Im Mittelpunkt der öffentlichen Gemeinderatssitzung stand das Thema: "Wir jagen Funklöcher”. Dazu begrüßte Bürgermeister Burkhard Wachenbrönner Frank Reichert vom Landratsamt, zuständig für die Stabsstelle Kreisentwicklung. Er stand zu diesem Punkt dem Gemeinderat Rede und Antwort. Auch die Aubstädter haben regelmäßig Probleme mit dem Handyempfang. Die Kommune will das nun ändern und wird sich an einem Telekom-Aktionsprogramm beteiligen. Mit der Aktion will die Telekom beim Netz-Ausbau neue Wege gehen. "Wir jagen Funklöcher" richtet sich an Kommunen, die bisher beim Mobilfunk-Ausbau zu kurz gekommen sind. Rund 50 Kommunen sollen in Zukunft davon profitieren. Die Bewerbungsfrist läuft bis Ende November 2019.
Die wichtigste Voraussetzung für die Abgabe einer Bewerbung ist ein Gemeinderatsbeschluss, wonach sich die Gemeinde um einen Ausbau der Mobilfunkversorgung im Rahmen dieses Programmes bewirbt. Frank Reichert erläuterte das Projekt und beantwortete im Anschluss seiner Ausführungen die zahlreichen Fragen. Häufig wollte man wissen: Warum muss ein Mobilfunkstandort mitten im Ort stehen? Dies wurde anhand eines Videos in vielerlei Hinsicht recht ausführlich erklärt. Auch das Thema Strahlenbelastung wurde nicht ausgeklammert. Diesbezügliche Sorgen versuchte Reichert so gut wie möglich zu entkräften. Dabei wurde deutlich, dass der Standort möglichst in direkter Nähe des zu versorgenden Ortsbereiches sein sollte, damit eine Rundum-Versorgung von 360 Grad (drei Sektoren von 120 Grad) möglich ist. Deshalb sei der, von der Gemeinde schon früher einmal ins Auge gefasste, Mobilfunkmast am Waldrand bei der Blöße wohl eher nicht geeignet.
Rathaus und Feuerwehrgerätehaus sind mögliche Standorte
In die Bewerbung einfließen sollen nun deshalb das Rathausgebäude und das Feuerwehrgerätehaus. Das könnte sich aber auch noch ändern, sollte eine Baubegehung mit dem Betreiber eine noch günstigere und bessere Lösung ergeben. Aber die Antenne sollte grundsätzlich da stehen, wo die Nutzer sind. Auch die Bürger können noch, was den Standort betrifft, ihre eventuellen Bedenken vortragen oder aber auch geeignete Vorschläge einbringen. Die Gemeinde Aubstadt sichert der Telekom zu, dass beide Gebäude für mindestens 15 Jahre zu marktüblichen Bedingungen für die Installation einer Mobilfunkstation angemietet werden können.
Bei einem Dachstandort (mit einer rund neun Meter hohen Antenne) liegen die Baukosten, die die Telekom dabei übernimmt, in der Regel bei über 100 000 Euro, bei einem Maststandort sogar bei über 200 000 Euro. Da im Innerortsbereich von Aubstadt aktuell eine nur sehr lückenhafte LTE-Versorgung vorhanden ist, beschloss der Gemeinderat einstimmig, dass sie eine Bewerbung um einen Ausbau der Mobilfunkversorgung einreicht und hofft, einer der 50 Standorte zu sein, die zum Zuge kommen werden. Nach einer Genehmigung wird es wahrscheinlich noch mindestens zwei Jahre dauern, bis die Maßnahme abgeschlossen ist.
Ingenieursleistungen zur Erweiterung des Bauhofs vergeben
Beim nächsten Tagesordnungspunkt wurden Ingenieurleistungen zur Erweiterung des Bauhofes an das Ingenieurbüro Federlein aus Salz vergeben. Diverse Vorgespräche wurden bereits geführt und entsprechende Planungen vorbereitet. Dabei fiel das überarbeitete Angebot noch einmal finanziell günstiger aus. Das nunmehrige Pauschalangebot von 10 700 Euro wurde deshalb einstimmig angenommen. Im Haushaltsjahr 2019 hat die Gemeinde Aubstadt für den Umbau des Bauhofes Mittel von 90 000 Euro eingestellt. Die Arbeiten sollen im kommenden Frühjahr zur Ausführung kommen.
Vom nichtöffentlichen in den öffentlichen Teil gelangte die Mitteilung, dass die Gemeinde das Grundstück in der Pfeifersgasse 6 erworben hat. Es soll ein Mehrfamilienhaus mit vier Wohneinheiten à 90 qm mit einer öffentlichen Förderung entstehen. Diese beinhaltet den Abriss als auch den Neubau. Entsprechende Vorplanungen laufen schon. Desweiteren verwies das Ortsoberhaupt auf die Aufhebung der Straßensperre Ortsausgang in Richtung Waltershausen. Die Teerdecke auf dem Blößweg soll in der kommenden Woche zum Abschluss kommen