12 000 Bürgerinnen und Bürger Bad Neustadts erhalten dieser Tage, spätestens kommende Woche, ihre Benachrichtigung für die Wahl zum 20. Deutschen Bundestag am 26. September. Angesichts der Corona-Pandemie hofft man im städtischen Wahlamt, dass sich möglichst viele Wahlberechtigte für die Briefwahl entscheiden.
Um möglichst wenige Bürger einer zusätzlichen Infektionsgefahr auszusetzen, wegen des erheblichen Mehraufwandes der Ausstattung der Wahllokale und der pandemiebedingten Probleme bei der Gewinnung von Wahlhelfern hat das Wahlamt entschieden, die Wahllokale auf ein absolut nötiges Minimum zu reduzieren und Stimmbezirke zusammenzufassen.
Die Stadt hat sich auf eine größere Inanspruchnahme des Briefwahl-Angebots vorbereitet, berichtet Ordnungsamtsleiter Oliver Seufert. Bei der letzten Bundestagswahl gab es in Bad Neustadt eine Wahlbeteiligung von 60 Prozent. An dieser Zahl hat sich die Verwaltung orientiert, als sie die Briefwahlunterlagen anforderte. "Das sind wahrscheinlich zu viele, aber wir sind auf alle Eventualitäten vorbereitet", sagt Seufert in einem Gespräch mit dieser Redaktion.
Kontaktlos wählen
Die Beantragung der Briefwahl ist nach Erhalt der Wahlbenachrichtigung per Post, digital oder per Vollmacht möglich. Renate Hemmert vom Bürgerservice rät dringend, diesen Weg zu wählen und die Stimmzettel nicht persönlich im Rathaus abholen zu wollen. Wegen Corona sei der Zugang zum Büro des Bürgerservice nur nach Terminvereinbarung möglich.
Sollte ein Wähler oder eine Wählerin wegen einer Urlaubsreise oder einer anderen Verhinderung keine andere Möglichkeit haben, als die Stimmzettel persönlich abzuholen und sofort auszufüllen, werde man das im Rathaus auch möglich machen, sagte sie.
Das Wahlamt hat für die Stadt sechs Briefwahlbezirke definiert, berichtet der Leiter des Ordnungsamtes. Am Wahlabend, nachdem die Wahllokale geschlossen wurden, werden die Stimmzettel aus der Briefwahl im Bildhäuser Hof ausgezählt.