Aufatmen – im besten Sinne des Wortes – können Pflegeeinrichtungen, Altenheime und Pflegedienste, denn unerwartet kommen sie in den Genuss von Masken und Schutzausrüstungen, die den Bedarf für mehrere Wochen decken. Zurückzuführen ist das auf eine Spende von Eugen Münch, Aufsichtsratsvorsitzender des Rhön-Klinikums. Der Konzerngründer hatte seine Kontakte genutzt, um aus seinem Privatvermögen für eine viertel Million Euro eine Wagenladung voll verschiedener Artikel auf dem heiß umkämpften Markt zu organisieren und nun zur Verfügung zu stellen.
Landrat Thomas Habermann sprach von "Piraterie", als er die illegalen Vorgänge um die Beschaffung von Masken beschrieb: Die Preise hätten sich vervielfacht und würden weiter nach oben schießen; ganze Ladungen würden ungeklärt auf Flughäfen oder von Lkw verschwinden. Das erkläre auch den Umstand, dass die Lieferung, die Münch besorgt hat, bei der Polizei zwischengelagert ist. "Hier ist es sicher."
Teilweise horrende Preise
Eugen Münch bestätigte die Schilderung des Kreischefs. Bei der Beschaffung von Schutzmaterial sollten die Angebote sehr misstrauisch behandelt werden. Oft liefen die Geschäfte nur gegen Vorkasse ab und dann sei nicht sicher, ob das Bezahlte tatsächlich ausgeliefert werde. Inzwischen würden teilweise horrende Preise verlangt werden. Mit seinen finanziellen Möglichkeiten und seinen Verbindungen zur Wirtschaft sei er in Kontakt zu einem vollkommen vertrauenswürdigen Industrieunternehmen gelangt, das ihm die gesuchte Ware zur Verfügung stellen konnte.
Auf diese Weise kam er in den Besitz von über 30 000 Masken und weiterem Schutzmaterial, das direkt aus China eingeflogen worden ist. THW und Feuerwehr holten die Ladung unmittelbar nach Eintreffen am vergangenen Samstag vom Flughafen ab und begannen noch in derselben Nacht mit der Verteilung im Landkreis. Inzwischen sei etwa die Hälfte der Lieferung ausgegeben worden, der Rest wird je nach Bedarf verteilt.
Für besonders schutzbedürftige Menschen
Empfänger sind ausschließlich Einrichtungen für besonders schutz- und pflegebedürftige Menschen. In diesen Bereichen seien der Mangel und die Gefahr einer Ansteckung besonders groß. Daher sei es unabdingbar, das Personal mit geeigneter Schutzausrüstung auszustatten, so Münch.
Inzwischen setze sich die Ansicht durch, dass selbst einfache Masken geeignet seien, zumindest einen Teil der Viren aufzufangen, erklärte der Aufsichtsratsvorsitzende. Das sei wiederum von Bedeutung, weil offensichtlich die Wahrscheinlichkeit eines Ausbruchs der Infektion mit der Zahl der aufgenommenen Krankheitserreger zusammenhänge.
Mit einer Maske zum Einkaufen
Münch und Habermann waren sich daher einig, dass das Tragen von Schutzmasken bei der Kontaktaufnahme mit anderen Menschen obligatorisch sein sollte. "Ich gehe nur mit Maske zum Einkaufen", beteuerte der Landrat und wies darauf hin, dass Münch auf eigene Kosten bei der Saaler Firma Texpa noch weitere 180 000 Masken bestellt habe, die in den Landkreisen Rhön-Grabfeld und Bad Kissingen demnächst verteilt werden. "Wir sind dank des Rhön-Klinikums zwar im Vergleich mit anderen Regionen bestens mit Beatmungsplätzen ausgestattet, doch diese Tortour möchte man jedem Menschen ersparen, weshalb Vorbeugen die bessere Alternative ist."
Warum kann man sich nicht einfach bedanken, wenn man selbst nicht in der Lage ist, sowas auf die Beine zu stellen?
Ich kann es nicht und bedanke mich hiermit für die geleistete Gute Tat.
Man übersehe die Neider und nichtsaufdieBeine bringenden Besserwisser