Zum ukrainischen Nationalfeiertag am Donnerstag, 24. August, plant Egon Pfister aus Eichenhausen ein großes Fest auf dem Marktplatz in Bad Königshofen. Zur After-Work-Party eingeladen sind nicht nur alle Ukrainer und Ukrainerinnen, die derzeit im Grabfeld wohnen, sondern auch die heimische Bevölkerung.
Unter anderem wurde auch eine Einladung an das ukrainische Konsulat in München geschickt. Nach einer kurzen Eröffnung um 17 Uhr mit Bürgermeister Thomas Helbling und einigen Grußworten darf dann ab 18 Uhr kräftig mit ukrainischem Essen gefeiert werden. Den richtigen Sound liefert die Promiband.
Osteuropäische Schmankerl auf dem Bad Königshöfer Marktplatz
Auf eine ganze Reihe von Helferinnen und Helfern kann Pfister zählen, der allein mit 120 bis 150 ukrainischen Frauen, Männer und Kinder beim Fest rechnet. Unter anderem stehen auch die Räumlichkeiten des Cafés Extrablatt zur Verfügung. In der Küche sollen die osteuropäischen Schmankerl zubereitet werden. Bei schlechtem Wetter bietet außerdem die Rathausdiele Zuflucht. Der Reinerlös der Aktion geht an die Ungarnhilfe St. Elisabeth in Hohenroth und ist für bedürftige Menschen in der Ukraine bestimmt.
Auf die Idee zu diesem Fest ist Egon Pfister durch die Betreuung von drei Familien mit acht Personen gekommen. "Die wollen alle hierbleiben", sagt er. Zwei Frauen hätten schon eine Anstellung als Therapeutinnen (medizinische Massage) in der Frankentherme. Vormittags würden sie am Sprachkurs bei der Vhs teilnehmen und nachmittags zur Arbeit gehen. "Alle sind fleißig und wollen etwas tun", weiß Pfister über die ukrainischen Gäste, die wegen des russischen Überfalls in ihrem Heimatland hierhergekommen sind.
Ein Mann aus einer der Familien, der lange im Bergbau gearbeitet hatte und deswegen nicht mehr zur Armee eingezogen wurde, wird wahrscheinlich im Januar eine Ausbildung zum Rettungsschwimmer in der Frankentherme beginnen. Er könnte dann als Bademeister arbeiten.