
Es war ganz sicher eine Überraschung, als bei der Betriebsbesichtigung der Firma Schindler-Handhabetechnik GmbH in Bad Königshofen Landtagspräsidentin Barbara Stamm vorfuhr. Eingeladen hatte sie der Kreisvorsitzende der Christlich sozialen Arbeitnehmerunion (CSA) Konrad Tripp (Bad Königshofen). Sie sei gerne gekommen, sagte die Landtagspräsidentin und zeigte sich bei der Betriebsbesichtigung denn auch sehr interessiert, ebenso an den Vorhaben der CSA. Einmal im Jahr führt diese eine Betriebsbesichtigung durch und war diesmal bei der Firma Schindler in Bad Königshofen zu Gast.
Das Thema „Innovative Arbeitsplätze sind die Zukunft in Rhön-Grabfeld“ zog sich wie ein roter Faden durch die Veranstaltung, zu der Konrad Tripp am Mittwochnachmittag nicht nur Mitglieder der CSA, sondern auch Landrat Thomas Habermann, Bürgermeister Thomas Helbling sowie die Bezirks- und Landtagskandidaten, Steffen Vogel und Josef Demar begrüßte. Besonderer Dank ging an Ewald Dahinten, Vertriebsingenieur der Firma Schindler, der die Führung möglich machte. Neben Geschäftsführer Norbert Peschke war auch Technischer Leiter Gerd Blindenhöfer kompetenter Ansprechpartner bei der Besichtigung.
Dass man als Christlich soziale Arbeitnehmerunion das Thema „Innovative Arbeitsplätze sind die Zukunft in Rhön-Grabfeld“ gewählt hatte, zeige, dass dies ein besonderes Anliegen ist. Konrad Tripp: „Es ist wichtig, dass vor allem Familien eine reelle Chance haben, in der Region Rhön-Grabfeld bleiben zu können.“
Der Kreisvorsitzende erwähnte die konstante Verwurzelung und die soziale Bindung der Menschen dieser Region zu ihrer Heimat. Wichtig sei es deshalb, Betriebe, wie die Firma Schindler, bei Neuinvestitionen zu fördern, damit die Wirtschaftskraft in den schwächeren Regionen Bayerns ausgeglichen und eine weitere Landflucht vermieden werden kann. „Die mittelständischen Betriebe sind unsere Zukunft und deshalb sind Steuererleichterungen das geeignete Mittel für Arbeitnehmer und Arbeitgeber, der Demografie entgegenzuwirken“, sagte CSA-Kreisvorsitzender Konrad Tripp. Nur so könnten attraktive Lebens- und Arbeitsräume in allen Regionen Bayerns entstehen.
Geschäftsführer Norbert Peschke stellte dann kurz das Unternehmen vor, das in der Handhabetechnik vielfältige Kundenwünsche erfüllt. Das notwendige Know how kommt aus dem eigenen Haus, von der Entwicklung bis zur Fertigung und Serviceleistungen. Wichtig ist der Firma das Personal und so werden nur in Spitzenzeiten Fremdarbeiter dazu genommen. Bei der Besichtigung der Firma Schindler konnten die Gäste der CSA verschiedene Automaten sehen, die zum Beispiel Kleinteile sortieren und einordnen und je nach Kundenwunsch gefertigt werden. Eine Besonderheit der Firma ist die Bremsscheibenfertigung vom Rohling bis zum Endprodukt. Schwerpunkt des Unternehmens ist die Automobilindustrie, vorwiegend der VW-Konzern. Die Kunden sind aus Deutschland aber auch aus Europa.
Peter Schindler hat das Unternehmen 1973 gegründet, 1993 begann der Aufbau einer eigenen Fertigung. 2004 gab es die Nachfolge in der Geschäftsführung mit einem enormen Investitionsschritt, 2009 war das schwierigste Jahr, das Schindler aber gut überstanden hat. Seit 2010 steht die Firma Schindler-Handhabetechnik auf solider Basis, nachdem ein neuer Investor eingestiegen ist. Der Umsatz stieg von 6,5 Millionen Euro im Jahr 2010 auf 18 Millionen im Jahr 2012. Der Mitarbeiterstab erhöhte sich von 90 auf 185. Derzeit werden 28 Jugendliche ausgebildet. Wichtig sei immer mehr die Qualität, sagte Peschke und auch, dass VW der größte Abnehmer ist. „Wir haben anspruchsvolle Kunden, deren Wünsche wir erfüllen können.“ Dafür sorgen die hochqualifizierten und motivierten Mitarbeiter. Dank sagte der Geschäftsführer an Landrat Thomas Habermann und Bürgermeister Thomas Helbling sowie den Banken, die Entscheidungen mittragen.
„Jugend braucht Sicherheit“, sagte Landtagspräsidentin Barbara Stamm im Rahmen der Betriebsbesichtigung und Perspektiven für die jungen Menschen sind wichtig. Sichtlich angetan war Stamm von der Information Peschkes, dass vorrangig Mitarbeiter aus der Region eingestellt werden. Was die Ausbildungsplätze betrifft, habe man keinerlei Probleme, diese zu besetzen, antwortete Peschke auf die Frage von Steffen Vogel. „Wir haben guten Zulauf und sind zufrieden.“
Für Landtagspräsidentin Barbara Stamm war nach der Betriebsbesichtigung der Firma Schindler-Handhabetechnik in Bad Königshofen klar, dass solche Unternehmen enorm wichtig sind, weil sie die Region stärken.