Endlich konnte man wieder ausgelassen Fasching feiern – wie vor Corona: mit Motivwagen und zahlreichen Fußgruppen. Für den Sonntagnachmittag war die Gemeinde Aubstadt in Narrenhand und außer Rand und Band. Mehr als eine Stunde lang zog der Faschingsumzug durch die Straßen, und Musik dröhnte durch das Dorf.
"Die Leute brauchen das", "Endlich können wir wieder feiern", "Ich bin so froh", hörte man immer wieder. Natürlich wurden auch an den einzelnen Motivwagen die aktuellen Themen aus Gesellschaft und Politik angeprangert, so zum Beispiel die Kosten- und Preissteigerungen. Aber auch die Ölkrise spielte eine Rolle.
Auf dem Prinzenwagen präsentierten sich Ann-Kathrin I und Dominik II. Hinzu kamen zahlreiche Fußgruppen und mehr als 30 Motivwagen aus den Hochburgen des Landkreises und aus den Haßbergen, Bad Kissingen sowie dem thüringischem Milz. Von überall her waren die Närrinnen und Narren gekommen, um nach Corona endlich wieder mal so richtig Fasching zu feiern.
Die Regeln sowohl was die Lautstärke betrifft als auch die Wagenbegleitung wurden beachtet. "Es gab keine Alkohol-Leichen." Beamte der Polizeistation Bad Königshofen, der Inspektion Bad Neustadt und des Einsatzzuges aus Schweinfurt waren vor Ort. Das BRK war mit Fußstreifen unterwegs, aber auch mit dem Rettungswagen als "Schlusslicht" des Faschingszuges. Ob es die Sondheimer-, Wargolshäuser-, die Mellrichstädter Karnevalsgesellschaft waren oder Motivwagen aus Filke, Waldberg, Maßbach oder dem thüringischen Milz, sie alle waren gekommen "um es wieder einmal so richtig krachen zu lassen."
"Lasst Bilder sprechen"
Angeführt wurde der Abschter Faschingszug vom Wagen mit dem Alt-Sitzungspräsident Wolfgang Abschütz, gefolgt von den Bandan Sambistas aus Hendungen und den Bildhäuser Blechtrommlern. Ihnen folgte die erste Fußgruppe mit einem Kamel und der Scheich-Kapelle aus Aubstadt. Der Hinweis auf dem Schild: "A Kamel, Musik, Öl, Gas – Scheichs aus Katar können halt was". Dahinter das Abschter Prinzenpaar mit Ann-Kathrin I & Dominik II unter einer überdimensionalen Krone. Ein Blick in die eng an eng gedrängte Narrenschar zeigte die unterschiedlichsten Verkleidungen vom bekannten Clown, Pumuckl, Krokodil und Rittern bis hin zu Obelix und Asterix oder einer Motivgruppe zum Thema "Lasst Bilder sprechen". Hier zeigten sich die Darstellerinnen und Darsteller in ihren Kostümen hinter einem Bilderrahmen.
Viele Süßigkeiten für Narren am Straßenrand
Die WAKAKE hatte sich unter anderem das Thema "Wir erforschen die Vergangenheit" ausgewählt und zeigte dazu einen überdimensionalen Saurier. Auf einem weiteren Wagen sah man die Nachbildung einer historischen Dreschmaschine und den Hinweis: "Steht im Winter noch das Korn, is es wohl vergessen worn". Eine Regenbogengruppe zog die Blicke ebenso auf sich wie der Wagen der UFOs aus Ostheim/Rhön oder die Boiler aus Irmelshausen, eine Fußgruppe mit Krokodil-Kostümen und Mönchen. Mit dabei Burglauer, Filke, Frickenhausen, die Bude Oberstreu, Waldbarch aus der Rhön und die Jugend aus Stetten, Kleineibstadt, Eußenhausen oder die Linsengöger aus Nordheim/Rhön.
Die "Feierwehr" aus Sondernau hatte eine Drehleiter nachgebaut mit dem Hinweis: "Träumt die breite Masse, räumen wir die Rettungsgasse". Vom Partydorf Oberelsbach war die Rede und ausgelassen feierte die Jugend aus Zimmerau und Wollbach auf ihren Wägen. Aus dem Nachbarlandkreis Bad Kissingen waren Maßbach und Reichenbach mit einem Wagen dabei. Die Faschingsfreunde Rhön meinten zu den aktuellen Sparmaßnahmen: "Wer soll das noch alles bezahlen – Die Regierung sollte sich schämen". Was gab es noch? Viele Süßigkeiten für die am Straßenrand stehenden Zuschauer und vor allem natürlich die Kinder.