Mit der Übergabe eines Gedenksteines und einem offiziellen Akt in der Halle am Berglein feierte die Teilnehmergemeinschaft den Abschluss des Flurneuordnung von Sondheim und Roßrieth. Insgesamt hat der Freistaat rund 1,7 Millionen Euro in das Verfahren investiert und rund 770 Hektar Fläche neu aufgeteilt.
23 Jahre hat die Teilnehmergemeinschaft aus Sondheim gemeinsam mit dem Feder führenden Amt für Ländliche Entwicklung an der Neuordnung der Flur gearbeitet. Weil auch Roßrieth teilweise betroffen war, wurde die Nachbarflur mit einer kleineren Fläche in das Verfahren einbezogen. Nach der Wahl des ersten Vorstands fiel als erste Aufgabe die Planung des Wegenetzes an, berichtete Karin Bischoff, Vorsitzende der Teilnehmergemeinschaft. Als Ergebnis daraus wurden 3,4 Kilometer Wege ausgebaut und 9,4 Kilometer Grünwege angelegt.
Gleichzeitig erhielt die Flur auch eine ökologische Aufwertung. Als Ausgleich für die Versiegelung von Flächen wurden 2,7 Hektar an Biotopen geschaffen und der Roßriehter Graben auf einer Fläche von 3,8 Hektar renaturiert. Als besonderes Ereignis erinnerte die Vorsitzende an die Entdeckung einer Population von Wanstschrecken. Für das Insekt wurden auf mehreren Flächen besondere Schutzmaßnahmen ergriffen.
Nach der Wertermittlung und unter Berücksichtigung der neuen Wege wurden die Grundstücke aufgeteilt und deren Zahl in einem Verhältnis von sieben zu eins neu vergeben. Ab Frühjahr 2011 konnten die neuen Grundstücke bewirtschaftet werden, und im Vorjahr erfolgte die Eintragung ins Grundbuch.
Gedenkstein erinnert an das Verfahren
An der Gesamtinvestition hat sich die Autobahndirektion Nordbayern mit einer halben Million Euro beteiligt. Die Grundstückseigentümer hatten insgesamt rund 200.000 Euro zu tragen. Zum Abschluss wurde auf der Höhe oberhalb von Sondheim direkt neben der Autobahn eine Sitzgelegenheit geschaffen, die einen optimalen Blick über die Flur bietet. Der Gedenkstein unmittelbar daneben erinnert an das Verfahren, das jetzt mit der Erledigung verschiedener formaler Vorgänge dann in absehbarer Zeit endgültig abschließt.
Harry Eckardt zog als örtlicher Beauftragter eine positive Bilanz des Verfahrens. Mit den größeren Einheiten können die Felder nun deutlich einfacher bewirtschaftet werden. Er denkt, dass alle Beteiligten besser dastehen als vor dem Verfahren. Jedenfalls seien ihm keine gravierenden Beschwerden vorgetragen worden, was Bürgermeister Michael Kraus besonders würdigte und ihn schließlich auch mit dazu bewegte, die Zeche der Veranstaltung zu übernehmen.