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Bastheim
Bastheim: Arbeiten an der Gemeindechronik sind abgeschlossen
Bürgermeisterin Anja Seufert (hinten zweite von links) freut sich über den Abschluss der Arbeiten an der Chronik von Bastheim und seinen Ortsteilen. Die Autoren können stolz auf ihre Arbeit sein: (vorne von links): Hermann Leicht, Notburga Seufert, Irene Pfaff und Wolfgang Wagner. Zudem (hinten von links) Manfred Stumpf, Hans-Peter Trenk und Erwin Gensler. Auf dem Foto fehlt Herbert Odenwald.
Foto: Klaus-Dieter Hahn | Bürgermeisterin Anja Seufert (hinten zweite von links) freut sich über den Abschluss der Arbeiten an der Chronik von Bastheim und seinen Ortsteilen.
Klaus-Dieter Hahn
 |  aktualisiert: 03.12.2019 11:42 Uhr

Die Mammutaufgabe ist bewältigt: Die Chronik der Gemeinde Bastheim mit ihren insgesamt acht Ortsteilen ist fertig. Unzählige Stunden intensivster Recherche, umfangreicher, zeitraubender Sichtung von Materialien, ausführlicher Besprechungen und tage-, ja nächtelanger Arbeit am Computer liegen hinter dem Bastheimer Chronisten Hermann Leicht und seinem Autorenteam. 797 Seiten umfasst der einzigartige Rückblick auf die Historie des Besengaus, von Bastheim, Braidbach, Geckenau, Reyersbach, Rödles, Simonshof, Unterwaldbehrungen und Wechterswinkel.

Mit einem strahlenden Lächeln zeigte sich auch Bürgermeisterin Anja Seufert überglücklich über das nun abgeschlossene Projekt und die Herausgabe der Heimatgeschichte in Buchform. "Eine Chronik schreibt nur derjenige, dem die Gegenwart wichtig ist", zitierte sie den deutschen Dichterfürsten Johann Wolfgang von Goethe in ihrem Vorwort der Bastheimer Chronik. Der ehemalige Lehrer, Schulleiter und Hobby-Historiker Hermann Leicht trägt sich schon von Kindesbeinen an mit dem Gedanken, einmal die Geschichte seines Heimatdorfes aufzuschreiben. "Schon als Zwölfjähriger habe ich meine erste Chronik verfasst", erzählt er schmunzelnd und verweist darauf, dass er in den vergangenen 50 Jahren 13 dicke Ordner mit Quellenmaterial für eine Chronik zusammengetragen hat.

Jeder Gemeindeteil von Bastheim erhält sein eigenes Buch

Dankbar ist er noch heute dem früheren Bastheimer Dorfpfarrer Wendler, der ihm das örtliche Pfarrarchiv zugänglich gemacht hatte und wo er dann eifrig in den alten Büchern stöbern und schmökern konnte. Schon die Vorgänger der jetzigen Bürgermeisterin, Heinrich Kirchner und Manfred Dietz, waren auf Hermann Leicht zugegangen und hatten ihn gebeten, eine Chronik von Bastheim zu schreiben. Nach seiner Pensionierung und mit der nötigen Zeit und Muse im Rücken hatte er im Herbst 2013 dann "grünes Licht" gegeben. Allerdings wollte der Gemeinderat die Dorfgeschichte nicht auf Bastheim beschränkt wissen. Die Historie aller Ortsteile sollte nachgelesen werden können.

An das Gesamtwerk machte sich Hermann Leicht erst dann, als sich aus jedem Ortsteil ein Autor fand, der am Projekt mitarbeiten wollte. So besteht die Chronik nun aus insgesamt zehn Büchern: Neben je einem Buch für den jeweiligen Ortsteil werden der Besengau in seiner Gesamtheit von Hermann Leicht und die Vor- und Frühgeschichte von Wolfgang Wagner (Unterwaldbehrungen) umfassend dargestellt. "Meine Zulassungsarbeit für das Lehramt ist jetzt die Grundlage für die Dorfgeschichte von Bastheim geworden", erläutert Hermann Leicht, der auch die Historie von Simonshof und Unterwaldbehrungen erarbeitet hat.

Urheberrecht vor allem bei Fotos eine große Problematik

Manfred Stumpf war für den Reyersbacher Part zuständig. Der früher am Bad Neustädter Rhön-Gymnasium unterrichtende Erwin Gensler brachte die Chronik seines Heimatdorfes Rödles zu Papier. Hobby-Historikerin Notburga Seufert schrieb die Geschichte von Geckenau und der frühere Lehrer Herbert Odenwald vom Klosterdorf Wechterswinkel nieder. Mit Irene Pfaff und Hans-Peter Trenk stellte ein Duo die Geschichte von Braidbach zusammen. "Ich habe bei meiner Arbeit auch auf die Aufzeichnungen des früheren Reyersbacher Dorfchronisten Gregor Keidel zurückgegriffen, der teilweise auf die Rückseite des bebilderten Fendt-Kalenders geschrieben hat", wusste Manfred Stumpf und hatte gleich zum Beweis einige Seiten zum Treffen mit den anderen Autoren mitgebracht.

Zwei- bis dreimal im Jahr hat sich das Autorenteam in den letzten Jahren im Rathaus getroffen, hat über den Stand seiner "Hausaufgaben" berichtet, über Schriftgröße, die große Problematik mit dem Urheberrecht (vor allem bei Fotos) und die notwendigen Quellenangaben diskutiert. Wolfgang Wagner war beim Bamberger Landesamt für Denkmalpflege und hat in Museen fotografiert. Hermann Leicht hat das Diözesanarchiv aufgesucht. Mühsam mussten altdeutsche Handschriften entziffert werden.

Gemeindechronik soll rechtzeitig vor Weihnachten erscheinen

Aber die Mühen haben sich gelohnt. Es ist ein reich bebildertes , leicht lesbares Werk entstanden. "Ich bin unglaublich stolz, dass wir es nun herausgeben können. Ein richtiges Buch, das man in die Hand nehmen und in dem man so wunderbar blättern kann", so eine sichtlich zufriedene Bürgermeisterin, die noch dafür gesorgt hat, dass von jedem Ortsteil eine aktuelle Luftbildaufnahme mit aufgenommen wird.

Rechtzeitig vor Weihnachten soll die Chronik erscheinen. Das ideale Geschenk für den Gabentisch – nicht nur im Besengau.

 
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