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BAD KÖNIGSHOFEN
Autofahrer ließ der Streikaufruf kalt
Benzinpreise       -  Nix wars mit dem Zapfhahnstreik, zu dem für den vergangenen Montag über soziale Medien aufgerufen wurde - jedenfalls im Landkreis Rhön-Grabfeld.
Foto: Oliver Berg | Nix wars mit dem Zapfhahnstreik, zu dem für den vergangenen Montag über soziale Medien aufgerufen wurde - jedenfalls im Landkreis Rhön-Grabfeld.
Michael Petzold
 |  aktualisiert: 15.07.2024 08:59 Uhr

Über soziale Medien wie WhatsApp und Facebook verbreitete sich in den vergangenen Wochen ein Kettenbrief, in dem zum Tankstreik am vergangenen Montag aufgerufen wurde. „Große Protestaktion gegen die steigenden Benzin- und Dieselpreise Montag 26. November keine Tankstellen anfahren, wer tanken muss sollte das Sonntags, am 25. November noch machen. Sende diese Protestaktion an alle deine Kontakte weiter um ein Zeichen gegen die hohen Benzin und Dieselpreise zu agieren“, lautete der Aufruf in holprigem Deutsch, dessen Ursprung im Dunklen bleibt.

Preis ein wenig gesunken

Zumindest in Bad Königshofen und im Landkreis Rhön-Grabfeld scheint der Kettenbrief seine Wirkungen verfehlt zu haben, wie Nachfragen bei verschiedenen Tankstellenbetreibern ergeben haben. „Wir haben nichts mitbekommen“, weiß Tanja Hölzer, die Stationsleiterin der Aral-Tankstelle in Bad Königshofen, von ihrer Kollegin, die am Montag Dienst hatte. Allerdings sei der Preis für Diesel und Benzinja ein paar Cent unter dem von vergangener Woche gelegen.

Gut 20 Cent teurer als im Norden

Nur ein Tropfen auf den heißen Stein, wenn man sich im Vergleich die Kosten in anderen Ländern anschaut. Gut 20 Cent pro Liter weniger werde in Österreich verlangt, sagt Tanja Hölzer, die erst kürzlich im Nachbarland war. Das ist ungefähr der Preis, den auch in Norddeutschland Autofahrer an den Zapfsäulen zahlen müssen. An Bremens günstigster Tankstelle kostete am Dienstag der Liter Diesel 1,259 Euro und Benzin 1,369 Euro.

Staat soll die Steuern senken

Warum der Sprit im Süden des Landes so viel teurer ist, darüber vermag Tanja Hölzer auch nur zu spekulieren. An die offizielle Erklärung, dass Tankschiffe wegen Niedrigwasser in den Flüssen weniger Ladung aufnehmen können, mag sie jedenfalls nicht so recht glauben. Der Staat solle die Steuer senken, dann werde es schon billiger.

Auch die Service-Kraft an der bft-Tankstelle Walther im Kurstädtchen hat am Boykott-Montag einen normalen Geschäftsgang erlebt. Das deckt sich mit den Beobachtungen in der Walther-Zentrale in Schweinfurt. 84 Tankstellen, vor allem in Franken, Thüringen und Hessen, gehören zu dem mittelständigen Unternehmen. Jürgen Rehl, einer der beiden Geschäftsführer, hatte am Tag nach der Aktion jedenfalls keine Kenntnis von deutlichen Abweichungen beim Tankverhalten, auch wenn das Unternehmen keine Tagesauswertungen an seinen Tankstellen vornimmt. Und falls der propagierte Tankstellenstreik doch irgendwo Auswirkungen gezeigt habe, so hoffte er im Gespräch mit dieser Redaktion natürlich, dass es nur die großen Konzerne getroffen hat und nicht die Mittelständler.

Vom Streik nichts mitbekommen

„Null, gar nichts“, sagt Heike Braun, Stationsleiterin der Tankstellen von Wolfgang Dorst in Bad Neustadt und Salz, zu etwaigen Veränderungen im Kundenverhalten am Montag. Ähnlich äußert sich auch Jürgen Dorst, der sieben Tankstellen betreibt, darunter auch eine in Mellrichstadt. Bei morgendlichen Telefonaten sei jedenfalls davon keine Rede gewesen.

 
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  • unbekannt_koen
    Man muss hier leider von der totalen Verdummung sprechen. Die Menschen werden leider immer dümmer.
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  • metin2zugang@gmail.com
    Die Tankstellen in Bad Neustadt sprechen sich ja sowieso immer ab.
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  • jhuller@gmx.de
    Wer ein bisschen nachdenkt, würde sofort erkennen, dass die ganze Aktion mit einem Tag nicht tanken schon allein logisch völliger Unsinn ist.

    Ich habe auch so eine hohle Nachricht bekommen. Dort stand, man solle am Sonntag davor oder am Dienstag danach tanken. Als ob das den Ölkonzern juckt, ob ich meinen Tank, am Sonntag, am Montag oder am Dienstag voll mache. Am Ende des Monats hat er die gleiche Menge Sprit verkauft.

    Leute, wenn ihr die Ölbranche wirklich treffen wollt, fangt endlich an, nicht jeden Meter mit dem Auto zu fahren. Nutzt eure Füße, euer Fahrrad oder den Personennahverkehr, bildet Fahrgemeinschaften. Kauft keine spritfressenden zwei Tonnen SUVs mehr sondern kleinere Autos. Jeden Meter fette Autos fahren wollen und sich dann über den hohen Spritpreis beschweren...

