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HAUSEN
Auch Bienen lieben ihr Schnitzel
Ein Hingucker: Eine Biene in Großformat lockte die Besucher der Rhöner Honigfarm an
Foto: Brigitte Gbureck | Ein Hingucker: Eine Biene in Großformat lockte die Besucher der Rhöner Honigfarm an
bgb
 |  aktualisiert: 02.04.2019 12:42 Uhr

In Ostheim Wurstmarkt, in Oberstreu Brauhausfest – trotzdem war auch in Hausen beim Rhöner Honigfarm-Fest von Stefan Knöß einiges los. Das schöne Wetter lockte auch hier eine Menge Besucher auch aus dem benachbarten Hessen und Thüringen an. Schon von weitem war der Heißluftballon in Form einer Biene ein Hingucker, der mehrfach gestartet und gelandet ist.

Umweltmobil vor Ort

Michael Kirse parkte mit „Rumpel“, dem Rhöner Umweltmobil, an der Streuobstwiese und erzählte den Kindern auf spielerische Art vom Ökosystem einer Streuobstwiese und von den dort vorkommenden tierischen Bewohnern. An diversen Verkaufsständen wurden Bio-Waren wie Brot und Wurst angeboten, es gab Käse, Äpfel in Hülle und Fülle, auch aus dem Streuobstanbau, daneben diverse Getränke wie Sherry, Apfelwein, Apfelsaft usw. Aus dem Non-Food-Sektor waren Keramik, Ideen aus Stoff, Wolle und Holz, Denk- und Geschicklichkeitsspiele oder Kreativ-Schmuck im Angebot.

Besonders für Bienenfreunde anziehend war die Führung durch die Bio-Imkerei von Stefan Knöß mit Annette Seehaus-Arnold. Sie ist auch Vizepräsidentin des deutschen Berufs- und Erwerbsimkerbundes. Streuobstwiesen seien der Lebensraum für alles und würden nur einmal im Jahr gemäht, so Seehaus-Arnold.

Bienen sind flotte Flieger

Die Imkerin zog weiter zu eine Reihe von Bienenkästen, die Stefan Knöß hier stehen hat. An die zahlreichen Kinder gewandt warnte sie davor, sich vor ein Flugloch zu stellen. Mit einem Tempo von 20 bis 25 km/h fliegt eine Biene.

Wenn eine Biene sticht, soll mit dem Fingernagel der Stachel weggeschnipst werden. Hinter dem Stachel liegt nämlich die Giftblase. Schiebt sich der Stachel in die Haut, dann fängt die Blase an zu dampfen. Und wie zur Demonstration wurde Hubert Arnold von einem Tierchen gestochen und zeigte praktisch, wie damit umzugehen ist.

Jeder Bienenstock riecht anders

Annette Seehaus-Arnold wollte von den Kindern wissen, wer in einem Bienenstock lebt. Sie erwähnte die Königin, die Männchen oder Drohnen und die Arbeiterinnen oder Putzerbienen, die die Waben sauber halten. Allerlei Wissenswertes wusste die Fachfrau zu erzählen. An den Bienenstöcken wurden die Bienen beobachtet. „Die Pollen sind das Schnitzel der Biene“, erzählte Arnold-Seehaus den Kindern. Das Eiweiß diene zum Wachsbau der Zellen. Jeder Bienenstock würde anders riechen.

Die Imkerin stellte dann noch das Zirkulations-Bodendämmbrett vor, das Stefan Knöß entwickelt und zum Patent angemeldet hat. Mit diesem Brett ist gewährleistet, dass immer genügend Zirkulation im Bienenstock vorhanden ist, das Volk aber nicht auskühlt und sich kein Schimmel ansetzt. Dieser Rundgang, in den die Kinder mit einbezogen waren, wurde kindgerecht gestaltet.

Ökologische Bewirtschaftung

Stefan Knöß bewirtschaftet seine Flächen ökologisch. Seine Bienenvölker stehen im Biosphärenreservat Bayerische Rhön auf biologischen Streuobstwiesen und an Waldrändern, wo möglichst rückstandsfreier, charakteristischer Honig geerntet werden könne, ist auf seiner Homepage nachzulesen.

Zur Unterhaltung trat noch am Nachmittag die Nordheimer Kinder-Tanz- und Trachtengruppe auf und mit der Vorführung einer mobilen Kelterei endete dieser informative Tag.

Das Imker-Ehepaar Annette Seehaus-Arnold und ihr Hubert Arnold erzählten vor den Bienenkästen von Stefan Knöß Wissenswertes über die Imkerei und sprachen dabei besonders die Kinder an
Foto: Brigitte Gbureck | Das Imker-Ehepaar Annette Seehaus-Arnold und ihr Hubert Arnold erzählten vor den Bienenkästen von Stefan Knöß Wissenswertes über die Imkerei und sprachen dabei besonders die Kinder an
 
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