
In Mellrichstadt wurden in der vergangenen Woche die Wahlbenachrichtigungen zur vorgezogenen Bundestagswahl verschickt. Seither herrscht im Bürgeramt in der Verwaltungsgemeinschaft reger Betrieb. Viele Bürgerinnen und Bürger wollen umgehend ihre Briefwahlunterlagen in der Verwaltung abholen. Dies ist aber noch gar nicht möglich, sagt die Leiterin des Bürgeramts, Juliane Hergenhan.
Keine Frage, die Zeit für die Briefwahl ist diesmal knapp bemessen. Statt der sonst üblichen vier bis fünf Wochen, bleiben nur maximal zwei Wochen Zeit. Am 20. Januar war erst die Frist abgelaufen, bis zu der Parteien noch ihre Wahlvorschläge bei der Kreiswahlleitung einreichen konnten. Bis 24. Januar entschied der Kreiswahlausschuss über die Zulassung. Am 30. Januar steht endgültig fest, welche Parteien und welche Direktkandidatinnen und Direktkandidaten auf dem Stimmzettel im jeweiligen Wahlkreis stehen. Dann können die Stimmzettel in Druck gehen.
Ab 10. Februar sind Briefwahlunterlagen erhältlich
Anschließend werden sie an die Städte und Gemeinden im Landkreis Rhön-Grabfeld verteilt. In Mellrichstadt rechnet Juliane Hergenhan damit, dass die Stimmzettel bis Freitag, 7. Februar, in der VG eintreffen. "Die persönliche Abholung der Briefwahlunterlagen ist, ebenso wie die Direktwahl vor Ort, voraussichtlich ab Montag, 10. Februar, möglich", informiert die Leiterin des Bürgeramts. Ab der siebten Kalenderwoche werden die Unterlagen dann auch versendet.
Die knappe Vorbereitungszeit stellt für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Verwaltungen eine Herausforderung dar. Bis 2. Februar müssen alle Wahlberechtigten ihre Wahlbenachrichtigung erhalten haben. "Wir haben die Unterlagen für alle Mitgliedsgemeinden der VG Mellrichstadt bereits verteilt, mancherorts müssen sie aber noch ausgetragen werden", so Hergenhan.

Das Abstimmen per Briefwahl vor dem eigentlichen Wahltag hat zuletzt immer mehr zugenommen. Wie berichtet, waren es bei der Bundestagswahl 2021 unter Pandemiebedingungen 62,4 Prozent, im Jahr 2023 bei der Landtagswahl 55,1 Prozent, 2024 bei der Europawahl 53,7 Prozent.