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HOLLSTADT
Bagger schafft Platz für den Kommunikationshof
Der Bagger hat schon ganze Arbeit geleistet und für den geplanten Kommunikationshof in Wargolshausen zwei Häuser beseitigt.
Foto: Eckhard Heise | Der Bagger hat schon ganze Arbeit geleistet und für den geplanten Kommunikationshof in Wargolshausen zwei Häuser beseitigt.
Redaktion
 |  aktualisiert: 29.03.2018 02:35 Uhr

Obwohl mit der Errichtung des Kommunikationshofes eine Großbaustelle mitten im Ort ist, hielt sich das Interesse an der Bürgerversammlung in Wargolshausen in Grenzen. Zentraler Diskussionspunkt war die Wasserversorgung in Wargolshausen und in Junkershausen.

Zunächst lieferte aber Bürgermeister Georg Menninger seinen Bericht ab und verwies dabei auf eine erfreuliche finanzielle Entwicklung. Ausschlaggebend sei die gute Konjunktur, die im Vorjahr zu hohen Einnahmen in der Einkommen- und Gewerbesteuer führte. Außerdem lagen die Schlüsselzuweisungen bei über 600 000 Euro, so dass im laufenden Geschäft ein Überschuss von bald einer halben Millionen Euro erwirtschaftet wurde, so Menninger.

Schulden sinken

Beim Vermögenshaushalt fallen lediglich die Investitionen für den Dorfplatz von Wargolshausen und die Erschließung von Bauplätzen aus dem Rahmen. Kontinuierlich sinken die Schulden, aber in absehbarer Zeit werde sich die Tendenz wieder genau umkehren.

Als Grund dafür nannte der Bürgermeister die zahlreichen Vorhaben Hollstadts im Jahr 2018 und darüber hinaus – denn da hat sich einiges angesammelt. Zum Einen soll das Baugebiet „Kirchberg Nord“ in Hollstadt begonnen werden. Ferner soll in Junkershausen die Dorferneuerung in Gange gebracht werden. Mit reichlich Enthusiasmus hat sich eine ganze Reihe von Bürgern gefunden, die sich in den Arbeitsgruppen treffen. Da bei dem Verfahren ein ziemliches Tempo vorgelegt wird, kommt auf die Beteiligten und die Verwaltung einiges zu, sagte das Ortsoberhaupt.

Testphase der Dorfläden

Ferner sind die beiden Dorfläden in Betrieb genommen worden. Allerdings befinden sich die Einrichtungen noch in der Testphase, in der noch mit Öffnungszeiten experimentiert wird. Es könnten durchaus noch helfende Hände zur Seite stehen, denn das Ganze soll kein Subventionsloch sein, so Menninger.

In Hollstadt ist die ehemalige Bäckerei und ein altes Nebenhaus erworben worden. Auf dem Gelände sollen die meisten Gebäude beseitigt werden und dafür Wohnungen und ein neuer Dorfladen gebaut werden.

In Wargolshausen ist bereits mit dem Abriss von zwei Häusern begonnen worden, um Platz für den Kommunikationshof zu schaffen. Dazu stellte Menninger einige Pläne vor, die zwei Scheunen und einen Vorplatz zeigen, die als Lager und für Feierzwecken genutzt werden sollen. Schließlich wies der Bürgermeister noch darauf hin, dass in Hollstadt bereits die Vorbereitungen für den Bau eines neuen Feuerwehrhauses getroffen werden.

Zu viel Sulfat im Wasser

Die Auskünfte des Bürgermeisters zur Wasserversorgung gingen fließend in den Diskussionsteil über. Der Bürgermeister sprach von einer „Duldung“ von zehn Jahren für den Brunnen von Wargolshausen, in denen die Gemeinde aber etwas gegen die überhöhten Sulfatwerte unternehmen muss. Als Lösung bot der Bürgermeister mehrere Szenarien an, wie die Versorgung auf Dauer gesichert werden kann. Eine wäre der Anschluss an ein überregionales Netz oder die Mittelstreuer Gruppe. Auch eine Mischung mit „Hollstädter“ Wasser sei denkbar.

Außerdem sei das Leitungsnetz in einigen Teilen von Wargolshausen ziemlich in die Jahre gekommen. Durch Reparaturen wurde der Wasserverlust zwar auf 30 Prozent gesenkt, das sei aber immer noch viel zu hoch.

Ansgar Müller und Artur Schmitt drängten auch hartnäckig darauf, dass die Gebührenkalkulation für Wasser und vor allem Abwasser den Bürgern erläutert werden sollte. Die Darlehen für die Kläranlage seien längst getilgt, da müssten eigentlich die Gebühren sinken, mutmaßten die beiden. Auch glaubten mehrere Bürger, dass die überhöhten Sulfatwerte mit einer zu hohen Entnahme aus dem Brunnen zusammenhänge.

Abrechnungsprozedere

Der Bürgermeister informierte darauf hin, dass ein Ingenieurbüro eingeschaltet worden sei, dass die Wasserproblematik untersucht. Menninger versprach außerdem, die neue VG-Kämmerin zu bitten, das Abrechnungsprozedere bei einer Infoveranstaltung zu erläutern.

Im Weiteren teilte der Bürgermeister mit, dass Tennet plant, die Suedlinktrasse entlang der A 71 zu verlegen. Die Gemeinde habe bereits die Konfliktpunkte vorgetragen. Im Sommer soll das Hauptverfahren eröffnet werden, dann soll auch in Heustreu eine Informationsveranstaltung stattfinden.

Zu guter Letzt erkundigte sich ein etwas aufgebrachter Karl-Heinz Müller nach der Bedeutung und den Kosten des in der Bevölkerung nicht unumstrittenen neuen Platzes an der Steinigen Straße. Nach einem Schulterzucken des Bürgermeisters zum Zweck der Fläche berichtete Ansgar Büttner, dass den Hauptanteil das Amt für ländliche Entwicklung trage. Die Gemeinde müsse lediglich rund 25 000 Euro aufbringen.

 
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Kommentare
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  • K. M.
    Meine Verärgerung bei der Bürgerversammlung :
    Mann wollte eine Stützmauer bauen - und baute ein Denkmal !
    (Stahlbeton +Eisen -verklinkert mit Backsteine vom Abrißhaus)

    Die Kosten für das Projekt wurden z.Teil von der Gemeinde aufgebracht,
    den Hauptanteil trägt das Amt für ländliche Entwicklung
    ##Also Steuergelder !! ##

    Karl-Heinz Müller
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