"So kann es nicht weitergehen". Stadt Bad Königshofen will konsequent gegen illegale Müllablagerungen vorgehen.
"Der Platz mit den Containern für Glas- und Papierabfälle an der Gemeindeverbindungsstraße nach Althausen gehört zu den unsaubersten Plätzen im Landkreis Rhön-Grabfeld." Das sagte Bürgermeister Thomas Helbling bei der Sitzung des Bauausschusses. Mitgebracht hatte er verschiedene Fotos, "die einen Saustall zeigen, dem man nun mit drastischen Maßnahmen entgegen treten muss."
So kann es nicht weitergehen
Da waren sich die Ausschussmitglieder mit dem Bürgermeister sofort einig. "So kann es nicht weitergehen", hieß es unisono. Die Verursacher müssten gefunden werden und sollten mit drastischen Bußgeldern rechnen. Schnell war man sich im Gremium einig, eine Videoüberwachungsanlage einzubauen. Diese werde zwar Kosten mit sich bringen, weil Strom- und Datenleitungen gelegt werden müssten, aber es müsse etwas geschehen.
Wer in diesen Tagen am Containerplatz vorbeigeht kann den "Saustall" sehen: Staubsauger, Mikrowelle, Hausmüll, Kartons und vieles mehr. "Es sieht fast wie eine Haushaltsauflösung aus," stellte Thomas Helbling fest. Nun wird wieder einmal das Entsorgungsunternehmen beauftragt, den Platz zu säubern und bei dem Unrat auf Hinweise zu achten, die vielleicht zu den Verursachern führen.
Einstimmig für Videoüberwachung
Zur Videoüberwachung erklärte der Bürgermeister, dass die Kamera aus Datenschutzgründen so eingerichtet sein muss, dass vorbeiführende Feldwege und Straßen nicht zu sehen sind. Einstimmig entschieden sich Stadträte für die Einführung der Videoüberwachung.
Diskussionen gab es um eine Werbewand an der Zufahrtsstraße zum Busbahnhof Tuchbleiche. Dort wurde der Antrag für eine Werbetafel im Außenbereich des Postgebäudes gestellt. Philipp Sebald verwies darauf, dass man schon einmal am Postgebäude eine solche Tafel abgelehnt habe. Der Platz sei nicht geeignet und die Tafel wirke störend. Mit einer Gestaltungssatzung hätte man die Möglichkeit derartige Anträge abzulehnen und Betreibern solcher Tafeln Plätze aufzuzeigen, wo das Aufstellen möglich ist, sagte Bürgermeister Thomas Helbling. Im Ausschuss war man sich denn auch einig, die Verwaltung mit solch eine Gestaltungssatzung zu beauftragen. Der Antrag für die Errichtung einer unbeleuchteten Plakatwerbetafel an der Tuchbleiche 2 wurde gegen die Stimme von Bürgermeister Thomas Helbling abgelehnt.
Diskussionen gab es auch zum Vorbescheid für den Bau eines Einfamilienhauses mit Walmdach am Bahnhof. Das Grundstück befindet sich unterhalb der Bundesstraße und liegt im Überschwemmungsgebiet der. Außerdem ist die Zufahrt für Müll- und Rettungsfahrzeuge äußerst problematisch. Die Straße ist nicht ausgebaut, es gibt keinen Gehweg. Weiterhin befürchtet man Lärmschutzmaßnahmen, da das zweigeschossige Wohnhaus direkt unterhalb der Bundesstrasse liegen würde. Sicher sei mit hohen Auflagen zu rechnen, sagte Geschäftsführerin Elisa Sperl. Bei drei Gegenstimmen wurde der Antrag abgelehnt. Bürgermeister Thomas Helbling informierte noch zum weiteren Vorgehen am Krankenhaus. Hier wurden bereits Bodenuntersuchungen durchgeführt, allerdings liegen die Ergebnisse noch nicht vor. Sie werden Mitte August erwartet.
Dann standen verschiedene Bauanträge zur Diskussion. So der Antrag auf Baugenehmigung für einen Wohnhausum- und Anbau im Erd- und Dachgeschoss mit der Errichtung eines Carports in der Raiffeisenstraße 41 in Bad Königshofen. Hier gab es keine Einwände. Zustimmung auch für den Antrag zum Anbau eines Wintergartens an das bestehende Wohnhaus in der Bäckergasse 12 in Merkershausen. Ebenso für den Antrag auf Baugenehmigung zur Errichtung einer zusätzlichen Wohneinheit im bestehenden Nebengebäude in der Herrengasse 4 in Eyershausen. Keine Einwände hatten die Ausschussmitglieder für den Tekturantrag zur Errichtung eines Poolhauses in der Raiffeisenstraße 25, Bad Königshofen, das galt auch für die Vorlage des Bauantrags im Lahnbergblick 7 in Bad Königshofen.
Erika Idriss war ein ganz besonderer Mensch
Als einen ganz besonderen Menschen hatte Bürgermeister Thomas Helbling zu Beginn der Sitzung Erika Idriss bezeichnet. Die Stadträtin war am vergangenen Wochenende gestorben (wir berichteten). "Ihr Tod hat uns tief getroffen, denn wir hatten alle gehofft, dass sie es noch einmal gesundheitlich schafft." Sozial engagiert sei Erika Idriss gewesen und habe viele ihrer Ideen in die Tat umsetzen können. Immer sei sie der Stadt verbunden gewesen. Und stets habe sie zukunftsorientiert gehandelt. "Unsere Erika wird uns fehlen, denn sie war ein ganz besonderer Mensch." Kurz gedacht das Gremium der verstorbenen Kollegin.