Ansgar Ackva leitet seit nunmehr sieben Jahren das Technologietransferzentrum Elektromobilität, kurz TTZ-EMO. Aber er ist beileibe nicht mehr der einzige Professor der Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt, der am Zweig-Institut in Bad Neustadt lehrt und arbeitet. Eine Reihe weiterer Forscher mischt fleißig mit bei der Erforschung rund um das Thema Elektromobilität.
fünf Professoren und 44 Mitarbeiter
Allein zum Team des TTZ in Bad Neustadt gehören mittlerweile fünf Professoren und 44 Mitarbeiter, davon elf Doktoranden und zwei Doktoren. Bei einem Netzwerktreffen in der Jakob-Preh-Berufsschule bestand die Gelegenheit, mit Forschern und Entwicklern aber auch mit den Förderern aus der Industrie ins Gespräch zu kommen.
Zum zweiten Mal hatte das TTZ-EMO zu einem Netzwerktreffen geladen. Der Einladung waren knapp 100 Personen gefolgt um sich ein Bild von den mannigfaltigen Forschungsprojekten zu machen. Im Jahre 2012 als ein wesentlicher Bestandteil der Modellstadt Elektromobilität Bad Neustadt gegründet, ist das Technologietransferzentrum längst eine Erfolgsgeschichte und hat die Kreisstadt als Hochschulstandort etabliert. Batteriemanagementsysteme wie Simulationsplattformen für elektrische Hauptstromkreise in elektrisch betriebenen Fahrzeugen und deren Wechselwirkungen mit anderen Komponenten gehören zu den Forschungsschwerpunkten im TTZ.
Geforscht, gemessen, getestet wird aber auch, um elektrische Fensterheber in Autos möglichst geräuscharm funktionieren zu lassen, oder um die Energieeffizienz von Staubsaugermotoren zu verbessern. Um nur ganz wenige der aktuellen Projekte zu nennen.
Großes Interesse von Seiten der Industrie
"Vor zwei Jahren haben wir uns bei einem ersten Netzwerktreffen schon erfolgreich mit Förderern aus der Industrie wie auch mit ehemaligen Mitarbeitern ausgetauscht", sagte Professor Dr. Ansgar Ackva. Wie groß das Interesse von Seiten der Unternehmen am TTZ ist, zeigte die lange Liste der vertretenen Unternehmen beim Treffen in der Berufsschule: Mitarbeiter und Führungskräfte von Preh, Jopp, Valeo Siemens, Siemens und vom Überlandwerk Rhön waren ebenso gekommen wie Vertreter der Unternehmen Brose, Bosch, ZF Friedrichshafen und etliche mehr.
"Seit der Gründung sind 12 Erfindungsmeldungen aus dem Technologietransferzentrum veröffentlicht worden", sagte Ansgar Ackva. Allein im vergangenen Jahr wurden 17 Fachpublikationen aus der Forschungsstätte veröffentlicht und damit international für die Fachwelt verfügbar gemacht.
Wenn man bedenkt, dass die Elektromobilität in Sachen Automobil noch ganz am Anfang ist, gibt es noch viel zu tun im Technologietransferzentrum. Ein weiteres Wachstum des Instituts ist somit sehr wahrscheinlich.