Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee, die Ministerpräsidenten aus Bayern und Thüringen, Dr. Edmund Stoiber und Dieter Althaus, sowie die Landesminister Dr. Günther Beckstein (Bayern) und Andreas Trautvetter (Thüringen) werteten den 17. Dezember 2005 als einen Meilenstein in der Geschichte des deutschen Verkehrswegenetzes und die Eröffnung des länderübergreifenden Abschnittes der A 71 als Symbol für das Zusammenwachsen Deutschlands.
"Mit der neuen Autobahn erhält der unterfränkisch-südthüringische Raum ostwärts der Rhön die fehlende leistungsfähige Nord-Süd-Achse", sagte Bundesverkehrsminister Tiefensee, der die Thüringer Wald-Autobahn, wie die A 71 auch genannt wird, als "ein Straßenbauwerk der Superlative" bezeichnete. Gilt sie doch als aufwändigster und mit rund 1,7 Milliarden Euro Kosten teuerster Autobahnbau in Deutschland.
Freilich sei dieses Geld gut angelegt, denn "die Modernisierung der Infrastruktur gehört zu den deutlichsten Erfolgen des Aufbaus Ost", so Tiefensee, der im Tag der Verkehrsfreigabe vor allem ein Signal der Aufbruchstimmung sehen wollte. Immerhin sind seit 1990 etwa 80 Prozent der "Verkehrsprojekte Deutsche Einheit" umgesetzt worden. Bis 2010 werden auch die restlichen 20 Prozent geschafft, ist sich der Verkehrsminister sicher.
"Die A 71 lässt das Zusammenwachsen Deutschlands mit Händen greifen", betonte Edmund Stoiber, der die Autobahn als "Meisterwerk der Verkehrstechnik" lobte. Er sieht in dieser Verkehrsachse einen wesentlichen Impulsgeber der Standortförderung. Die A 71 sei ein Symbol dafür, dass in 15 Jahren Wiedervereinigung "mehr geschafft wurde, als manche glauben machen wollen", sagte Dieter Althaus. Die Thüringer Wald-Autobahn verbinde Wirtschaftsräume, was "Potenziale für Wachstum und Beschäftigung schafft". Dabei blickte er in Richtung der Brücke "Thüringer Tor", die zu den 31 Großbrücken der 152 Kilometer langen Verkehrsachse ein weiteres beeindruckendes Bauwerk ist.