Der Protest gegen die geplante Wechselstromleitung P43 aus Hessen mit Endpunkt in Bergrheinfeld geht in die nächste Runde: Auf Initiative der Bundestagsabgeordneten Anja Weisgerber, Dorothee Bär und Alexander Hoffmann waren die Landräte der betroffenen Regionen, Florian Töpper (Schweinfurt), Thomas Bold (Bad Kissingen), Thomas Habermann (Rhön-Grabfeld) und Sabine Sitter (Main-Spessart) sowie Bergrheinfelds Bürgermeister Ulrich Werner zu Besuch in Berlin.
Wie es in einer Mitteilung von Dorothee Bär heißt, brachten die Kommunalpolitiker und die Abgeordneten in einem über zweistündigen Gespräch mit Thomas Bareiß, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, die Argumente gegen die Stromleitung erneut mit großer Hartnäckigkeit an höchster Stelle vor. An dem Austausch nahm auch die Bundestagsabgeordnete Sabine Dittmar teil. Die zusätzliche Freileitung mit großen Masten würde zu einer enormen Belastung des Netzknotens bei Bergrheinfeld sowie von weiten Teilen Unterfrankens führen.
Einigung entspricht nicht der von 2015
Im vergangenen Jahr verhandelte Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger mit seinen Ministerkollegen vom Bund und aus Hessen sowie Thüringen, dass P43 mit Endpunkt in Bergrheinfeld gebaut werden soll. "Die Einigung der Energieminister, die Minister Aiwanger für Bayern ausverhandelt hat, entspricht nicht der Einigung von 2015. Dort wurde die Bundesnetzagentur aufgefordert, Alternativen zu entwickeln, damit die beiden als Neubau geplanten Freileitungen P43 und P44 entfallen können. Deshalb werden wir weiterhin das Projekt P43 mit Nachdruck ablehnen“, so werden die Vertreter der Region gegenüber dem Wirtschaftsministerium in der Mitteilung zitiert.
Staatssekretär Bareiß erläuterte, dass die Region Unterfranken bereits durch die Erdverkabelung von SuedLink entlastet wurde. Zudem hätten sich die Energieminister darauf verständigt, dass die bislang geplante Wechselstromleitung P44 von Thüringen nach Grafenrheinfeld entfallen soll. Die unterfränkische Delegation forderte, den Worten nun auch Taten folgen zu lassen und die Leitung P44 abschließend und rechtsverbindlich aus dem Bundesbedarfsplan zu streichen. Darüber hinaus müsse auch die Trassenvariante P43mod, die Unterfranken weitaus weniger belasten würde, im Bundesbedarfsplan als mögliche Alternative dargestellt werden.
Beim Lesen des Artikels kam mir der Gedanke, dass alle Teilnehmer an diesem Treffen zu Ehren des heiligen Florians offensichtlich in den Himmel streben. Wie immer vorneweg, wenn auch dieses Mal gar nicht abgelichtet, unsere unerträgliche Unterfranken-Baerbie.
Statt einigen Lautsprechern sofort dientbeflissen nach dem Mund zu reden, sollten unsere "Repraesentanten" ihre Aufmerksamkeit darauf richten, unter Beachtung des Naturschutzes passende Voraussetzungen für eine florierende Wirtschaft zu schaffen. Dazu gehört genauso wie eine funktionierende Datenlandschaft (wobei Twittern und Whatsappen nicht mit KI und Industrie verwechselt werden sollte; gell, Frau Baer) auch eine flexible und sichere Energiebereitstellung. Und dafür braucht es halt auch Zuleitungen, ob es nun jedem Einzelnen passt oder nicht.