Die Jagd ist in Schönau ein höchst sensibles Thema. Nun lag den Gemeinderäten ein Antrag der Jagdgenossen Schönau bezüglich Rehwildabschuss vor, der jedoch mehrheitlich abgelehnt wurde. Die Jagdgenossenschaft Schönau beantragte, dass künftig für die im südlichen Gemeindebereich liegenden Jagdreviere, Eigenjagdrevier I und II, sowie Gemeinschaftsjagdrevier II Süd die Abschussplanung, als auch die Beurteilung der Abschusserfüllung zusammen gefasst werden sollen.
Bürgermeisterin Sonja Rahm erläuterte die gesetzlichen Grundlagen, die von der oberen Jagdbehörde an der Regierung von Unterfranken bestätigt wurden. Demnach gelte das Revierprinzip. Jedes Jagdrevier müsse gesondert betrachtet werden, es werde ein eigenständiger Abschussplan für Rehwild erstellt, der auch zu erfüllen sei.
In Anbetracht der viel zu hohen Verbissbelastung mache der Antrag der Jagdgenossenschaft Schönau keinen Sinn und entspreche auch nicht den gesetzlichen Vorschriften, so die Bürgermeisterin. Es müsse natürlich auch in den Eigenjagdrevieren gejagt werden. Gerade vor dem Hintergrund des Klimawandels und der Notwendigkeit des Waldumbaus könne ein Jagdpächter nicht von vorneherein erklären, in bestimmten Bereichen des Waldes nicht jagen zu wollen.
Es sei im bayerischen Jagdgesetz verankert, die natürliche Verjüngung der standortgemäßen Baumarten im Wesentlichen ohne Schutzmaßnahmen zu ermöglichen. Zukunftsfähige Mischwälder können aber nur durch eine Regulierung des Wildbestandes durch Abschuss und Erfüllung des Abschussplanes in allen Revieren erreicht werden. Eine gemeinsame Betrachtung der drei betroffenen Jagdreviere sei daher kontraproduktiv.
Eine Ausnahme sei laut Gesetz nur dann möglich, wenn vorauszusehen sei, dass der Abschussplan nicht eingehalten werden könne. Dann könne der Abschuss an andere Jagdreviere der Hegegemeinschaft weitergegeben werden. Dies könne ohne Gemeinderatsbeschluss erfolgen.
Einzelmaßnahmen zur Energieeinsparung bei Wohngebäuden
Vor dem Hintergrund der Energiekrise möchten die Mitgliedsgemeinden der Kreuzbergallianz bei der Energieeinsparung im privaten Bereich schnelle und unbürokratische Hilfe leisten. Es soll daher ein kleines Programm aufgelegt werden, das Einzelmaßnahmen zur Energieeinsparung bei Wohngebäuden unterstützt. Damit private Hauseigentümer eine staatliche Förderung bekommen, benötigen sie die Beratung eines Energieeffizienz-Experten. Für die Kreuzbergallianz übernimmt dies Michael Kirchner aus Wildflecken, der bisher schon im Architektenpool für die Beratungsgutscheine der Kreuzbergallianz aufgenommen war.
Mit dem neuen Programm möchte die Kreuzbergallianz Bauherren von Verwaltungsarbeit, der Suche nach solch einem Experten und finanziell auch entlasten. So wurde vorgeschlagen, dass die Mitgliedsgemeinden die Kosten des Energieeffizienz-Experten für den Bauherren übernehmen. Das Projekt soll zunächst nur bis Ende 2022 laufen, um zunächst die Wirksamkeit zu testen.
Angespannte Haushaltesituation der Gemeinde Schönau
Die Schönauer Gemeinderäte befürworteten das Programm grundsätzlich, sahen sich aber aufgrund der angespannten Haushaltesituation nicht in der Lage, die Kosten für die Bauherren zu übernehmen. Bei der vorgeschlagenen Förderung von Einzelmaßnahmen zur Energieeinsparung bei Wohngebäuden handele es sich nicht um eine Pflichtaufgabe der Gemeinde. Bei der bekannten Mittelknappheit freiwillige Leistungen auszuweiten, erschien dem Gremium, auch in Anbetracht der Konsolidierungsvorgaben für die Stabilisierungshilfe, nicht gerade empfehlenswert.
Immer öfter haben die Schönauer Gemeinderäte über Bauanträge zu beschließen, die das Thema Innenentwicklung aufgreifen. Innenentwicklung im Altort wie auch in den Baugebieten der 60-er und 70-er Jahre. Auch hier sei es wichtig, dass sich gute Lösungen für weitere Nutzungen finden. Aktuell wurde dem Einbau zweier Schleppgauben in der Bergstraße zugestimmt. Für die Bürgermeisterin sei dies ein weiteres gutes Beispiel für Innenentwicklung, wie Wohnverhältnisse verbessert und Bausubstanz erhalten werde.
Homepage von Schönau ist moderner, benutzerfreundlicher und attraktiver
Die neue Homepage der Gemeinde Schönau soll bis Ende August abgeschlossen sein. Wie die Bürgermeisterin mitteilte, seien noch vereinzelte Anpassungen notwendig. Die neue Homepage sei moderner, benutzerfreundlicher und attraktiver.
Für Ärger sorgen die Holzmengen auf dem Holzlagerplatz beim Burgwallbacher See. Der Unternehmer aus Windshausen wurde bereits telefonisch gebeten, die Lagerung von Holz einzuschränken. Nun habe es so große Dimensionen angenommen, dass sich die Bürgermeisterin schriftlich an das Unternehmen wendet.
Aus nicht öffentlicher Sitzung wurde bekannt gegeben, dass Bürgermeisterin Sonja Rahm ermächtigt wurde, nach Absprache mit den tatsächlich Ausführenden, Material für den Schuppen (Kinderwagenabstellraum/Müllunterstand) in der Außenanlage bis zu einem Betrag vom 10.000 Euro zu erwerben.