Nach längerer Pause zum Auswerten der ergrabenen Erkenntnisse soll es in diesem Sommer auf dem Veitsberg wieder weitergehen. Die Grabungen rund um die einstige Kaiserpfalz werden wieder aufgenommen. Ziel ist es, weitere Bebauungsreste freizulegen und zu dokumentieren. So soll im Laufe der nächsten Jahre ein komplexes Bild vom Bauzustand auf dem Veitsberg in der Zeit vor 1000 Jahren erarbeitet werden. Der Stadtrat stimmte fraktionsübergreifend der nächsten Grabungskampagne zu und stellt 50 000 Euro für die Maßnahme zu Verfügung.
Sechs bis acht Wochen Zeit will sich Dr. Petra Wolters nehmen, um in den Sommermonaten dem Veitsberg weitere Geheimnisse zu entlocken. Petra Wolters, bei der Stadt zuständig für die Konzeption des Pfalzmuseums in der Alten Amtskellerei und frühere Grabungsleiterin auf der Anhöhe zwischen Bad Neustadt, Salz und Hohenroth, stellte im Stadtrat die Ziele der bald startenden Grabungen vor.
Die Untersuchungen gehen diesmal mehr in die Breite und sollen Teile der Mauerumwehrung unter die Lupe nehmen. Gesucht wird auch nach weiteren Resten der einst repräsentativen Bebauung auf dem Veitsberg zu karolingischer und ottonischer Zeit. Das Fernziel der neuerlichen Grabungen formulierte Petra Wolters ganz klar: Die Archäologin möchte ein möglichst genaues Bild der einstigen Bebauung zu Zeiten der Karolinger und Ottonen auf dem Veitsberg erstellen. Dieses könnte als dreidimensionale Darstellung unter anderem im Pfalzmuseum gezeigt werden.
Graben will Petra Wolters auch in diesem Sommer wieder mit einer Reihe an Studenten der Universitäten und Institute in Greifswald, Jena, Hohenlohe und Erlangen-Nürnberg. Bei den Grabungen, den Finanzen und weiterer Unterstützung sind auch die beiden Anrainergemeinden Salz und Hohenroth wieder mit von der Partie. Die Öffentlichkeitsarbeit wird auch im Rahmen der diesjährigen Kampagne groß geschrieben. Führungen auf dem Veitsberg wird es ebenso geben wie Veröffentlichungen über die Funde in den Medien.