Elvis Presley ist am 16. August 1977 gestorben. Sagt man. Wer allerdings den 20 Jahre später erschienenen Film „Men in Black“ mit Tommy Lee Jones und Will Smith gesehen hat, weiß: Elvis ist nicht tot, er ist nur nach Hause gegangen. Aber auch, wenn das nicht stimmen sollte, Elvis ist trotzdem unsterblich. Schon wegen der vielen Imitatoren.

Einer der Elvis immer gut drauf hatte, war Bernhard Mosandl. Der gebürtige Bad Neustädter, ehemaliger Zeitsoldat und studierter Betriebswirt, war von 2000 bis 2008 Kurdirektor in seiner Heimatstadt. Hin und wieder hatten die Bad Neustädter da Gelegenheit, ihn als Elvis zu erleben. Und er war richtig gut.

Nebenbei war Mosandl von 2002 bis 2008 für die Freien Wähler im Stadtrat und im Kreistag, startete also auch noch eine politische Karriere. Ergänzt sich ja irgendwie. Schauspielerisches Talent ist auch auf der politischen Bühne nicht von Nachteil.

2008 dann kehrte Mosandl Bad Neustadt den Rücken. Er ging als Tourismusdirektor nach Bad Säckingen. Ob das das Ende seiner Elvis-Karriere war, wissen wir nicht. Das Ende seiner politischen Ambitionen war es nur vorübergehend. Denn 2011 trat Mosandl als Bürgermeisterkandidat in Bad Säckingen an. Im Ländle reichte es am 23. Oktober mit 17 Prozent nur für Platz drei.

Wen wundert's da, dass er dort 2015 die Biege machte und als Chef der Tourismus- und Marketing GmbH nach Bodenmais ging. Viel hat er da erreicht und wohl damit gerechnet, dass er dafür auch mehr verdient. Lief nicht so. Den Verlängerungsvertrag hat Mosandl deswegen gerade jetzt nicht unterschrieben. Ende März 2020 ist Schluss für Mosandl in Bodenmais.

Aber stop, war da nicht noch was im März 2020? Klar Bürgermeisterwahl. Und weil die Neuschter Freien Wähler gerade einen Nachfolger für Bruno Altrichter suchen, könnte Mosandl seine FW-Politkarriere zuhause fortsetzen. Zeitlich passt's. Wäre doch schön, wenn die nächste Wahlperiode im Neuschter Rathaus so beginnt: Bernhard Mosandl sitzt auf dem Chefsessel im weißen, körperbetonten Anzug mit hohem Kragen. Dazu singt der neue Rathauschef: You were always on my mind, you were always on my mind.

Spätestens dann ist klar: Elvis lebt.