
In der Woche nach den Pfingstferien stehen an der Staatlichen Fach- und Berufsoberschule Bad Neustadt (FOS/BOS) die Prüfungen zum Fachabitur an. Für die Schüler des Abschlussjahrgangs keine leichte Zeit, denn neben der regulären schulischen Belastung kommt derzeit auch noch der unterschwellige Stress wegen der Corona-Pandemie dazu.
Im Gegensatz zu anderen weiterführenden Schulen, in denen aufgrund der seit Wochen hohen Inzidenz im Kreis ein Großteil der Klassen im Distanzunterricht ist, ist die Fach- und Berufsoberschule von der Klassenzahl her beinahe vollzählig im Wechsel- beziehungsweise Präsenzunterricht.
Gesundheitsbotschafter machen Mut auf dem Weg zur Prüfung
Hygienemaßnahmen stehen daher im Vordergrund, was auch dazu führt, dass vor allem die 11. Jahrgangsstufe im Wechselunterricht ist, damit genügend Klassenzimmer für den Präsenzunterricht der Abschlussklasse zur Verfügung stehen.
Trotzdem schwingt gerade in der FOS/BOS immer die Gefahr einer Covid-19-Infektion mit, weswegen die Schülermitverantwortung (SMV) zusammen mit den Lehrkräften Jürgen Puschmann, Sabrina Birner und Felicitas Geis Initiative ergriffen hat und in der 12. Jahrgangsstufe eine Covid-19-Aufklärungswoche durchführte.
Jeder trägt Eigenverantwortung
Der SMV ging es hierbei vor allem darum, dass Schüler als Gesundheitsbotschafter mit Mutmachworten auf der Zielgeraden zur Abschlussprüfung aktiv werden. Sie wollte das Sicherheitsempfinden des Abschlussjahrgangs weiter schulen und aus einem gesunden Halbwissen bei den Schülerinnen und Schülern der 12. und 13. Jahrgangsstufe Expertenwissen in Sachen Corona herausbilden.Der Aspekt, dass allein das unvorsichtige Verhalten und eine daraus folgende Corona-Infektion die Abschlussprüfungen für alle Schüler im schlimmsten Fall gefährden könnte, stand hier im Vordergrund.
Spielerisch waren die Schüler der SMV mit den Lehrkräften als „Schul-Virologen“ in den Abschlussklassen unterwegs, stellten mithilfe von Powerpoint-Folien und an das Theater angelehnten schauspielerischen Elementen in einem rund 15-minütigen Vortrag nochmals Gefahren von Covid-19 und mögliche Infektionswege dar, um dann mit dem Apell „Do it! Wear it! Reduce it!“ (Lüften! Maske tragen! Inzidenz reduzieren!) an die Eigenverantwortung zu erinnern, die jeder trägt, um eine Infektion zu verhindern.
Authentischer als Internet- oder Fernsehquellen
Kein Klamauk, keine Satire, aber auch keine Straf- und Moralpredigt sollte die Aufklärungswoche an der Gesundheitsschule FOS/BOS sein – sondern einfach den Schülern eindringlich deutlich machen, was in dieser schweren Zeit im privaten und vor allem im schulischen Leben möglich ist und was nicht. Und natürlich sollte der Jahrgang in diesem Jahr auch dafür sensibilisiert werden, dass es mit dem Fach-Abi beziehungsweise dem Abi klappt, wenn man sich an die Corona-Regeln hält und vor allem nicht leichtsinnig wird.
Am Ende dieser Aufklärungswoche zeigte sich deutlich, dass Erklärungen und Informationen, die von jemandem kommen, den man aus der Schule persönlich kennt, einen authentischeren Wert haben als Quellen aus dem Internet oder dem Fernsehen.