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Mellrichstadt
Auch Maria, die Mutter Gottes, war ein Flüchtling
Die letzte Andacht aus der Reihe „Zeit für Maria, Zeit für mich“ unter dem Titel „Maria, Trost der Migranten“ hielt Kaplan Thomas Elbert. Anschließend führte eine Lichterprozession um den Großenberg.
Foto: Brigitte Gbureck | Die letzte Andacht aus der Reihe „Zeit für Maria, Zeit für mich“ unter dem Titel „Maria, Trost der Migranten“ hielt Kaplan Thomas Elbert. Anschließend führte eine Lichterprozession um den Großenberg.
Pressemitteilung
 |  aktualisiert: 19.10.2023 03:52 Uhr

Zum letzten Mal in diesem Jahr fand eine Andacht aus der Reihe "Zeit für Maria, Zeit für mich" auf dem Mellrichstädter Großenberg statt. Kaplan Thomas Elbert sprach über "Maria, Trost der Migranten", ein Satz, um den Papst Franziskus im Jahr 2000 die Lauretanische Litanei erweitert hat - sieben Jahre, nachdem er das Elend der Flüchtlinge auf der Insel Lampedusa gesehen hat.

In der Lesung aus dem Matthäus-Evangelium war von der Flucht von Josef, Maria und dem Jesuskind die Rede. Auf diese vorweihnachtliche Lesung nahm Kaplan Elbert in seiner Predigt Bezug und meinte, dass Maria auch eine Migrantin war, die ganze heilige Familie sei auf der Flucht vor bösen Herrschern gewesen. Auf einem Bild der Muttergottes von Schmerlebach seien deutlich die Tränen im Gesicht Marias zu sehen, Tränen einer Mutter, die um ihr Kind weint. Würde das nicht auch in unserer Zeit im Mittelmeer erlebt? Papst Franziskus habe dazu betont, dass das Mittelmeer nicht zum größten Friedhof unserer Welt werden dürfe.

Heimatlosigkeit, Flucht und Vertreibung bewegten die Menschen unserer Zeit, wodurch auch Migration entstehe. Das jüdische Volk, das Jahrhunderte unterwegs war und sich nach einem eigenen Staat gesehnt hat, habe es im gelobten Land in Palästina gesehen. 700.000 Palästinenser mussten fliehen, wurden in Flüchtlingslagern in arabischen Ländern aufgenommen, wurden zum Spielball, wurden gebraucht, um Israel vor sich herzutreiben. Es mache uns Angst, mit anderen Kulturkreisen in Berührung zu kommen. Überall gebe es schwarze Schafe.

Bitten wir die Gottesmutter, dass sie uns helfe, diese herausfordernde Zeit zu meistern und unsere christliche Aufgabe zu erfüllen, den Flüchtlingen als Helfer beizustehen. Sehen wir die Sache auch aus der Perspektive derer, die vertrieben werden. Jeder habe seine Sicht der Dinge, Juden und Araber. Kaplan Elbert glaubt, dass beide Seiten irgendwie Recht haben, es gebe kein schwarz oder weiß. Menschen wurden von einem Tag auf den anderen aus ihren Häusern vertrieben, dass da Wut aufkomme, sei verständlich. Eine Lichterprozession um den Großenberg, musikalisch begleitet von der Stadtkapelle Mellrichstadt, beendete die Andacht.

Von: Brigitte Gbureck für die Pfarrei St. Kilian Mellrichstadt

 
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