Das erste Traktoren- und Unimogtreffen in Oberweißenbrunn wurde ein voller Erfolg. Über 50, teilweise schon historische, Fahrzeuge konnten am Parkplatz neben dem Skilift besichtigt werden. Der Vorsitzende des Rhönklub Oberweißenbrunn, Bernhard Walter, hatte die Idee zu dieser Veranstaltung, die ein wahres Dorffest wurde.
"Wir haben überlegt und festgestellt, dass es noch gut 60 Traktoren im Dorf gibt. Viele Leute haben schöne Schmuckstücke und auch durchaus alte Fahrzeuge. Sie gemeinsam auszustellen, war unser Ziel." Doch letztlich waren es nicht nur Oberweißenbrunner Traktoren und Unimogs, die sich zusammenfanden, sondern Fahrzeuge aus der ganzen Umgebung. Auch nicht angemeldete Traktoren wurden spontan in die Reihen eingegliedert.
Raimund Kleinhenz war Moderator
Die Organisation der Veranstaltung wie auch die Vorstellung der Fahrzeugen, Marken und der Historie einiger bekannter Fabrikate hat Raimund Kleinhenz übernommen. Die beiden ältesten Traktoren stammen aus dem Jahr 1951. Zum einen war es ein Deutz Ein-Zylinder, der mit 15 PS unterwegs ist. Er ist der stolze Besitz von Familie Grillmeier aus Wegfurt. Josef Grillmeier war mit dem dem restaurierten Traktor schon zweimal am Großglockner.
Ebenfalls am Großglockner war Rudolf Wappes (Weisbach) mit seinem 14 PS starken Bautz, der aus dem Jahr 1957 stammt. Noch voll in Aktion ist der Traktor von Michael Röhner (Bischofsheim). Er war der zweite aus dem Jahr 1951, der bei der Ausstellung in Oberweißenbrunn gezeigt wurde.
Vater und Sohn haben das gleiche Hobby
Erst vor kurzem kam das Fahrzeug von Kassel in die Rhön. Michael Röhner hat es von einem älteren Herrn erworben, um sein Brennholz selbst schneiden zu können, denn zu seinem Traktor gehört auch eine Bandsäge. Das Schmuckstück, das noch im Originalzustand ist, hat Sohn Robin im Internet für seinen Vater entdeckt. Selbstverständlichen kamen Vater und Sohn gemeinsam zum Fest des Rhönklubs.
Viele Traktoren waren mit Steckbrieffen versehen. Gerhard Back (Oberweißenbrunn) hat einen regelrechten Lebenslauf erstellt, in dem er erzählte, was sein Mc Cormick so alles leistete. 1963 wurde der "Bulldog" gekauft. Zu seiner Zeit war er ein Arbeitstier und aus der Landwirtschaft nicht wegzudenken. Es wurde mit ihm gemäht, gewendet, Heu und Stroh eingefahren, gepflügt, gegrubbert und geeggt, Kartoffeln gestopft und gerodet. Auch beim Holzmachen kam er zum Einsatz.
Einen Ladewagen zog er ab 1969 mit seinen 19 PS ohne Probleme. "Ohne ein Schnaufen und Murren hat er die Erntearbeiten über das Jahr bewältigt. Was für eine Leistung zur damaligen Zeit. Er war und ist ein Bulldog für ein Leben lang. Ein kleiner Freund."
Viel zu schauen gab es und mancher kleiner Besucher freute sich auf den einen oder anderen Traktor steigen zu können. Für die älteren Besucher wurden Erinnerungen wach. Es gab viel Grund zum fachsimpeln und nette Anekdoten aus früherer Zeit auszutauschen.