    Zum Schluss noch ein Aufruf an die, die es noch immer nicht checken:
    Am kommenden Montag bitte ALLE in den Main pinkeln, um den Wasserpegel des Rheins zu heben dass die Tankschiffe wieder fahren können!
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  • Fr-goetz@t-online.de
    In Würzburg wohnend brauche ich kein Auto, ich bräuchte nur eine Lösung, wenn man was nicht alltägliches besorgen muss z.Bsp. eine neue Gasflasche. Getränke gibt es Zulieferer. Es müsste irgendwie ein Elektroauto für Cityschnelldienste geben, wo man stundenweise günstig leihen kann, wo auch was rein passt, halt für Dinge, die ich nicht immer brauche und nicht um die Ecke bekomme. Immer Freunde fragen ist auf Dauer nervig.
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  • jhuller@gmx.de
    Carsharing böte genau so etwas. Mit minutengenauer Abrechnung. Funktioniert z.B. in München tadellos. Bis allerdings sowas flächendeckend nach Würzburg kommt, fahren sie woanders schon autonom - oder werden gebeamt.
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  • schnuffelteddybaer@yahoo.de
    Das ist ein Quatsch, die einzigen die man mit so etwas trifft sind die Tankstellenbetreiber und die bestimmen die Preise nicht. Sie bekommen den Preis auch nur vorgeschrieben.
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  • Arcus
    Der Autoverkehr wird heute schon stark durch den Steuerzahler subventioniert. Ca 30 Cent/km zahlt der Steuerzahler drauf.
    Massiv würden die treibstoffkosten sinken,wenn mehr Autofahrer aufs Fahrrad und den ÖPNV umsteigen würden. Aufs Fahrrad deshalb, weil der allergrößte Teil der Autofahrer unter 5 km liegen. Dazu muss aber eine vernünftige fVerkehrsinfrastruktur aufgebaut werden. Fürs Fahrrad und auch den ÖPNV.
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  • zwrecht@aol.com
    teuerer wie in Rhön-Grabfeld gehts nicht....in Meinigen und Umgebung mindest 10ct billiger seit Wochen ! waren auch schon fast 20ct ! Und dass beim gleichen Lieferanten, dem es egal sein kann, ob er von O-streu nach Sülzfeld (gleich nach Henneberg/Thüringen) oder nach NES fährt....war nur ein Beispiel...solche Unterschiede sind nicht zu rechtfertigen ! Einleuchtend wirds, auf der A71 kommst aus dem Tank-Billigland Thüringen, kostet der Sprit (1,62 EUR) mindestens 10ct weniger als wennst aus dem teuren Rhön-Grabfeld ins Bilig-Land Thüringen fährst...hast ja auch die teueren Preise noch in Kopf...dann kostet der Diesel 1,72 EUR. Hat mit Wasser-Niedrig stand nix zum tun....ist bewusste Ausnutzung der wirtschaftlichen Übermacht ! Der ganze Landkreis würde in NES beim Dorst tanken, wenn er seinen eigenen Preis von aus Meiningen/Sülzfeld dort anbieten würde.
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  • arnold.friedrich@t-online.de
    Am besten wäre ein Aufruf gewesen einfach mal das Auto stehen zu lassen.
    Aber das hätte ja auch niemand interessiert.
    Wir sitzen alle im Auto, die Heizung läuft und fahren Ungebremst auf eine Wand zu. Einige Mitfahrer rufen wir müssen langsam machen und anhalten aber die wenigsten interessieren sich dafür.
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  • peter.albert1
    mehr Druck auf die Regierung ausueben,damit die Benzinsteuer gesenkt wird
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  • Koenigshoefer
    Das bringt nichts, siehe MwSt Änderung von 19 auf 7% im Gastgewerbe.
    Die Differenz stecken sich dann die Konzerne ein.
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  • Koenigshoefer
    Während in Kön ein Liter Diesel 143,9 kostet, bekommt man ihn an der A71, Abfahrt Oerlenbach parallel für 132,9. Also 11ct weniger teuer. ( Ich weigere mich den Ausdruck billiger zu nutzen )
    Das liegt sicherlich am niedrigen Pegelstand der Fränkischen Saale.
    Wir werden nach Strich und Faden verarscht!
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  • Funkenstern
    Ein Hirnschiss jagt den naechsten.
    Lachhaft
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  • metin2zugang@gmail.com
    Da muss man nicht nach Österreich fahren, Preisunterschied Bad Neustadt – Schweinfurt sind teilweise mehr wie 10 Cent / Liter. Habe letzte Woche in Sw getankt und eine Differenz von 14 Cent.
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  • TLW-tu_W
    Selten einen unsinnigeren Boykott Aufruf mitbekommen. Einen Tag früher tanken um Tankstellen zu bestreiken.
    Was sollte das ändern?
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  • jebusara@web.de
    Genau das ist das Problem, @TLW, das bringt nämlich gar nichts. Eine Woche gar nicht tanken, das wär was. Aber Berufskraftfahrer können sich das nicht leisten (Verdienstausfall) und Pendler die es könnten kommen sowieso eine Woche mit dem vollen Tank aus.
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