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Bad Neustadt
Auf zum Jahrmarkt der Berufe
Mächtig Spaß hat Bürgermeister Michael Werner beim Probebaggern mit Wülfershausens Bürgermeister Wolfgang Seifert, Michael Wimmel, NES-Allianz-Vorsitzenden Georg Straub, Kreishandwerksmeister Bruno Werner, Sparkassendirektor Georg Straub und Wirtschaftsschulleiter Christian Dahl.
Foto: Eckhard Heise | Mächtig Spaß hat Bürgermeister Michael Werner beim Probebaggern mit Wülfershausens Bürgermeister Wolfgang Seifert, Michael Wimmel, NES-Allianz-Vorsitzenden Georg Straub, Kreishandwerksmeister Bruno Werner, ...
Eckhard Heise
 |  aktualisiert: 14.03.2024 02:55 Uhr

Die letzten Worte einer kurzen Eröffnungsrunde mit den wichtigsten Akteuren des 28. Informationstags "Jugend und Beruf" sind kaum gesprochen, da füllen sich auch schon die Räume in der Berufs- und Wirtschaftsschule. Die Veranstaltung kann auf eine lange Tradition zurückblicken, hat jedoch auch einer Premiere. Denn war bisher vor allem der Informationskreis der Wirtschaft federführend bei der Organisation, so rückt nun die NES-Allianz an seine Stelle, "ohne dass ein Bruch entstand", versichern Allianzmanagerin Dina Walter und auch Bürgermeister Michael Werner.

Der Infotag ist sogar noch beliebter geworden, berichtet Dina Walter zum Auftakt in der Aula der Berufsschule. Mit 73 Ständen und den darin etwa 140 repräsentierten Berufen ist in etwa wieder das Niveau der Vorjahre erreicht, allerdings konnten gar nicht alle Anfragen berücksichtigt werden. Daher soll im nächsten Jahr versucht werden, weitere Räumlichkeiten bereitzustellen, bestätigt auch Berufsschulleiter Michael Wimmel.

Der Schulleiter weist außerdem darauf hin, dass neben den Informationsmöglichkeiten an den Ständen noch weitere Anreize in einem Rahmenprogramm vorgesehen sind. So kann man ein Fotoshooting besuchen, bei dem professionelle Fotos für die Bewerbung gemacht werden; eine Verlosung gehört längst zum Standardprogramm des Infotags; außerdem sind Vorträge angeboten und Johanna Lenhardt, Deutsche Bäckermeisterin aus Oberelsbach, liefert eine Demonstration ihres Könnens.

Der Eiffelturm wird später versteigert

Beim Rundgang äußert stellvertretender Schulleiter Christian Stöhr seine Anerkennung über die Aussteller, weil seiner Ansicht nach viele Stände "ansprechender" gestaltet sind als in der Vergangenheit. Doch auch die Schule selbst hat aufgerüstet. Wer die Einrichtung kennt, dürfte sich noch an zahlreiche Maschinen herkömmlicher Technik erinnern. Inzwischen hat längst der Computer Einzug gehalten – der aber seinen Preis hat. Eine neue CNC-Fräse in der Metallwerkstatt hat beispielsweise eine Viertel Million Euro gekostet.

Auch das "Klientel" an der Schule hat sich verändert. Verstärkt werden Jugendliche mit ausländischen Wurzeln unterrichtet. Beratungslehrer Florian Bittner weist auf das Problem hin, "die Erfolgsaussicht beruflich Fuß zu fassen, ist bei einer schulischen Ausbildung höher als in einem technischen Beruf". Daher sei es wichtig, Jugendliche langsam, etwa über Praktika, an einen handwerklichen oder technischen Beruf heranzuführen. Allerdings können ausländische Kräfte allein auch nicht das Problem des Nachwuchsmangels der deutschen Wirtschaft lösen.

Dabei bieten handwerkliche Berufe eine hohe Vielseitigkeit wie beim weiteren Rundgang zu sehen ist. So wird in der Metallwerkstatt gerade ein etwa drei Meter hoher Eiffelturm zusammengeschweißt. Das Bauwerk will die Metallinnung später versteigern und den Erlös der Station "Regenbogen" für tumorerkrankte Kinder in Würzburg zukommen lassen. Nicht nur Abwechslung sondern auch Spaß bieten einige Berufe, wie Bürgermeister Michael Werner nach einem Selbstversuch auf einem Bagger lachend feststellt.

Andrang am Stand von Zoll und Polizei

Eine äußerst stark frequentierte Werkstatt ist die der Kfz-Mechatroniker. Einst ein Favorit bei der männlichen Jugend leidet das Kfz-Gewerbe heutzutage an Nachwuchsmangel. Auszubildender Timo Hemmerling wundert sich über diese Entwicklung, da die Ausbildung vielseitige handwerkliche Fertigkeiten vermittelt, die in verschiedensten Lebensbereichen angewendet werden können.

Auch am Stand von Polizei und Zoll herrscht großer Andrang. Nach einer kleinen "Delle" während der Corona-Zeit erfreuen sich Berufe in ihrem Bereich wieder größerer Nachfrage, freut sich Gwendolyne Reith, die ihr drittes Ausbildungsjahr beim Zoll absolviert.

Zwei junge Besucherinnen ziehen denn auch ein sehr positives Fazit. Lisa und Matilda aus der 11. Klasse des Rhön-Gymnasiums haben zwar nach eigenen Worten schon eine Vorstellung, wo in etwa ihre berufliche Reise hingeht. Trotzdem wollen sie sich ein Bild über die verschiedenen Möglichkeiten machen. "Die Auswahl ist groß und die Leute an den Ständen sind nett und nehmen sich Zeit. Für mich ist der Besuch sehr hilfreich", sagen beide.

In der Werkstatt der Metallinnung entsteht ein Eiffelturm, der später (von links) NES-Allianz-Vorsitzenden Georg Straub, Kreishandwerksmeister Bruno Werner, Wirtschaftsschulleiter Christian Dahl, Michael Werner, Sparkassendirektor Georg Straub und Michael Wimmel überragen wird.
Foto: Eckhard Heise | In der Werkstatt der Metallinnung entsteht ein Eiffelturm, der später (von links) NES-Allianz-Vorsitzenden Georg Straub, Kreishandwerksmeister Bruno Werner, Wirtschaftsschulleiter Christian Dahl, Michael Werner, ...
 
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