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Sandberg
Auf dem Rollator-Slalom zu mehr Fahrsicherheit und Mobilität
Sicherheit im Umgang mit dem Rollator vermittelte der Parcours, der einige alltägliche Aufgaben beinhaltete.
Foto: Marion Eckert | Sicherheit im Umgang mit dem Rollator vermittelte der Parcours, der einige alltägliche Aufgaben beinhaltete.
Marion Eckert
 |  aktualisiert: 25.05.2019 02:11 Uhr

Sportlich waren die Senioren beim Aktionstag "Mobil im Alter" mit ihren Rollatoren im eigens aufgebauten Rollator-Parcours unterwegs. Da wurden Hindernisse überwunden, ein Slalom absolviert, Bremsen und Drehen geübt. Dabei hatten die Senioren viel Spaß mit Edgar Kast, dem früheren Verkehrserzieher im Landkreis Bad Kissingen, der das Rollatorentraining für mehr Sicherheit und Lebensqualität anbot. Am Ende gab es von Bürgermeisterin Sonja Reubelt sogar eine Urkunde für die bestandene "Fahrprüfung".

Der Aktionstag wurde von der Gemeinde Sandberg in Kooperation mit der Kreuzbergallianz organisiert. Im Mittelpunkt stand das Thema Rollator, mit dem früheren Polizeibeamten Edgar Kast, der es auf leutselige Weise verstand die Senioren für das Thema zu motivieren.  Doch bevor es in den Parcours ging, sprach er mit ihnen über die Vor- und Nachteile und auch über Risiken bei der Nutzung eins Rollators.

Zeichen für Aktivität 

Für Kast überwiegen die Vorteile dieser Gehhilfe, die den Nutzern mehr Beweglichkeit und Mobilität ermögliche, um selbstständig am gesellschaftlichen Leben teilnehmen zu können, auch wenn die Beweglichkeit und Leistungsfähigkeit nachlasse, wenn das Laufen schwer falle und die Geschicklichkeit nicht mehr so gegeben sei. Der Rollator gebe Sicherheit und sei mittlerweile nicht mehr ein Zeichen von Alter und Gebrechlichkeit, sondern für Aktivität und mehr Lebensqualität. "Eine super Erfindung, aber man muss auch bereit sein, sie nutzen", motivierte Kast.

Wie den Rollator so zu Seite stellen, dass er nicht wegrollt und schnell wieder griffbereit ist. Die Senioren übten dies mit Edgar Kast im Rollator Parcours.
Foto: Marion Eckert | Wie den Rollator so zu Seite stellen, dass er nicht wegrollt und schnell wieder griffbereit ist. Die Senioren übten dies mit Edgar Kast im Rollator Parcours.

Natürlich könne ein Rollator auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln genutzt werden. "Haben Sie Mut, fahren Sie doch mal wieder mit dem Bus! Das Busfahren ist keine Strapaze." Kast bot Bürgermeisterin Sonja Reubelt und den Senioren an, einen eigenen Schulungsnachmittag zum Thema Busfahren in Sandberg anzubieten. Dann könne auch mit einem Bus das Ein- und Aussteigen geübt werden.

Passend dazu stellte Ronald Ziegler (ÖPNV-Beauftragter des Landkreises Rhön-Grabfeld)   den Kreuzbergbus vor, mit dem auch aus den Walddörfern nach Bischofsheim oder zum Heiligen Berg der Franken gefahren werden könne. Er sprach über angedachte Verbesserungen in der Taktung der Busses und erläuterte das Rufsystem.

Nicht mehr als fünf Kilo

Schwerpunkt des Aktionstags war aber die praktische Nutzung von Rollatoren im Alltag.  So bringe ein Rollator viele Vorteile, es können kleinere Besorgungen erledigt werden, allerdings sollten nicht mehr als fünf Kilo transportiert werden, bat Kast auf die eigene Sicherheit und Belastbarkeit zu achten.

Probleme gebe es unter Umständen beim Überqueren der Fahrbahn, wenn die Bordsteinkante hoch und der Verkehr schnell sei. Auch parkende Fahrzeuge, vor allem Gehsteigparker seien ein unliebsames Hindernis. Kast empfahl auch eine Klingel am Rollator, damit die Nutzer unkompliziert auf sich aufmerksam machen können, sollte es einmal nötig sein.

Im Parcours zeigte Edgar Kast den Teilnehmern wie sie ein Hindernis ohne größeren Kraftaufwand mit dem Rollator überwinden können.
Foto: Marion Eckert | Im Parcours zeigte Edgar Kast den Teilnehmern wie sie ein Hindernis ohne größeren Kraftaufwand mit dem Rollator überwinden können.

Anhand eines mitgebrachten Rollators zeigte der Verkehrserzieher, welche unterschiedlichen Anbauteile mehr Service und Qualität versprechen. Die praktische Übung wurde auch gleich dazu genutzt über die richtige Einstellung der Rollatoren zu sprechen. Die Handgriffe müssen in der korrekten Höhe angebracht sein. Auch sei es wichtig, dass die Bremse einwandfrei funktionieren.

Alu oder Stahl

Alle fünf Jahre bestehe ein Anspruch auf einen neuen Rollator, allerdings decke der Zuschuss der Krankenkasse nur das Standartmodell ab, das keine Extras biete. Kast bat die Senioren auch einmal an sich selbst zu denken und so es finanziell möglich ist, einen guten Rollator aus Alu und nicht aus Stahl, mit Softrädern und ergonomischen Handgriffen anzuschaffen.

Ergänzt wurde der Aktionstag mit vielfältigen Informationen.  So war von den Maltesern die Seniorenbeauftragte Viola Schmidt zum Aktionstag gekommen, um über den Hausnotruf und Essen auf Rädern zu informieren. Außerdem gab es weiterführende Informationen zum  Themenbereich Barrierefreies Umbauen und zu den Angeboten der Kreuzbergallianz. Hier stand Bürgermeisterin Sonja Reubelt für Fragen zur Verfügung wie auch der Vorsitzende der Kreuzbergallianz Bischofsheims Bürgermeister Georg Seiffert. Der Tag endete mit  dem Seniorenspielfilm "Und wenn wir alle zusammenziehen?"

Der Aktionstag "Mobil im Alter" wurde von der Gemeinde Sandberg und der Kreuzbergallianz organisiert. Das Bild zeigt Sandbergs Bürgermeisterin Sonja Reubelt (rechts) mit den Referenten des Tages. Von links: Verkehrserzieher a.D. Edgar Kast, Ronald Ziegler (ÖPNV-Beauftragter des Landkreises Rhön-Grabfeld), der Vorsitzende der Kreuzbergallianz Bischofsheims Bürgermeister Georg Seiffert und die Seniorenbeauftragte Viola Schmidt der Malteser.
Foto: Marion Eckert | Der Aktionstag "Mobil im Alter" wurde von der Gemeinde Sandberg und der Kreuzbergallianz organisiert. Das Bild zeigt Sandbergs Bürgermeisterin Sonja Reubelt (rechts) mit den Referenten des Tages.
 
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