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Salz
Salz: Aus dem Traum vom eigenen Bahnanschluss wird wohl nichts
Mit einem Haltepunkt in Salz wird es wohl nichts werden.
Foto: Eckhard Heise | Mit einem Haltepunkt in Salz wird es wohl nichts werden.
Eckhard Heise
 |  aktualisiert: 08.02.2024 19:52 Uhr

Bei der jüngsten Gemeinderatssitzung in Salz verkündete Bürgermeister Martin Schmitt, dass es wohl nichts werden wird mit einem eigenen Haltepunkt für die Bahn. Das Thema war in jüngster Zeit nach einer Bürgerversammlung aufkommen, als ein Dorfbewohner vehement eine Zusteigemöglichkeit im Dorf gefordert hatte. Das Ortsoberhaupt hatte sich daraufhin an die Bahn gewandt, die nun aber mit einer Absage antwortete.

Im Schreiben der Bayerischen Eisenbahngesellschaft heißt es, dass "auf der eingleisigen Strecke ohne einen umfassenden, derzeit nicht finanzierbaren Infrastrukturausbau keine zusätzlichen Bahnhalte in den bereits heute angespannten Fahrplan integriert werden können". Durch einen zusätzlichen Halt würden die Fahrzeiten und Verbindungen mit Anschlusszügen nicht eingehalten werden können, so die weitere Erklärung.

Unter "Infrastrukturausbau" verstehe die Bahn den zweigleisigen Ausbau der Strecke, erklärte der Bürgermeister. Verständlicherweise stünden Kosten und Nutzen in keinem Verhältnis. Dabei erinnerte das Ortsoberhaupt aber daran, dass die Strecke bis nach dem 2. Weltkrieg zwei Schienenstränge besaß und von zentraler Bedeutung gewesen sei.

Erweiterung des Gewerbegebiets

Nun wird langsam die letzte verbliebene Lücke zwischen Gewerbegebiet "Schweinfurter Straße" und dem Dorfgebiet geschlossen, geht aus den Plänen zur Erweiterung des Gewerbegebiets hervor, die der Gemeinderat behandelte. Bei der Beratung nahm die Gemeinde Stellung zu den Einwänden der Träger öffentlicher Belange. Aus den Antworten gingen aber keine Bedenken hervor, die das Vorhaben ernsthaft gefährden.

Demnach können weitere Flächen für die Ansiedlung von Betrieben erschlossen werden, die bis an ein vorhandenes Rückhaltebecken heranrücken. Nach dem Entwurf bleibt nur noch der Acker mit dem keltischen Gräberfeld frei von Bebauung. Dabei wäre es durchaus möglich, auch die inzwischen gesicherten Grabstellen zu überbauen, berichtete Schmitt. Gebäude dürften lediglich nicht tiefer in den Untergrund reichen. Die Gemeinde hätte diesen Bereich gern als Ausgleichsfläche ausgewiesen und entsprechend begrünt, doch das Landratsamt habe zu seinem Bedauern dieser Überlegung eine Absage erteilt.

Grünes Licht für den Entwurf

Die Erweiterungsfläche wird voraussichtlich in mehreren Schritten erschlossen. Dafür gebe es mehrere Varianten, die aber noch nicht festgelegt seien. Nachdem das Gremium grünes Licht für den Entwurf gegeben hat, können nun die letzten Schritte im Genehmigungsverfahren vorgenommen werden.

Das Sälzer Gewerbegebiet an der Schweinfurter Straße rückt nahezu an das Dorf heran. Nur das frühmittelalterliche Gräberfeld bleibt frei von Bebauung
Foto: Eckhard Heise | Das Sälzer Gewerbegebiet an der Schweinfurter Straße rückt nahezu an das Dorf heran. Nur das frühmittelalterliche Gräberfeld bleibt frei von Bebauung

Salz kann sich über ein neues Café freuen. Dem Gemeinderat lagen auch noch die Umbaupläne einer Bäckerei an der Hauptstraße vor. Die Eigentümer möchte im Hofraum geschlossene Räumlichkeiten zur Bewirtung schaffen. Nachdem die Stellplatzfrage zur Zufriedenheit der Mandatsträger geklärt war, erhielt das Vorhaben grünes Licht.

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