
Im Jahr 1961 schrieb der damals 14 Jahre alte Emil Kitscha für die Schule einen Bericht über die Baracken in der Gartenstadt. Den Bericht von seinem heute in München lebenden Bruder stellte der Zeitung Wolfgang Kitscha zur Verfügung.
Im Aufsatz des Bad Neustädter Schülers heißt es: "Mit Recht nennt man die Barackensiedlung in der Gartenstadt das Sorgenkind der Stadt. Die Holzbaracken wurden im Jahr 1942 für Ausgebombte aus Düsseldorf errichtet. Im Jahr 1945 übernahm sie die Stadt. Da durch den Flüchtlingsstrom aus dem Osten die Wohnungen knapp waren, wurden den Flüchtlingen diese Baracken zugewiesen. 1942 baute man 12 Baracken. Eine steht an der mittleren, drei an der unteren und eine an der oberen Rhönstraße. Die anderen sieben standen am Siedlerweg.
Heute sind es nur noch sechs und eine halbe, die demnächst abgerissen wird. In einer Baracke gibt es jeweils 4 Wohnungen. Mehrere stehen schon leer und man will auch ermöglichen, die anderen freizubekommen und dann alle abzureißen.
Doch die Bewohner dieser Baracken wehren sich dagegen, denn wenn sie umziehen, müssen sie mehr Miete bezahlen. Die Miete in einer geräumigen Barackenwohnung beträgt 15 DM im Monat. Sobald der Frost aufhört, werden 4 neue Wohnhäuser für die Barackenbewohner gebaut. Dann reißt man die alten Baracken vollständig ab, denn wenn eine Wohnung geräumt wird, werden keine neuen Bewohner mehr eingewiesen."