Das zweite große Blues und Swing Festival in der Stadthalle setzte gleich zu Beginn mit Kai Strauss und den „Electric Blues all Stars“ ein dickes Ausrufezeichen. Kai Strauss, musikalisch aufgewachsen in Deutschlands Blues Hochburg Osnabrück, zählt zum kleinen Kreis europäischer Bluesmusiker, denen auch amerikanische Kollegen und Kritiker einen authentischen Stil zusprechen. Der Blues liegt ihm einfach im Blut.
"Schon als Teenager war ich von der Musik von Buddy Guy, B. B. King oder Jimmie Vaughan infiziert", bemerkte Kai Strauss. Jede Menge nationale und internationale Blues-Preise heimste er schon ein. 15 Jahre lang war er an der Seite des texanischen Sängers und Bluesharp-Spieler Memo Gonzalez und seiner Band „Bluescasters“ und tourt seit 2010 unter seinem eigenen Namen. Der „Bluesman“ kürte schon ein Magazin-Cover, machte sich einen Namen bei Fernsehauftritten und seine leidenschaftliche Spielweise begeisterte bereits Fans in über 20 Ländern.
Nun brachte er den wahren Blues als musikalisches "Farben-Intermezzo" in die Kreisstadt und sein rhythmisches Heilmittel gegen den "Herbst-Blues" wurde regelrecht gefeiert. Was alles in einer Gitarre stecken kann, wenn sie in guten Händen ist, war schon faszinierend. In der Stadthalle heizten Drummer Alex Lex, Bassist Kevin DuVernay, Saxophonist "Tinez" aus den Niederlanden sowie Pianist und Sänger Nico Dreier ordentlich ein. Kai Strauss bemerkte gleich zu Beginn, dass es am Abend zwei Stunden lang Blues gibt. Blues und sonst nichts, dafür Blues vom Feinsten. Für die handgemachte Blues-Kost gab es in der Hörbar jede Menge Applaus und so mancher schwang sogar das Tanzbein. Die Hörbar verspricht "Kultur hautnah" und näher konnte man den Blues'ern wirklich nicht sein. Da startete Kai Strauss auch einmal einen kleinen Sparziergang in die Reihen der begeisterten Gäste und setzte zu seinen legendären Riffs an.