Günter Zehner, der weit über die Grenzen seiner Heimatstadt Bad Königshofen bekannte Unternehmer, ist am 27. Juni im Alter von 81 Jahren gestorben.
Zehner war am 24. Juli 1940 in Königshofen als Sohn von Ludwig Zehner und seiner Frau Emilie geboren worden. Nach seiner Schulzeit – unter anderem besuchte er die höhere Handelsschule in Würzburg – nahm er 1960 eine kaufmännische Tätigkeit im landwirtschaftlichen Lagerhaus seiner Eltern auf. Von 1970 bis 2014 war er dann Gesellschafter und Geschäftsführer des Ludwig Zehner Agrarhandels. Es sollten noch weitere Sparten dazukommen.
Zusammen mit seinem zwei Jahre jüngeren Bruder Helmut wurde die Firma Zehner in den 70-, 80- und 90er Jahren weiter ausgebaut und um weitere Standbeine erweitert. So kamen Mineralölhandel, Landtechnik, Reifendienst und grünes Warenhaus dazu. Mit dem Fall der innerdeutschen Grenze lag dann sein ganzer Fokus auf der Erweiterung des Agrarhandels. So wurden sehr schnell enge Beziehungen zu den landwirtschaftlichen Betrieben in Thüringen aufgebaut. Diese geschäftlichen und persönlichen Bindungen sind vielmals heute noch vorhanden.
Die Firma Zehner zählt über 50 Mitarbeiter
Auch in Franken wurde ab den 90er Jahren das Agrarhandelsgeschäft kontinuierlich ausgebaut. Wichtigster Meilenstein war hier die Gründung der ProAgrar im Jahr 1990, einer Kooperation mehrerer unterfränkischer Agrarhandelsbetriebe. Zusammen wurde am Standort Zeil am Main in einen Silo- und Hafenumschlag für Agrarprodukte investiert. Nun konnte Getreide und Raps auf dem Schiffsweg zu den weit entfernten Verarbeitern befördert werden.
In dieser Zeit erfolgte auch der Ausbau der Firma Zehner zu einem wichtigen Arbeitgeber in der Region mit mehr als 50 Mitarbeitern. Zehner engagierte sich auch berufspolitisch. So war er fast 30 Jahre lang Delegierter der Industrie- und Handelskammer Würzburg-Schweinfurt und 20 Jahre für die Lehranstalt für den privaten Agrarhandel Burg Warberg ehrenamtlich tätig.
Wenn es seine beruflichen Verpflichtungen zeitlich zuließen, widmete sich Günter Zehner, der in jungen Jahren Leichtathlet und Fußballer war, sportlichen Aktivitäten wie Tennis und Skifahren. Lange Jahre saß er auch im Vorstand des TSV und dem Tennis-Club Rot Weiß. Die Liebe zum Skifahren gab er auch an seine drei Kinder weiter, die er zusammen mit seiner im vergangenen Jahr verstorbenen Frau Elfriede hatte und die er 1964 geheiratet hatte. Neben seinen drei Kindern hinterlässt Günter Zehner sieben Enkel.
Die Beerdigung findet am Freitag, 15. Juli, um 14 Uhr auf dem Friedhof in Bad Königshofen statt.