
Das wichtigste bei einer Pandemie ist, alles zu unternehmen, um die Zahl der Ansteckungen so gering wie möglich zu halten. Da man das aber oftmals nicht verhindern kann, ist das zweitwichtigste, Infektionsketten nachzuverfolgen, um sie anschließend effektiv unterbrechen zu können. "Das ist entscheidend im Kampf gegen das Virus", betont Landrat Thomas Habermann. Das Nachverfolgen von Infektionsketten ist Aufgabe des Corona Contact Tracing Teams, das seit 1. Dezember sein Domizil in den Räumlichkeiten der Spörleinstraße 12 hat. "Für diese Aufgabe braucht es natürlich Personal, denn der Kontakt ist dabei unerlässlich", sagt Habermann. Oft mehrmals am Tag müsse mit denen telefoniert werden, die sich in Quarantäne befinden. Und natürlich gelte es auch, den von Corona Betroffenen die Angst zu nehmen und dabei zu helfen, wie man trotz Quarantäne den Alltag organisieren kann.
Derzeit sind laut Landrat deutlich mehr als 20 Mitarbeiter im Corona Contact Tracing Team tätig. Ein Teil von ihnen kommt von der Bundeswehr, die mit zehn Mann mitarbeitet. "Ohne Unterstützung der Bundeswehr hätten wir Riesenprobleme, die Aufgaben zu bewältigen. Die Soldaten sind sehr IT-affin, so dass es ihnen leicht fiel, sich in die Abläufe einzuarbeiten", freut sich Habermann. Und auch die Arbeitskräfte aus dem Landratsamt seien mit vollem Einsatz dabei. Hier kämen auch die eigenen Auszubildenden zum Einsatz, die glücklicherweise über sehr viel Wissen im EDV-Bereich verfügten.
Drei arbeitsame Wochen
Drei Wochen lang war man in der Spörleinstraße 12 tätig, um die Arbeitsplätze herzurichten. Dazu mussten nicht nur die Schreibtische aufgestellt und die Hardware eingerichtet werden. Auch die Installation der notwendigen Software sowie die Vernetzung war vonnöten. Und die Absicherung der Datenübertragungen, damit niemand mitlesen kann. Schließlich handelt es sich hier um besonders sensible Daten, so Habermann. Dadurch, dass das Zentrum so nahe am Landratsamt liege, könne man die Dienstwege kurz halten. Die Räumlichkeiten böten außerdem den Vorteil, dass man die Arbeitsplätze noch erweitern könne, je nach dem, wie sich das Infektionsgeschehen entwickelt.

Die Arbeit im Contact Tracing Team ist dabei sehr herausfordernd. Um dort mitzuarbeiten, braucht es nicht nur IT-Kenntnisse. "Auch eine Grundfachkenntnis zu Fragen der Infektion ist unerlässlich", so Habermann. Außerdem müsse man natürlich die Zeiträume kennen, über die sich die Quarantänemaßnahmen erstrecken. Mit das wichtigste sei jedoch das psychologische Einfühlungsvermögen. Schließlich befindet sich der Gegenüber in einer Ausnahmesituation, wenn er erfährt, dass er in Quarantäne gehen muss. "Die Mitarbeiter sprechen mit Menschen, die infiziert sind, die sich Sorgen machen und die in einer schwierigen Situation sind. Hier gilt es, zu beruhigen und mit Fingerspitzengefühl auf die Menschen einzugehen", betont Habermann.
Auch in fachlicher Hinsicht gut aufgestellt
Doch die Mitarbeiter an den Telefonen müssen auch fachlich fit sein. "Die Hygieneinspektoren haben dazu Schulungen vorbereitet", sagt die Leiterin des Gesundheitsamtes, Dr. Anne-Rose Denzel. Die eigenen Mitarbeiter stünden außerdem bei Fragen zur Verfügung. Bisher verwalte man die Quarantäne-Fälle noch mit einem hauseigenen Programm. Dies werde aber bald von einer Software abgelöst, die einheitlich in ganz Deutschland zum Einsatz kommen wird und den etwas kryptischen Namen Sormas trägt (Abkürzung für Surveillance Outbreak Response Management and Analysis System). Die Arbeitsplätze in der Spörleinstraße sind zweckmäßig eingerichtet: zwei Bildschirme, Tastatur, Maus, Headset und ein Rechner mit der entsprechenden Software.

Major Christian Moritz freut sich, gemeinsam mit seinen Kameraden der Bundeswehr hier Unterstützung leisten zu können. Man merkt ihnen die Motivation und Freude an, mit der sie bei der Sache sind.
Ohne Organisation geht nichts
Damit alles in geordneten Bahnen laufen kann, ist auch die Organisation im Hintergrund wichtig. Hierum kümmert sich Bruno Altrichter, und das ehrenamtlich. Er erstellt unter anderem die Dienstpläne und ist Ansprechpartner bei Fragen. Denn schließlich muss auch über die Feiertage gewährleistet sein, dass genug Mitarbeiter im Contact Tracing Centrum sind, damit die vielfältigen Aufgaben erfüllt werden können. Leider macht das Coronavirus keinen Weihnachtsurlaub. "Mir macht es viel Freude, hier mithelfen und organisieren zu können", sagt Altrichter, der bis vor kurzem Bürgermeister von Bad Neustadt war.
Der Lockdown werde spürbar zu einem Rückgang des Infektionsgeschehens beitragen, ist Habermann überzeugt. Dass das Contact Tracing sehr gut funktioniert, zeige auch die Tatsache, dass man seit März zwischen 8000 und 10 000 Menschen begleitet hat. "Die Zahl der Beschwerden, die in Bezug auf die Begleitung der Quarantänemaßnahmen bei mir eingegangen sind, ist verschwindend gering und lässt sich an einer Hand abzählen."
Überhaupt: Im bisherigen Umgang mit der Pandemie hätten sich die Rhön-Grabfelder sehr vernünftig gezeigt. "Wir haben natürlich auch das Glück, dass wir hier nicht die Partyszene und die so genannten Querdenker haben, wie das anderswo der Fall ist", merkt Thomas Habermann an. Seiner Meinung nach war der Lockdown zwingend notwendig. Wichtig sei aber auch, mit einem solchen Instrument sehr behutsam umzugehen und immer wieder zu schauen, wie lange solche Maßnahmen wichtig sind. "Grundrechte dürfen nicht ohne Grund eingeschränkt werden", sagt Landrat Thomas Habermann mit Nachdruck.
Gibt es einen wissenschaftlichen Beweis, dass Masken eine Schutzfunktion vor Coronaviren bieten?
Wirklich?
Vor dem Lockdown hatten Gastronomie-, Kultur-, Freizeit-, Einrichtungen u.s.w
klasse Arbeit geleistet.
Wo waren denn tatsächliche Covid-19 Erkrankungen nachweisbar?
Hat er sich sich diesbezüglich informiert?
Hat sich "unser" LR Thomas Habermann schon mal über die gesundheitlichen Nebenwirkungen eines "Lockdowns", als auch wirtschaftlichen Auswirkungen "seines" Landkreises Gedanken gemacht?
Und -WO-, bzw. auf wessen Seite steht nun LR Thomas Habermann nun wirklich?
Nur mal so zur offenen Diskussionsrunde
Mit freundichen Grüßen
KR Hartmut Eppler, Bad Königshofen, -WI-KOEN-