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Oberelsbach
Barrierefreie Erschließung und Querung, Entsiegelung und neues Servicegebäude
Status quo: Der Eingangsbereich zur Elstalhalle und zur Terrasse der Rhöner Trachtenstuben soll umgestaltet werden. Barrierefreiheit und mehr Aufenthaltsqualität sind hier wichtige Eckpfeiler im Vorkonzept zur Neugestaltung.
Foto: Marc Huter | Status quo: Der Eingangsbereich zur Elstalhalle und zur Terrasse der Rhöner Trachtenstuben soll umgestaltet werden.
Marc Huter
 |  aktualisiert: 22.03.2025 02:32 Uhr

Mit großen Schritten voran geht es mit der Neugestaltung des Marktplatzes in Oberelsbach: Christoph Lamprecht vom Architektur- und Stadtplanungsbüro Schlicht Lamprecht Kern in Schweinfurt stellte im Oberelsbacher Gemeinderat das Vorkonzept zur Schaffung eines barrierefreien Marktplatzes mit Zugang zur Elstalhalle vor. Einstimmig wurden die Planungsideen vom Gremium angenommen. Nun folgen weitere Abstimmungen mit der Abteilung Städtebau der Regierung von Unterfranken zwecks der Förderung.

Zu Beginn der Planungen des Stadtplanungsbüros stand eine umfangreiche Bestandsanalyse der städtebaulichen Defizite in diesem Bereich. So wurde herausgearbeitet, dass der Marktplatz keine Zonierung, eine geringe Aufenthaltsqualität, dafür aber einen hohen Versiegelungsgrad aufweist. Die Terrasse und die Rampe vor der Trachtenstube wirken wie eine Barriere. Eine barrierefreie Querung des Marktplatzes am Brunnen vorbei, der außer Betrieb ist, ist nicht möglich.

Unklare Wegeverbindung

Von der Steingasse bis zur Parkfläche gibt es eine unklare Wegeverbindung und Verkürzungsbedarf. Die Parkfläche hinter dem Rathaus weist einen hohen Versiegelungsgrad aus und dient als nicht wahrnehmbarer Ortseingang zum Altort. Der erhöhte Gartenbereich am Marktplatz, der früher als Biergarten diente, ist ungenutzt, barrierefrei wurde dieser nicht erschlossen.

Die weiteren Schritte der Planung und Abstimmung der Fördermodalitäten mit der Abteilung Städtebau der Regierung von Unterfranken sollen nach Beschluss des Gemeinderates nun in die Wege geleitet werden.
Foto: Büro Schlicht Lamprecht Kern | Die weiteren Schritte der Planung und Abstimmung der Fördermodalitäten mit der Abteilung Städtebau der Regierung von Unterfranken sollen nach Beschluss des Gemeinderates nun in die Wege geleitet werden.

Auch städtebauliche Qualitäten weise der Bereich um den Marktplatz auf, wie Christoph Lamprecht betonte. Die Bebauung gegenüber dem Marktplatz gebe eine klare Raumkante vor, die öffentlichen Gebäude orientieren sich zum Marktplatz, das Rathaus ist barrierefrei erschlossen. Das vorhandene Natursteinpflaster ist ein wertvolles Material, auch der vorhandene Baumbestand und die bestehende Begrünung seien durchaus wertig.

Als städtebauliche Bedarfe wurden ein barrierefreier Zugang zur Elstalhalle, die barrierefreie Querung des Marktplatzes, die Neuordnung der Bushaltestelle, die Errichtung eines Servicegebäudes und die Neugestaltung des Außenbereichs des Gasthofs herausgearbeitet. Planungsideen wurden erarbeitet, die bei einem gemeinsamen Akteurs-Workshop im November vergangenen Jahres verfeinert wurden.

Auf diese Weise entstand die Planungsidee für die Neugestaltung des Eingangsbereichs der Elstalhalle, in der die neuen Außen-Aufenthaltsbereiche auf der Höhe der Terrasse des Gasthofes und des Biergarten-Plateaus durch einen barrierefreien Aufgang an der Elstalhalle entlang verknüpft werden. Die Barrierewirkung der Terrasse wird dabei deutlich gesenkt.

Auf dem Marktplatz soll mithilfe von verschiedenen Maßnahmen wie der Errichtung eines multifunktionalen Servicegebäudes mit Bushalt, Bücherschrank, Ladestation, barrierefreiem WC und Ausschankmöglichkeit für Feste, mit dem Bau eines Wasserspiels und Trinkbrunnen, mit einer multifunktional, insbesondere zum Sitzen geeigneten Bühne und einer Entsiegelung des Marktplatzes Aufenthaltsqualität geschaffen werden. Für den Belag wird ein Mix aus neuem Pflaster zur Herstellung der Barrierefreiheit und Weiterverwendung des Bestands-Natursteinpflasters angedacht. Möglichst viel Grün soll ebenfalls entstehen.

Zukunftsplanungen: So soll der Bereich Eingangsbereich zur Elstalhalle und zur Terrasse der Rhöner Trachtenstuben künftig einmal aussehen. Die Terrasse wird barrierefrei erschlossen. Der Bereich vor der Elstalhalle soll wesentlich mehr Aufenthaltsqualität bieten.
Foto: Büro Schlicht Lamprecht Kern | Zukunftsplanungen: So soll der Bereich Eingangsbereich zur Elstalhalle und zur Terrasse der Rhöner Trachtenstuben künftig einmal aussehen. Die Terrasse wird barrierefrei erschlossen.

Umsetzung in mehreren Schritten

Die Gemeinderäte zeigten sich insgesamt sehr angetan von den Planungen. Bürgermeister Björn Denner lobte insbesondere den Prozess, in dem das Planungsergebnis entstanden ist, und sagte allen Beteiligten aus der Bürgerschaft ein herzliches Dankeschön. Gemeinderat Sven Breunig lobte, auch wenn die Umsetzung in mehreren Schritten erfolgt, dass das Augenmerk auf das gesamte Areal gelegt wurde.

Formsache war zum Schluss die Beschlussfassung des Gemeinderates, dass im Jahr 2025 kein Antrag auf Stabilisierungshilfe gestellt wird, da die Voraussetzungen nicht vorliegen. Zudem vermeldete Bürgermeister Björn Denner, dass bei der Verteilung des diesjährigen Regionalbudgets der Kreuzbergallianz zwei Projekte aus dem Markt Oberelsbach zum Zuge kamen.

 
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