Eine dramatische Nacht hat Manfred Rohe aus Nordheim/Rhön hinter sich: Seit vielen Jahren betreut er zusammen mit dem örtlichen Helferkreis das Ehepaar Seda M. und Hakob A. aus Armenien. Am Montag um 22 Uhr musste er miterleben, wie die beiden "mit einem großen Polizeiaufgebot sowie Rettungswagen" in Abschiebehaft genommen wurden.
"Die lange Geschichte dieser Familie beginnt im Jahr 2013, als sie voller Hoffnung auf ein neues Leben in Sicherheit und dem eisernen Willen, sich vollkommen zu integrieren, in Nordheim Unterkunft und Freunde gefunden hat", berichtet Manfred Rohe. "Eine Geschichte, die das Leid und die Entbehrungen von Menschen widerspiegelt, die ihre Heimat verlassen und unter großen Strapazen einen friedlichen Neubeginn suchen", so sein frustriertes Fazit.
Ehefrau hat Depressionen
Besonders um Seda. M macht Rohe sich Sorgen. Die an einer schweren Depression erkrankte 53-Jährige habe, als sie abgeführt wurde, vollkommen hysterisch reagiert. Wie Rohe am Dienstagmorgen gegenüber dieser Redaktion berichtete, wollte er intervenieren und erhielt in der Folge einen Platzverweis von der Polizei. Der inzwischen erwachsene Sohn des Ehepaares war von der Maßnahme nicht betroffen, er habe vor Kurzem einen Aufenthaltstitel erhalten.
Die Regierung von Unterfranken bestätigte auf Nachfrage die Abschiebung. "Die Betroffenen waren vollziehbar ausreisepflichtig und hatten auch mit mehreren gerichtlichen Verfahren keinen Erfolg. Noch heute (Dienstag, Anm. der Redaktion) hatte das Verwaltungsgericht Würzburg eine einstweilige Anordnung auf Aussetzung der Abschiebung abgelehnt. Eine aktuelle Reiseunfähigkeit konnte nicht belegt werden. Die Betroffenen wurden heute im Rahmen einer Sammelabschiebung vom Flughafen München nach Armenien abgeschoben", heißt es in der Stellungnahme der Behörde.
Welche juristischen Möglichkeiten dem abgeschobenen Ehepaar nun aus dem Ausland noch offen stehen, weiß Manfred Rohe im Moment noch nicht. Seine ganze Aufmerksamkeit will er nun darauf richten, dem Sohn, der die Abschiebung seiner Eltern miterleben musste und nun ganz auf sich alleine gestellt ist, unterstützend zur Seite zu stehen.
Es wurde sich ja auch auf das geltende Gesetz verwiesen, als die Familie nach Deutschland gekommen ist und hier 8 Jahre bleiben konnte.
Ob Deutschland hier andere Gesetze und Regelungen braucht, muss ich das bejahen, denn hier eine Familie so rauszureisen ist schon etwas befremdlich, wenn zeitgleich Kriminelle es schaffen, dauerhaft im Land zu bleiben.
Warum macht es die Poltik Menschen, die hier leben und arbeiten *wollen*, die sich bemühen, Teil der Gesellschaft zu werden und das Gemeinwesen zu unterstützen, so schwer bis unnmöglich, sich einzubringen?
Weil man lieber wenige, alt und kartoffeldeutsch ist und bleibt? Das macht (schon kurz- bis mittelfristig) überhaupt keinen Sinn.
Ob das Sinn macht oder nicht, ist erst einmal völlig irrelevant. Für "wenige, alt" ist die deutsche Gesellschaft letztendlich zunächst selbst verantwortlich und ob eine mutmaßlich entsprechend benötigte Einwanderung von Außen diese selbstverschuldeten Defizite evtl. wettmachen kann, ist eine andere Frage. Die Frage ist auch, ob man eine solche Einwanderung in diesem Maße letzendlich auch will, mit all ihren Vor- und Nachteilen und massiven Veränderung der Gesellschaft. Apropos - als "kartoffeldeutsch" möchte ich bitte nicht bezeichnet werden. Wenn dann bitte "grumbirnsfränkisch" oder "Ardöpfelsfränkisch", danke!
Noch ein Hinweis: Die Familie ist christlich, waren nie Moslems. Und sie wussten auch nichts von ihrer Abschiebung.
Lassen Sie sich mal schildern, wie das ganze vor sich ging. Ich möchte es hier unterlassen, weil ich nicht weiß, ob ich der Familie dann irgendwann schade.
..."Die Betroffenen waren vollziehbar ausreisepflichtig und hatten auch mit mehreren gerichtlichen Verfahren keinen Erfolg."...
Schauen sie sich um in den Altenheimen! Schauen sie sich um in den Krankenhäusern was die Herkunft der Ärzte angeht!
Deutschland fehlt seit Jahrzehnten ein vernünftiges Einwanderungsgesetz!
Manchen sehr links stehenden Menschen genügt ja ein "Appell ans Herz" was die Bleibepersepktive betrifft.
Ich denke es würde dem sozialen Frieden gut tun, wenn der Staat sich auch verstärkt fragt ob eine bleibewillige Person auch einen Mehrwert für den Staat bringt. In anderen Ländern (Australien, Neuseeland) stehen solche Dingen an oberster Stelle.
Asyl ist temporärer Schutz, im Grundgesetz verankert und jedem zu gewähren.
Einwanderung hingegen steht nicht jedem zu und gehört endlich geregelt. Einwandern läßt man nur jemanden der unser Land, unsere Gesellschaft voranbringen, den wir benötigen, der sich integrieren und anpassen möchte und sich an unsere Gesetze und Regeln hält und für sich selbst sorgt.
Das sind zwei völlig verschiedene Dinge.