
Die Meininger Straße in Bad Neustadt hatte am frühen Montag zeitweise gleich zwei Baustellen. Eine im Rahmen der Arbeiten für den neuen Geschäftskomplex an der linken Straßenseite gegenüber der Post, diese dürften die meisten Autofahrer inzwischen kennen. Einige Meter weiter wurde aber ebenfalls gebaggert, diesmal an der rechten Seite. Darüber wird sich der ein oder andere Verkehrsteilnehmer dann doch gewundert haben. Die Redaktion hat nachgefragt, was es mit den Arbeiten an einem Teilbereich der Meininger Straße auf sich hat.
Am Montagmorgen machten zudem Gerüchte die Runde, Siemens-Mitarbeiter seien aufgrund eines Netzausfalls nach Hause geschickt worden. Ein zufällig in der Nähe des Siemens-Werks angetroffener Mitarbeiter erzählte, es habe Probleme mit dem Server gegeben, die Mitarbeiterausweise hätten am Werkstor nicht mehr funktioniert. Ob das wohl mit den Baggerarbeiten unweit des Siemens-Werks zusammenhängt, fragten sich einige.
Schaden wurde am Wochenende entdeckt, Schadstelle konnte erst am Montag lokalisiert werden
"Etwa 400 Meter vom Siemens-Werk entfernt gab es einen Schaden im Glasfasernetz. Schuld war ein Nagerverbiss", informiert Siemens-Pressesprecher Bernhard Lott auf Nachfrage. Der Glasbruch sei bereits am Wochenende entdeckt worden, aber erst am Montagmorgen konnte die genaue Schadensstelle lokalisiert werden. Es habe sich hierbei um einen externen Schaden außerhalb des Siemens-Werkes gehandelt.
Betroffen war laut Lott der externe Datenverkehr des Unternehmens, das heißt, es konnte nicht nach außen kommuniziert werden und es "kam nichts rein". Intern funktionierte aber alles. Dem Gerücht, es seien alle Mitarbeiter nach Hause geschickt worden, widerspricht der Pressesprecher: "Einige Mitarbeiter der Frühschicht sind nach Hause gegangen, weil sie nicht arbeiten konnten. Teilweise haben sie aber auch andere Arbeiten vorgezogen, die trotz des Ausfalls durchgeführt werden konnten".
Das Problem mit den nicht funktionierenden Mitarbeiterausweisen könne mit dem Schaden im Glasfasernetz zusammenhängen, bestätigt er. "Eine Fachfirma hat den Schaden aber inzwischen behoben, seit 15 Uhr am Montag läuft alles wieder normal", erklärt Pressesprecher Bernhard Lott am späten Montagnachmittag.