Ehrfurcht flößt die Höhe dem Betrachter ein, wenn er am Fuß der Beton- und Stahlgiganten steht. „Und da soll es jetzt gleich hochgehen? Welcher Teufel hat mich nur geritten, auf die Idee zu kommen, ein Windrad zu besteigen?“ Weich sind die Knie, der Adrenalinspiegel steigt merklich an, doch dann ist – zumindest erst einmal – alles halb so wild.
Ankleiden ist zunächst angesagt, das heißt, Jochen Rößler und Christian Freiman, die beiden technischen Betriebsleiter des Windparks Streu/Saale, streifen den Windradbesteigern wie Pferden ein Geschirr über. Danach sieht man aus wie ein Bergsteiger. Helm auf und eine kurze Einweisung, wie mit den Gurten und Haken am Körper zu verfahren ist. Dann der erste große Augenblick: Einsteigen in den Aufzug.
Etwa einen Quadratmeter misst das Blechgehäuse, in das zwei Leute passen und das so gut wie keinen Blick nach draußen zulässt. Es wäre ohnehin kaum etwas zu sehen, da fast kein Licht in das Röhreninnere vordringt. „Es ruckt ein paar Mal, wenn wir zwei Plattformen passieren“, warnt Jochen Rößler. Langsam gleitet der Korb nach oben. Ein Gefühl für die Höhe entsteht gar nicht erst, weil wie in einem herkömmlichen Aufzug der Raum von der Außenwelt abgeschlossen ist.
Zehn Minuten dauert die Fahrt. Beim Aussteigen auf die 130 Meter hohe Plattform ist von der Höhe nichts zu sehen und zu spüren. Selbst bei einem starken Sturm soll die Spitze weniger als 50 Zentimeter schwanken, versichert der Techniker.
Die entspannte Stimmung wird aber bald zunichte gemacht. Nun kommt der sportliche Teil. Die rund letzten zehn Meter müssen auf einer senkrechten Leiter überwunden werden. Aus Sicherheitsgründen wird ein Haken aus dem Tragegurt in einen kleinen Schlitten eingehängt, der mit dem Leiterbenutzer nach oben gleitet. Zudem ist ein Gitter um die Leiter angebracht, so dass ein Absturz praktisch nicht möglich ist.
Nach etwa 40 Sprossen und ein paar Schweißperlen gibt Rößler bekannt: „Jetzt sind wir in der Gondel“. Enttäuschung. Jede Menge Kabel, Schaltkästen, mehrere gewaltige Metallkästen und -apparaturen: Das könnte auch irgendein Maschinenraum sein. Immerhin an einem Ende des 130 Tonnen schweren Gehäuses ist die Aufhängung der Flügel zu erkennen und signalisiert, wo man sich befindet.
Doch da fummelt Rößler auch schon an einer Dachluke herum. „Der will doch nicht etwa, dass ich da aussteige?“ Und schon ist er aus dem Sichtfeld verschwunden. „Jetzt gilt's!“
Eine kurze Leiter lehnt an der Luke, schon nach der zweiten Sprosse ragt der Kopf ins Freie. Tatsache, das ist das Dach der Gondel und der Besteigungspartner steht dort auf einer viel zu kleinen Fläche, ohne Geländer, nur wenige Schritte und es geht 150 Meter in die Tiefe – dass er angeleint ist, wirkt auch nicht unbedingt beruhigend.
Vorsichtig schiebt sich der Oberkörper durch die Öffnung. Rasch den Sicherungshaken mit dem zwei Meter langen Fallseil eingehängt. Draußen.
Erst einmal demütig in die Knie. Kläglicher Versuch, einen Scherz zu machen. „Bloß nicht an den Abgrund denken“, sagt man sich selbst. Langsam an die Situation gewöhnen.
„Ach ja, Fotos machen“, erst auf Knien, doch dann – nach einigem Zögern – auf beiden Beinen stehend. So richtig will sich der Genuss des fantastischen Ausblicks nicht einstellen. Unten kreist ein Greifvogel und macht bewusst, in welcher Höhe man sich selbst befindet. Im Bauch beginnt es zu kribbeln – Wohlsein fühlt sich durchaus anders an.
