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Bad Königshofen
Bad Königshofen: Umzugspläne für Zustellstützpunkt der Post
Bauausschuss nahm eine entsprechende Voranfrage mit Wohlwollen auf.  Zustimmung auch für Umbau der ehemaligen Landwirtschaftsschule zu einem Bürogebäude.
Der bisherige  Zustellstützpunkt der Post in der Hindenburgstraße kann die Lieferfahrzeuge kaum aufnehmen. 
Foto: Michael Petzold | Der bisherige  Zustellstützpunkt der Post in der Hindenburgstraße kann die Lieferfahrzeuge kaum aufnehmen. 
Michael Petzold
 |  aktualisiert: 12.02.2024 15:27 Uhr

Das kommt auch nicht alle Tage vor: Der Bauausschuss lehnte bei seiner Sitzung am Montag in der Frankentherme einstimmig, also auch mit Stimme des Bürgermeisters, eine Vorlage der Verwaltung ab. Dabei ging es um den Vorbescheid, mit dem ein Investor Auskunft darüber haben wollte, wie die Stadt zu dem Vorhaben steht, in einem leerstehenden Ladengeschäft an der Aubstädter Straße  den Zustellstellstützpunkt der deutschen Post anzusiedeln. Der derzeitige Stützpunkt an der Stadteinfahrt in der Hindenburgstraße ist viel zu eng für die Lkw und Kleinbusse, wie man täglich beobachten kann. Wenn die großen Lkw rückwärts in den Hof fahren, steht schon mal der Verkehr auf der Hindenburgstraße eine Weile still.       

Mehr Wohngebiet als Mischgebiet

Die Stadt sieht aber auch Risiken, wenn die Lkw über die Aubstädter Straße auf das Grundstück einbiegen, auch wenn der große Parkplatz dort genügend Fläche bietet. Mit Verkehr muss man laut Bürgermeister Thomas Helbling ab 7 Uhr rechnen. Grundsätzlich sieht die Verwaltung den Standort sehr kritisch, weil hier zwar gemäß dem Flächennutzungsplan ein Mischgebiet ausgewiesen ist, sich in der Umgebung aber vor allem Wohnhäuser befinden. Zudem sei ein unmittelbar angrenzendes Grundstück für die Wohnbebauung vorgesehen und der in der Nähe liegende Baumarkt seit Frühjahr vergangenen Jahres geschlossen, heißt es in der Vorlage weiter. Somit entwickle sich das Gebiet immer mehr zum Wohngebiet, in dem ein Zustellstützpunkt mit Anfahrt, Be- und Entladen mit Hubwagen und Gabelstapler als Störfaktor einzustufen sei. Deshalb empfahl die Verwaltung das gemeindliche Einvernehmen nicht zu erteilen.   

Hier, an der Aubstädter Straße, könnte der Zustellstützpunkt künftig angesiedelt sein, wenn es nach der Bauvoranfrage eines Investors geht. 
Foto: Michael Petzold | Hier, an der Aubstädter Straße, könnte der Zustellstützpunkt künftig angesiedelt sein, wenn es nach der Bauvoranfrage eines Investors geht. 

Die Mitglieder des Bauausschusses waren ganz anderer Ansicht. Roland Köth sah keinen Sinn darin, hier eine gewerbliche Nutzung zu untersagen. "Wir wollen doch Leerstand vermeiden", betonte er und erinnerte daran, dass man sonst Anstrengungen unternehme, um Gewerbe anzusiedeln. Außerdem schließe sich die Wohnbebauung erst an. Auch die anderen Mitglieder waren der Ansicht, dass man diesem Vorhaben keine Steine in den Weg legen sollte. Die Entscheidung darüber liegt aber  beim Landratsamt. Außerdem muss noch ein Bauantrag gestellt werden.    

Büroräume für 26 Mitarbeiter in der ehemaligen Landwirtschaftsschule 

Ohne jegliche Diskussion passierten alle anderen Anträge auf Nutzungsänderung das Gremium. So auch der Umbau des Gebäudes in der Festungsstraße, in dem einmal die Landwirtschaftsschule und das Rot-Kreuz-Heim untergebracht waren. Hier sollen auf 378 Quadratmeter Grundfläche, die sich über drei Geschosse erstrecken,  Büroräume für 26 Mitarbeiter entstehen. Durchgewunken wurde zudem  der Antrag, ein ehemaliges Fliesengeschäft im Baugebiet "am hohen Markstein" mit Wohnung und Lagerhalle zu einem Bürogebäude mit Fertigungshalle und zwei Wohnungen umzubauen. Nichts einzuwenden hatte das Gremium auch gegen einen Antrag zum Umbau von Neben- zu Wohngebäuden in Eyershausen, den Neubau einer Gerätehalle in Aub und den Anbau eines Balkons mit Außentreppe in Althausen.

Die Estricharbeiten im Kindergarten Eyershausen ging an die Firma  S.B.S Estriche aus Eiterfeld für 12 870 Euro. Den Auftrag für die Fertigung von Stelen für das Projekt "Treffpunkt Grabfeld" erhielt die Firma Lurz Werbetechnik in Grabfeld für 8590 Euro.    

 
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