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Bad Neustadt
Bad Neustadt: "Time to say Goodbye" im Stadtrat
Eine Ortssprecherin, neun Stadträte und ein Bürgermeister. Sie alle werden in der kommenden Legislaturperiode nicht mehr im Stadtrat mitwirken (von links): Ortssprecherin Christine Stallenberger, Dietmar Weyer, Bürgermeister Bruno Altrichter, Gudrun Laudensack, Peter Keidel, Bernhard Lorz, Marion Kaminski, Angelika Griewing, Roland Krisam, Gerd Schmitt und Stefan Türk.
Foto: Stefan Kritzer | Eine Ortssprecherin, neun Stadträte und ein Bürgermeister. Sie alle werden in der kommenden Legislaturperiode nicht mehr im Stadtrat mitwirken (von links): Ortssprecherin Christine Stallenberger, Dietmar Weyer, ...
Stefan Kritzer
 |  aktualisiert: 15.05.2020 02:10 Uhr

Der letzte nichtöffentliche wie öffentliche Teil der Stadtratssitzung waren absolviert, da legte Bürgermeister Bruno Altrichter den Song "Time to say Goodbye" von Sarah Brightman und Andrea Bocelli auf. Wohl keiner der Abgeordneten konnte sich daran erinnern, unter Altrichters Leitung Musik in einer Stadtratssitzung zu hören. Doch in der letzten Stadtratssitzung dieser Legislaturperiode war vieles anders. Altrichter legte zur Musik seine Amtskette an und schritt zur Tat. Bevor er selbst als Stadtoberhaupt verabschiedet wurde, gab er neun ausscheidenden Stadträten sowie einer Ortssprecherin ein großes Dankeschön für die geleistete Arbeit mit auf den Weg.

Die Stadthalle statt Rathaus als Tagungsort, die Tische auf Abstand, kein Handschlag und die ersten ständig getragenen Mund-Nase-Masken. Die letzte Sitzung des Stadtrates fand unter den derzeitig penibel eingehaltenen Beschränkungen bei Zusammenkünften statt. 

Viel Neues mitgestaltet

"Sie haben viel Neues mitgestaltet, Entwicklungstendenzen vorangetrieben und den Dialog mit den Mitbürgern gesucht", sagte Bruno Altrichter zu allen Stadträten. "Hierbei musste das große Ganze gesehen werden", so der Bürgermeister, der sich darüber freute, dass in der zurückliegenden Legislaturperiode die meiste Energie im Stadtrat für die Sache, sprich, für die Stadt, und nicht für die Auseinandersetzung eingesetzt wurde.

Neun Stadträte sowie eine Ortssprecherin sind ab 1. Mai nicht mehr im Gremium dabei. Am längsten währte die Amtszeit von Christine Stallenberger. Die Ortssprecherin von Dürrnhof war 24 Jahre lang eine Institution im Stadtrat und hatte dabei zwei Träume, die beide in Erfüllung gingen. Ein Dorfbrunnen und ein Neubaugebiet. Zu letzterem fiel die Entscheidung des Stadtrates im öffentlichen Teil der Sitzung wenige Minuten zuvor.

Die Geschenke für die ausscheidenden Stadträte, hier Angelika Griewing, gab es zeitgemäß nicht persönlich, sondern zum Abholen vom Gabentisch.
Foto: Stefan Kritzer | Die Geschenke für die ausscheidenden Stadträte, hier Angelika Griewing, gab es zeitgemäß nicht persönlich, sondern zum Abholen vom Gabentisch.

Die kürzeste Amtszeit hatte Stadtrat Bernhard Lorz (SPD). Erst seit November 2017 als Nachrücker für Sabine Stührmann im Amt, sei Lorz, wie Altrichter betonte, stets sachlich und bestimmt aufgetreten und habe deutlich seine Meinung vertreten. Lorz arbeitete zudem im Werk- wie im Rechnungsprüfungsausschuss mit. Nach sechs Jahren Amtszeit heißt es auch für Angelika Griewing (Freie Wähler) Abschied nehmen. "Gesundheit ist ihr Metier", sagte Bruno Altrichter und lobte ihre engagierte Arbeit für die Partnerschaft mit Cerro Maggiore.

Mit Kritik nicht hinter dem Berg gehalten

Ebenfalls nach sechs Jahren scheidet Wirtschafts- und Stadtmarketingreferentin Marion Kaminski (Freie Wähler) aus dem Stadtrat aus. "Ihre Stellungnahmen zum Haushalt haben Eindruck gemacht", sagte Altrichter. Marion Kaminski blicke nicht nur auf Zahlen, sondern auf das Geschehen der Stadt. Sechs Jahre war Gudrun Laudensack (CSU) im Stadtrat aktiv, hielt, so Altrichter, stets die Fahnen des Tourismus als Referentin hoch. Mit Kritik nicht hinter dem Berg gehalten habe, wenn es sein musste, Stadtrat Peter Keidel (Freie Wähler), für den nach sechs Jahren Stadtratsarbeit ebenfalls Schluss ist. Als Referent für die Kindertagesstätten sei er stets energisch für deren Belange eingetreten.

Das Ehrungskomitee der Stadt hat er ebenso beratend unterstützt wie den Beirat der Rosemarie-Preh-Stiftung. Stadtrat Gerd Schmitt (Freie Wähler) scheidet nach sechs Jahren aus dem Amt aus. Damit gehe, so Altrichter, ein "guter Ratgeber". Wenn es um Landwirtschaft und Forsten im Stadtrat ging, war Stefan Türk (CSU) gefragt. Nach sechs Jahren verlässt auch er den Stadtrat. Erst Ortssprecher, dann Stadtrat: Roland Krisam (CSU) war seit 2008 im Stadtrat vertreten und habe dabei immer ein Ziel gehabt: Das Beste für den Stadtteil Löhrieth und für die Belange der Feuerwehr.

Stärkung des Feuerwehrwesens

In den 18 Jahren als Stadtrat habe Dietmar Weyer (SPD) maßgeblich die positive Entwicklung der Stadt mitgeprägt, betonte Bruno Altrichter. Oberste Zielsetzung Weyers war die Stärkung des Feuerwehrwesens, die der aktive Feuerwehrmann stets vorangetrieben habe.

Für alle ausscheidenden Stadträte gab es eine Karikatur ihrer Person aus der Werkstatt des Künstlers Rainer Vollmerhausen als Dankeschön. 

 
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