Nur der Kopf zwingt zum Wahrnehmen: Kreuzberg, Heidelstein, Gleich- und Haßberge, die Windräder von Maßbach und Burghausen: ein 360-Grad-Rund-um-Blick, wo gibt es den sonst noch. Traktoren auf den Feldern sehen wie Spielzeuge aus. Man ist so hoch, dass die Topografie der Umgebung nicht mehr erkennbar ist.
Plötzlich ein kleiner Ruck in den Füßen. Der Blick beginnt zu wandern, ohne den Kopf zu drehen. „Die Gondel richtet sich neu aus, weil der Wind gedreht hat“, erklärt der Ingenieur. Nachdem sich zuvor fast kein Lüftchen geregt hatte, rotieren nun die Propeller eines kleinen Messgerätes rasend schnell. Langsam beginnen sich die Flügel zu bewegen, obwohl sie nicht in den Wind gestellt sind. Ein mulmiges Gefühl breitet sich aus: „Ich glaub, wir können dann mal wieder rein!“
Nach einer Viertelstunde wieder festen Boden unter den Füßen. Obwohl nichts wirklich Anstrengendes geleistet worden ist: Erst einmal durchatmen und die Eindrücke ordnen. Ein Mischung aus Erleichterung und Glück stellt sich ein. „Irgendwie war's ganz schön aufregend – fast wie fliegen“.
Rückblick auf die Geschichte und Einweihung des Windparks Streu und Saale
Lange und auf einem Weg voller Steine und Hindernisse haben die Initiatoren für den Windpark Streu und Saale gekämpft. An diesem Freitag erfolgt nun die offizielle Inbetriebnahme – nicht mehr wie einst geplant in Form einer genossenschaftlichen Bürgeranlage sondern als Projekt der Hamburger Senvion GmbH. Mit einem Bürgerfest wollen die ursprünglichen Ideengeber das Ereignis aber dennoch groß feiern.
Bei einem Pressetermin am Fuß eines der zehn Windräder fassten die Beteiligten die Chronologie kurz zusammen. Froh, dass das einstige Agrokraftvorhaben nun realisiert wird, sprach Michael Diestel mehrfach von Vertrauen, als er die Übergabe des Projekts an die Firma Senvion beschrieb.
Andrea Gütschow, Projektleiterin von Senvion, sprach die wirtschaftliche Seite des Projekts an und ist sich sicher, dass der Windpark rentabel sei. Allerdings habe das Unternehmen noch keine Erfahrung beim Betreiben eines solchen Windparks, denn bisher baue das Hamburger Unternehmen lediglich die Windräder. Bei der mit Hilfe einer Langzeitmessung ermittelten durchschnittlichen Windgeschwindigkeit von rund 5,5 Meter pro Sekunde geht sie davon aus, dass rund 15 000 Haushalte mit Strom versorgt werden können. Dadurch, dass nach der Übernahme des Projekts das Vorhaben rasch umgesetzt worden ist, werde der Strom noch mit rund acht Cent je Kilowattstunde vergütet. Wer jetzt ein Windrad bauen will, erhalte schon deutlich weniger. Die Anlage ist zwar schon am Netz, kann aber voraussichtlich erst ab nächsten Montag Strom liefern, weil noch „eine Unterschrift fehlt“.
Gefeiert wird aber schon am Freitag. Die Anfahrt zum Windpark mit dem Festgelände erfolgt über Unsleben oder Hollstadt, Parkmöglichkeit besteht am Windrad 13. Der Festbetrieb beginnt um 15 Uhr. Auf dem Programm stehen Anlagen-Führungen, ein Kinderprogramm mit Clownin Lexi Kichererbse und der Fee Klimperwimper, Kletterwand und Malwettbewerb, ein Blick vom Turm mit der 3 D-Brille (auf dem Boden). Ab 17 Uhr spielt die Musikkapelle Unsleben. Um 18 Uhr findet die offizielle Inbetriebnahme und Einweihung statt. Ab 19.30 Uhr tritt die Band „Einfach Dreist“ mit Songs von den Eagles, Bon Jovi und Pink auf. Für reichlich Essen und Trinken wird gesorgt.
