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WASSERKUPPE
Auf der Wasserkuppe wird ein Kreisel gebaut
Der Parkplatz Abtsroda (links) wird in Zukunft über einen Kreisel erschlossen. Er wird ab Ende Juni gebaut und entsteht an der rechten Fahrbahnseite, wo die Zickzacklinien sind.
Foto: Jessica Vey | Der Parkplatz Abtsroda (links) wird in Zukunft über einen Kreisel erschlossen. Er wird ab Ende Juni gebaut und entsteht an der rechten Fahrbahnseite, wo die Zickzacklinien sind.
jev
 |  aktualisiert: 24.06.2016 03:40 Uhr

Die Parkplätze an der Fuldaquelle, vor dem Rhön-Info-Zentrum und am Flugsportzentrum auf der Wasserkuppe sind bereits erneuert worden. Nun steht das nächste Projekt an, um die Infrastruktur für den Touristenverkehr auf Hessens höchstem Berg zu verbessern. Der Bereich der Zufahrt zum Bus- und Pkw-Parkplatz unterhalb der Gleitschirmfliegerschule wird zu einem Kreisel umgebaut.

Bekanntes Bild an Wochenenden und Feiertagen, wenn das Wetter gut ist: Da wird die Parkplatzsuche für Besucher der Wasserkuppe zur Geduldsprobe. Viele Fahrzeuge stehen kreuz und quer, was im schlimmsten Fall dazu führt, dass für Rettungsfahrzeuge kein Durchkommen ist.

Auch ein Grund, warum der Landkreis Fulda einen Masterplan für Hessens höchsten Berg erstellt hat. Knapp eine Million Besucher kommen im Durchschnitt jährlich auf die Kuppe. Davon geht man in diesem Plan aus. Um den Verkehr zu ordnen, sind einige Maßnahmen vorgesehen.

Erste Schritte sind bereits gemacht. Der Parkplatz Fuldaquelle wurde umgestaltet. „Dadurch können wir den Verkehr besser lenken, vor allem durch die Wendeschleife, wodurch die Besucher bequem drehen können“, erklärt Bruno Günkel, Leiter des Fachdienstes für Wirtschaftsförderung beim Landkreis Fulda. Er ist für die Infrastruktur auf der Wasserkuppe zuständig.

In diesem Jahr ist der Bus- und Pkw-Parkplatz, der an der Straße in Richtung Abtsroda unterhalb der Gleitschirm-Flugschule Papillon liegt, an der Reihe. An der Zufahrt wird ein Kreisverkehr entstehen. Der Bau soll am Montag, 27. Juni, starten und bis Ende Oktober andauern.

Drei Optionen – ein Plan

Günkel erklärt, dass es knapp zwei Jahre gedauert habe, bis eine Einigung erzielt werden konnte. Die Optionen hießen Kreisverkehr, Wendeschleife und Abbiegespur. „Wir haben uns auf einen Kreisverkehr verständigt“, sagt er.

„Ein Kreisel ist die teuerste Variante. Aber es ist auch die sicherste“, betont der Fachdienstleiter. „Von dem Parkplatz aus laufen viele Familien mit ihren Kindern und im Winter Skifahrer mit ihrem Equipment in Richtung Wasserkuppe und müssen die Straße überqueren. Bei einer Abbiegespur wäre die Straße noch breiter, also für Fußgänger gefährlicher“, erläutert Günkel. Durch den Kreisel werde die Geschwindigkeit der Fahrzeuge verringert – und es sei übersichtlicher. Neben den Sicherheitsaspekten ist er überzeugt: „Der Kreisel schafft ein Ankunftserlebnis. Ansonsten hat man oft das Gefühl, so schnell man auf dem Berg angekommen ist, so schnell fährt man auch wieder hinab.“

Der Kreiselbau ist eine umfangreiche Maßnahme. Die Entwässerung wird neu gemacht, die Straßenführung wird verändert. Die Kosten belaufen sich auf eine dreiviertel Million Euro. Den Großteil der Kosten (634 200 Euro) trägt der Kreis, 127 000 Euro steuert das Land bei. Zwar ist eine Landesstraße (L 3068) betroffen, „aber das Land sieht keine Notwendigkeit eines Kreisels“, erklärt Günkel. Deshalb zahlt es lediglich so viel, wie eine Abbiegespur kosten würde.

Dann kommt der Parkplatz dran

Der Kreisel wird nicht die einzige Maßnahme auf der Wasserkuppe bleiben. Nach dem Kreisel wird der große Bus- und Pkw-Parkplatz ausgebaut. „Das wird im nächsten oder übernächsten Jahr geschehen“, so Günkel. Die Anzahl der Parkplätze soll dann dabei von derzeit 135 auf etwa 300 aufgestockt werden.

Sperrungen auf der Wasserkuppe

Während des Baus wird laut Hessen Mobil die Landesstraße von Abtsroda ab Montag, 27. Juni, bis Ende Oktober ab der Baustelle Kreisel voll gesperrt. Autofahrer können den Kuppenbereich zwar nicht mehr passieren, der Abtsroda-Parkplatz bleibt aber erreichbar. Von Gersfeld kommend bleibt das Plateau der Wasserkuppe offen, die Fahrt nach Poppenhausen ist aber wegen der Sperrung nicht möglich.

Zusätzlich ist zu beachten, dass ab Mitte Juli die B 458 zwischen Abzweig Steinwand und Grabenhöfchen sowie zwischen Dietges und Brand voll gesperrt sein wird.

 
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