Seit einem knappen Jahr ist die Palliativstation aus der ehemaligen Kreisklinik ins Zentrum für klinische Medizin der Rhön-Klinikum AG gezogen. Bei der Mitgliederversammlung des Fördervereins Palliativstation wurde ein positives Fazit des ersten Jahres in den neuen Räumlichkeiten gezogen. Dazu passt allerdings gar nicht, dass sich die Spendenbereitschaft zugunsten des Vereins seitdem erheblich verringert hat.
Engagierte Mitarbeiter unter der Leitung von zwei Medizinern und eine Auslastung von mehr als 90 Prozent. Die Palliativstation auf dem Campus wurde in ihrem ersten Jahr sehr gut angenommen, wie der Vorsitzende des Fördervereins, Dr. Michael Schneider, in der Mitgliederversammlung bemerkte.
Der Verein hat derzeit 146 Mitglieder und konnte in diesem wie im vergangenen Jahr zahlreiche Maßnahmen in der Palliativstation aus Spendengeldern finanzieren. Dazu gehört neben der Ausstattung der Räumlichkeiten auch die Weiterbildung von Mitarbeitern. Viel Geld steckt der Förderverein ebenfalls in den Umzug der Glasbilder aus der ehemaligen Kreisklinik, die dort in den Türen angebracht waren und schon bald in die neue Station auf dem Campus integriert werden sollen. Die Kunstwerke will der Förderverein auf jeden Fall ins neue Haus überführen, wie Schatzmeisterin Angelika Zotter bekannt gab.
Einbruch nach der Rekord-Spendenflut
Einen Wermutstropfen hatte Zotter in ihrem Bericht aber ebenfalls zu vermerken. Nach einer Rekord-Spendenflut von mehr als 50 000 Euro im Jahr 2018 ist die Spendenbereitschaft seitdem deutlich eingebrochen. Bislang sind in 2019 lediglich 22 000 Euro auf der Habenseite des Fördervereins eingetroffen. "Das darf gerne noch ein wenig mehr werden", sagte Angelika Zotter.
Besonders hervorgehoben wurde von Michael Schneider die Zusammenarbeit mit Palliativo Main Saale Rhön. Das Unternehmen ist für die spezialisierte ambulante Palliativversorgung seit diesem Jahr im Landkreis unterwegs.
Eine wertvolle und verantwortungsvolle Arbeit
Im kommenden Jahr feiert die Palliativstation gemeinsam mit dem Förderverein ihr zehnjähriges Bestehen. Die leitende Ärztin der Palliativstation, Dr. Ute Hiby, gab bekannt, dass am 9. Oktober 2020 ein Konzert zugunsten der Station stattfinden soll. Ebenfalls soll zum kleinen Jubiläum eine Fortbildungsveranstaltung für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stattfinden. Um das alles zu realisieren, will der Förderverein eine Spendenkampagne starten, um das Ergebnis noch ein wenig aufzubessern.
Zweite Bürgermeisterin Rita Rösch und der stellvertretende Landrat Peter Suckfüll würdigten die Arbeit des Fördervereins Palliativstation als ebenso wertvoll wie verantwortungsvoll.