Tja, diese "energiepolitische Geisterfahrt" hatte bereits Prof. H.W. Sinn des ifo- TUM-Symposium "Energiewende Deutschland" am 12.07.2011 vor hochkarätigem Publikum erklärt.
Tja, und die Prof. R. Wendt u. M. Elicker beide Verfassungsrechtler der Uni. Saarbrücken erklären: Im Zuge des Ausbaus von WEA im gesamten Bundesgebiet werden Genehmigungen für diese Anlagen
anhand veralteter Regelwerke aus den 1990er Jahren erteilt, die nicht dem heutigen Stand von Wissenschaft/Technik gerecht werden.
Betriebsgenehmigungen für WEA basieren auf den Regelwerken TA-Lärm, DIN 45680 und DIN 9613-2.
Diese veralteten Regelwerke erfüllen heute nicht mehr ihre Aufgabe, die Bürger, Tierwelt vor
schädlichen Immissionen zu schützen.
Allem Anschein wurde wegen Geldgier von "oben" bis unten"geschlampt"!
Genehmigungsverfahren Windkraft geschlampt wird, sollte aus Fürsorgepflichten
ein sofortiger WEA Rückbau erfolgen.
Denn diese Beamtenwillkür zu gunsten der WEA-Lobby ist ein Schrecken ohne Ende...
Hier werden Bürgereinwände von hinten bis vorne getreten
Alfons
Am 24.01.2017 befand sich das deutsche Stromnetz am Rande des Zusammenbruchs. Die gemeinsame installierte Leistung von Wind/Solar von 83.900 MW war in ganz Deutschland auf 30 MW zusammengeschrumpft! Damit wurden die konventionellen Kraftwerke
für die Stromversorgung Deutschlands enorm wichtig. Dieser Zustand kann
im Winter tagelang anhalten, das bedeutet: Die Winterleistung von 80.000 MW müssen
konventionelle Kraftwerke erbringen! Die Energiewende steht vor dem Ende. Wir haben
inzwischen eine Stromversorgung wie in einem Entwicklungsland.
Deshalb ist ganz wichtig, das dass "Windradgeschäft" auf Kosten der Normalen weiter
favorisiert wird. Das "Know-How" ist vom Norden bis zur Mitte Deutschlands bereits "life" erkennbar.
Schade ist, dass in Südbayern dieses "Know-How" fehlt. Nunja, die Hoffnung stirbt zuletzt.
LR T. Habermann warnt sinngemäß vor Windkraft "hinter verhaltener Hand" wie folgt:
1. "Er würde nicht in die Windkraft investieren"
2. "Die Windkraft sei nie geplant gewesen, sie sei zufällig wegen der Subventionen entstanden".
3. CSU-EU-Abgeordnete M. Hohlmeiser, als auch Europol warnen ebenfalls vor Windkraft-Invest.
Seit 2012 bis 2017 führen einige Bürgermeister, Bauernverband, Agrokraft im Schwachwindgebiet mit ihren Hilfsgenossen der staatl. Genehmigungsbehörde
ihr "Eigenwohlgeschäft" fort.
Mit dem "Windkraft-Bau" Sulzfeld/Großbardorf und dem Schwarzbau
"Streutal-Saaletaal" wurden sichtbare Zeichen der Energieverblendung
gesetzt.
Die im Stillen ausgesprochenen Warnungen des Landrates sind aus Sicht von
Europol zu verstehen, weil das versteckte Netzwerk der Wirtschaftskriminalität (verschleierte Briefkastenfirmen u.s.w.) über Jahre hinweg ermittelt werden muß.
Die Spannung wächst; oder?
Tieffliegerei" auch mal das Fliegen lernen würde. Der Normalverstand auf Seiten der
"dummen" Stromendverbraucher würde es begrüßen.