderates auf dem Ratstisch. Darüber freuten sich Bürgermeister Thomas Bruckmüller und die Gemeinderäte.
Die Zustimmung der Bürgervertreter fand dabei der Neubau eines größenmäßig abweichenden Gewächshauses im Kleingartengelände zwischen Röder- und Hauptstraße ebenso wie ein außerhalb der Baugrenze geplantes Gartenhaus im Gebiet "Haslichblick". Auch gegen den Anbau eines Freisitzes an einen bestehenden Wintergarten in der Röderstraße hatte die Mehrheit des Gemeinderates nichts einzuwenden. Nachdem die Bauvoranfrage bereits grünes Licht bekommen hatte, sprach von seiten der Ratsmitglieder nun auch nichts gegen den eigentlichen Bauantrag zum Neubau einer Garage/ Carport und zum Anbau eines Wintergartens auf einem Anwesen in der Lebenhaner Straße.
Viele Bauanträge im Gemeinderat
Mit einem Wohnhaus sowie einer Garage soll auch das letzte Baugrundstück im Neubaugebiet "Haslichblick" bebaut werden. Gegen die dabei vorgesehenen Baugrenzen-Überschreitungen hatte der Gemeinderat nichts einzuwenden. Einverständnis signalisierte man auch zur Errichtung eines Carports auf einem Baugrundstück in der Straße "Am Sand". Auf einer Fläche im Gewerbegebiet "An der Sauerwiese" soll eine 250 Quadratmeter große Pultdach-Lagerhalle für einen Forstbetrieb errichtet werden, der vorwiegend Brennholz produziert. Da der Gemeinderat keine größeren Probleme sieht, stellte man der Bauvoranfrage das gemeindliche Einvernehmen in Aussicht.
Ebenfalls in der Nähe des dortigen Gewerbegebiet erklärten sich die Bürgervertreter mit dem Bau eines Heulagers einverstanden. Letztlich gab es auch grünes Licht für den geplanten Wohnhausum- und -anbau in der Röderstraße.
Wollbacher Halle muss neu eingedeckt werden
Die Nachricht des Bürgermeisters, dass Anfang Juni Submission für die Neugestaltung des Dorfplatzes sei, nahmen die Ratsmitglieder mit Freude zur Kenntnis, auch wenn sie sich dabei noch ein wenig ungläubig und kritisch nach dem Jahr der Angebotseröffnung erkundigten. Förderanträge wolle man, so das Ortsoberhaupt, für einen neuen Bauhof-Kleintransporter mit Elektroantrieb sowie für eine E-Ladesäule auf dem Dorfplatz stellen.
Das Ziegeldach auf der Nordseite der "Wollbacher Halle" ist schadhaft. 995 Quadratmeter Dachfläche müssten neu gedeckt werden. Eine Neueindeckung mit Zusatz- und Spenglerarbeiten würde an die 90.000 Euro kosten. Bevor über weitere Schritte entschieden wird, will man zusätzlich die Gesamtkosten für eine Komplett-Neueindeckung ermitteln lassen. Der Antrag, die Straßenbeleuchtung aus Stromersparnisgründen und zur Vermeidung von Lichtverschmutzung nachts von 1.30 bis 5 Uhr abzuschalten, fand nicht die Mehrheit im Gemeinderat, da man aus Sicht der Ratsmitglieder auch dem Sicherheitsbedürfnis der Einwohner gerecht werden müsse.
Trockenheit und Borkenkäfer belasten den Wald
Um die Ausuferungen beim Osternesterbrauch (Sachbeschädigungen, Körperverletzungen) einzudämmen, wurde für die Ostertage eine Allgemeinverfügung zum Verbot der Gesichtsverhüllung erlassen. Damit soll gerade der ursprüngliche Charakter dieses Osterbrauches gewahrt und eine Eskalation vermieden werden. Nach Weihnachten soll darüber diskutiert werden, ob eine solche Allgemeinverfügung auch für das nächstjährige Osterfest verabschiedet werden soll.
Auf einem Teilstück der neuen Kreisstraßentrasse nach Braidbach muss die gemeindliche Wasserleitung auf einer Länge von 120 Metern verlegt werden. Die reinen Leitungskosten werden sich auf 50.000 Euro belaufen, hat ein Ingenieurbüro ermittelt. Da kein Weg an der Leitungsumlegung vorbeiführt, entschied sich der Gemeinderat für die Durchführung der Maßnahme.
Einstimmig wurde der diesjährige Forstjahresbetriebsplan verabschiedet. Bedingt durch Trockenheit und Borkenkäferplage beschränkt Förster Andreas Henig die Arbeiten im Gemeindewald auf das unbedingt Notwendige. "Insgesamt könnten wir heuer mit einem blauen Auge davon kommen", hoffen Forstexperte und Bürgermeister. Aus der sehr gut besuchten Senioren-Bürgerversammlung berichtete Thomas Bruckmüller von Wünschen nach Bänken und anderen Ausstattungswünschen im Friedhof. Ratsmitglied Peter Lochner hat die gemeindeeigenen Obstbäume erfasst. Er stellte sein Arbeitsergebnis dem Gremium vor und informierte dabei auch über vorhandene Baumpatenschaften.