Am Sonntag stand Bürgermeister Florian Liening-Ewert bei der Bürgerversammlung in Hendungen den Gemeindemitgliedern Rede und Antwort.
Die Einwohnerentwicklung ist, wie Liening-Ewert bedauerte, nach wie vor rückläufig. 909 Bürger zählte die Gemeinde mit Ortsteil Rappershausen zum Jahresende 2015 – sechs weniger als ein Jahr zuvor. 680 Einwohner leben derzeit in Hendungen. Die Jugend (bis 18 Jahre) macht mit 124 Personen gerade mal 18 Prozent der Bevölkerung aus, den größten Anteil mit 42 Prozent (282 Personen) halten die 41- bis 65-Jährigen. Immerhin sind aber 25 Prozent der Hendunger 19 bis 40 Jahre alt (170 Personen).
Der Bevölkerungsschwund wirkt sich auch auf die Schülerzahlen aus. Im Jahr 2014 besuchten noch 27 Kinder aus dem Dorf die Grundschule in Mellrichstadt; 2015 waren es nur noch 18. Die Mittelschule in Mellrichstadt besuchen ebenfalls 18 Kinder. 15 Bürger sind in der Gemeinde im vergangenen Jahr gestorben, dem stehen nur vier Geburten gegenüber. 52 Abmeldungen wurden durch 56 Anmeldungen jedoch mehr als ausgeglichen.
Liening-Ewert ging dann auf eine Reihe von Maßnahmen im Dorf ein. Für die neue Kinderkrippe in Hendungen liegt ein fertiger Bauplan vor. Nun müsse man sich um das Einbeziehen von Jugendamt, Bezirksregierung und Bistum Würzburg sowie um die Förderung durch den Freistaat für das rund 150 000 Euro teure Projekt bemühen. Baumaßnahmen am Kindergarten in Höhe von 170 000 Euro werden ebenfalls staatlich gefördert, so dass hier noch Kosten von 70 000 Euro für die Gemeinde verbleiben.
Die Neugestaltung der „Gänseweide“ und des Wehrs am Brauhaus bleiben auch im neuen Jahr auf der Tagesordnung. Weitere Teile von Hendungen wurden mit schnellem Internet-Zugang ausgestattet, was nach 80-prozentiger Förderung die Gemeinde nur noch mit 28 600 Euro belastete.
Der Bürgermeister wies kurz auf die neue Friedhofssatzung hin, ebenso darauf, dass Hendungen nach dem Rückzug der Firma Prokon nun von der Errichtung von Windkraftanlagen nicht mehr direkt betroffen sei.
Der Flächennutzungsplan von 1985 soll fortgeschrieben werden, informierte Liening-Ewert. Er forderte seine Mitbürger auf, alte Fotos von Hendungen zu sammeln und ihm für eine Dorfchronik zur Verfügung zu stellen. Des Weiteren gab er Erläuterungen zu verschiedenen Baumaßnahmen im Ort und Anschaffungen für Hendungen.
Der Jahresbetriebsplan für den Forst wies ein sattes Plus aus (226 650 Euro an Einnahmen standen knapp 80 000 Euro an Ausgaben gegenüber), sagte der Gemeindechef. Den detaillierten Finanzbericht legte dann Kämmerin Anette Goldbach vor. Der Verwaltungshaushalt war mit 2,125 Millionen Euro angesetzt. Tatsächlich wurden nur 2,051 Millionen Euro ausgegeben. Beim Vermögenshaushalt blieben die Ausgaben in Höhe von 310 000 Euro noch deutlicher unter der Planung von 827 600 Euro.
Die Fragen der Hendunger in der anschließenden Aussprache zielten unter anderem auf den Personalwechsel im Schullandheim in Rappershausen ab, auf die Benutzung der Hendunger Mehrzweckhalle und ihrer Nebenräume durch die Vereine und auf eine bustaugliche Zufahrt zum Sportplatz. Auch die Hochwasserregulierung am Kehlgraben und der Busch- und Baumverschnitt am Behrunger Feld wurde angesprochen. Lob gab es auch, nämlich für die neue Mauerkrone auf der Dorfmauer.