Langsam wird es ernst mit dem Neubau einer Wasserleitung nach Reyersbach und die dort lebende Bürger können nun auf ein Ende der Rohrbrüche hoffen. Bei der Gemeinderatssitzung in Bastheim stellte Bürgermeisterin Anja Seufert die verschiedenen Verfahren zur Verlegung der Rohre vor. Das Nürnberger Büro Itec, das im Vorfeld die Kosten auf rund 800 000 Euro geschätzt hatte, wurde beauftragt, die technische Vorgehensweise auszuarbeiten.
Knapp zwei Kilometer ist die Versorgungsleitung zwischen den beiden Ortschaften lang und soll oberhalb der derzeitigen Trasse verlegt werden. Das technische Verfahren ist jedoch abhängig vom Untergrund. Die Bürgermeisterin stellte in einer Präsentation die verschiedenen Möglichkeiten vor. In einer Vorbesprechung favorisierte die Firma Itec zumindest in überwiegenden Bereichen ein Spülbohrverfahren, weil dann die Beschaffenheit des Untergrunds weniger eine Rolle spielt. Die Arbeiten könnten allerdings ein halbes Jahr in Anspruch nehmen.
Der Gemeinderat schloss am Ende der Beratung einen Ingenieurvertrag mit dem Unternehmen ab, das auch noch ein Bodengutachten anfertigt. Um die finanziellen Lasten für die Gemeinde zu verteilen – es gibt wahrscheinlich keine Förderung - soll das Vorhaben voraussichtlich auf zwei Jahre gestreckt werden.
Ärger wegen Verpachtung von Flächen
Jede Menge Ärger hat sich der Gemeinderat vor gut einem Jahr mit der Änderung der Modalitäten zur Verpachtung von landwirtschaftlich genutzten Flächen eingehandelt. Bei der Gemeinderatssitzung waren mehrere Bauern anwesend, die ihrem Ärger Luft machten und eine Rücknahme des Beschlusses forderten. Die Gemeinde hatte unter anderem die Zahlung einer Kaution festgelegt, was mehreren Interessenten gar nicht recht war, die daraufhin keine Gebote für die Flächen abgeben hatten. Zwischenzeitlich hatte die Gemeinde den umstrittenen Punkt jedoch fallengelassen und damit die Flächen an den Mann gebracht – ohne dass einige Landwirte davon wussten.
Udo Fuchs aus Unterwaldbehrungen forderte nun in einem Antrag, sämtliche betroffenen Grundstücke noch einmal auszuschreiben. Die Verwaltung machte hingegen darauf aufmerksam, dass der ursprüngliche Beschluss noch gültig sei. Da jetzt aber bereits die Aussaat ansteht, sei es zu spät für eine Neuverpachtung. Daher soll jetzt an den Vertragsverhältnissen nichts geändert aber die Modalitäten überarbeitet werden.
An der Verpachtung des gemeindlichen Jagdreviers Reyersbach soll sich hingegen nichts ändern. Der Vorsitzende der Jagdgenossenschaft hatte in einem Schreiben darauf aufmerksam gemacht, dass der Vertrag mit der Familie Henkel in absehbarer Zeit ausläuft. Er schlug jedoch vor, die Vereinbarung fortzusetzen, dem der Gemeinderat auch entsprach.
Austattungsmöglichkeiten auf Spielplätzen
Bei der Sitzung war auch ein Vertreter eines Spielgeräteherstellers anwesend. Er informierte das Gremium über die Ausstattungsmöglichkeiten auf Spielplätzen, da die Gemeinde verschiedene Neuanschaffungen ins Auge gefasst hatte. Ferner stimmten die Mandatsträger der Anschaffung neuer Wasserzähler zu. Den Auftrag erhielt die Firma Richter und Frenzel für 4200 Euro. Den Auftrag für Putz- und Malerarbeiten am Rathaus hat das Gremium zurückgestellt, weil sich die Mandatsträger erst selbst noch ein Bild von den Schäden machen wollen. Die Firma Hofmann aus Nüdlingen soll hingegen für knapp 2000 Euro in der Schule Bodenbelag verlegen. Außerdem gab das Gremium grünes Licht für die Beschaffung von Ausrüstungsgegenstände für die Feuerwehren. Das günstigste Angebot hatte mit 9000 Euro die Firma Mahr abgegeben.
Ferner stimmte das Gremium einer Vereinbarung mit der Gemeinde Unsleben zu, in der es um die Baulast für die Arbeiten am Radweg zwischen Unsleben und Wechterswinkel geht. Einige Mandatsträger sind nicht ganz glücklich mit dem Vorhaben, da die Gemeinde kaum von dem Vorhaben berührt wird, sie aber an der Sanierung einer Elsbrücke beteiligt wird.
Ebenso schloss das Gremium eine Vereinbarung mit Mellrichstadt und Unsleben ab, in der es um den Weiterbetrieb eines Brunnens bei Frickenhausen geht. Durch den geplanten Neubau der Straße zwischen Frickenhausen und Geckenau ist auch die Wassergewinnungsanlage betroffen. Die drei Kommunen möchten die Quelle aber weiter nutzen, auch wenn sie nicht für die Trinkwasserversorgung genutzt wird, sondern nur noch für die Landwirtschaft und die Bereitstellung von Löschwasser.