
Die Klinik für Radiologie und Neuroradiologie am Rhön-Klinikum Campus Bad Neustadt hat sich personell verstärkt, strukturell neu ausgerichtet und einen neuen Namen gegeben: Der Fachbereich trägt nun den Namen "Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie und Neuroradiologie", wie aus einer Pressemitteilung des Rhön-Klinikum Campus Bad Neustadt hervorgeht.
Wie der Verlautbarung zu entnehmen ist, verstärkt ab sofort Prof. Dr. André Kemmling das chefärztliche Führungsteam. Kemmling werde zusammen mit Privatdozent Dr. Lukas Lehmkuhl die Klinik gemeinsam im kollegialen System leiten. Laut Lehmkuhl, der seit 2017 als Chefarzt der bildgebenden Radiologie in Bad Neustadt tätig ist, bietet die neue Doppelspitze ernorme Vorteile. Man könne sich gegenseitig ergänzen und voneinander profitieren, "was uns ermöglicht, die Klinik noch weiter zu stärken", zitiert ihn die Pressemitteilung.
Medizinstudium in Heidelberg
André Kemmling, der neue Mann, hat in Heidelberg Medizin studiert und sich in der Fachartzausbildung in seiner Heimatstadt Münster auf Neuroradiologie spezialisiert. Der 48-Jährige habe sich in seiner beruflichen Laufbahn besonders auf interventionelle endovaskuläre Behandlungen von Hals- und Hirngefäßerkrankungen wie Schlaganfälle und Hirnaneurysmen fokussiert, teilt Rhön-Klinikum mit.
Darüber hinaus ist Kemmling in der Forschung und Lehre im Bereich der Notfall-Neuroradiologie engagiert. Nach klinischen und akademischen Erfahrungen in Mannheim, Hamburg und Lübeck, aber auch in Bosten (USA), ist er seit 2021 Direktor und Lehrstuhlinhaber der Klinik für Neuroradiologie am Universitätsklinikum Marburg. Beide Ämter werde er fortführen, heißt es aus Bad Neustadt.
Enge Beziehungen nach Marburg
„Mit Prof. Kemmling haben wir einen anerkannten Experten mit langjähriger Erfahrung, insbesondere im Bereich der interventionellen Radiologie und Neuroradiologie, gewinnen können", erklärt Hannah Gilles, Geschäftsführende Direktorin am Rhön-Klinikum Campus Bad Neustadt, in der Pressemitteilung. Der Ausbau des radiologischen Fachzentrums unterstreiche einmal mehr die Stärkung des Campus für klinische Angebote. "Damit können wir unseren Versorgungsauftrag weiterhin mit höchster Expertise erfüllen und bieten durch die enge Verbindung zum UKGM in Marburg innerhalb des RHÖN-Konzerns auch eine standortübergreifende radiologische Behandlung für Patienten hier vor Ort an", so Gilles.
Die künftige Ausrichtung des Fachbereichs Radiologie umfasst nach eigenen Angaben eine erweiterte und interdisziplinäre Struktur, die besonders die Neuroradiologie und die Behandlung vaskulärer Notfälle optimiere. Unter der Leitung von Chefarzt Dr. Lukas Lehmkuhl sei die Klinik für Radiologie bereits als Schwerpunktzentrum für kardiovaskuläre Bildgebung zertifiziert worden. Mit der Neuaufstellung werde nun auch der neurovaskuläre Schwerpunkt ausgebaut, um eine umfassende Versorgung von Patienten mit komplexen Hirn- und Halsgefäßerkrankungen sicherzustellen.
Prof. Dr. Kemmling übirgens ist laut Pressemitteilung verheiratet und Vater von drei Kindern. Seine Frau, ebenso Fachärztin für Radiologie, unterstütze ihn beruflich in seinem Team.