Warum steht der Polarstern immer an derselben Stelle? Was macht den Nachthimmel im Unesco-Biosphärenreservat Rhön so besonders? Wie schädlich sind Lichtimmissionen, und wie können sie reduziert werden? Fragen wie diese beantworten im Sternenpark Rhön seit einigen Jahren zertifizierte Sternenparkführerinnen und -führer. Mittlerweile kommen Touristen aus ganz Deutschland eigens für die unterschiedlich gestalteten Führungen in die Rhön.
Um das beliebte Angebot des Vereins Sternenpark Rhön e. V. auszuweiten, werden laut dessen Pressemitteilung im kommenden Jahr 20 neue Sternenparkführerinnen und -führer ausgebildet und zertifiziert. Interessierte können sich bis zum 21. Januar bewerben.
Länderübergreifende Organisation
Organisiert wird die Ausbildung länderübergreifend von den Verwaltungen des Unesco-Biosphärenreservats Rhön in Bayern, Hessen und Thüringen in Kooperation mit dem Verein Sternenpark Rhön. Die Landkreise Bad Kissingen, Rhön-Grabfeld, Fulda, Schmalkalden-Meiningen und Wartburgkreis sowie die Touristische Arbeitsgemeinschaft (TAG) Nördliche Kuppenrhön fördern die Ausbildung, sodass sich der Eigenanteil auf maximal 500 Euro pro Person beschränkt. Im Zeitraum März bis Juli werden die Teilnehmenden an fünf Wochenenden in den Bereichen Astronomie, Umwelt, Mensch und Natur, Kultur und Landschaft, Kommunikation und Führung sowie Recht und Betriebswirtschaft geschult.
Ein besonderer Fokus liegt dabei auf dem Schutz der Nacht: Hierbei geht es nicht nur umweltverträgliches Verhalten nachts in der Natur, sondern auch um das Thema Lichtverschmutzung und Maßnahmen der Eindämmung, die in der Rhön umgesetzt werden.
Lehrgang umfasst 80 Stunden
Neben Praxisübungen werden Exkursionen und Hospitationen bei Sternenführungen Bestandteil des insgesamt 80-stündigen Lehrgangs sein.
Nach bestandener Prüfung erhalten die Teilnehmenden die Zertifizierung als anerkannte Sternenparkführerinnen und Sternenparkführer. Die Ausbildung richtet sich an alle Interessierten aus den (umliegenden) Gemeinden des Biosphärenreservats, die astronomisch, naturkundlich und kulturell interessiert sind und sich der heimischen Natur und ihrem Schutz und Erhalt verbunden fühlen. Vorkenntnisse in Astronomie sind wünschenswert, aber keine Voraussetzung.
Bewerbungen mit Lebenslauf und Motivationsschreiben können bis 21. Januar per E-Mail gerichtet werden an: Nadja Thürbeck, Thüringer Verwaltung UNESCO-Biosphärenreservat Rhön, nadja.thuerbeck@nnl.thueringen.de. Rückfragen werden beantwortet unter Tel.: (0361) 573 923 330.
Weitere Infos inklusive der Tagungstermine unter www.sternenpark-rhoen.de