Eigentlich sollte schon im Vormonat der Gemeinderat von Bastheim über den Anschluss an eine Verwaltungsgemeinschaft abstimmen. Doch wegen der Abwesenheit mehrerer Mitglieder und insbesondere von Bürgermeisterin Anja Seufert hatte das Gremium den Punkt vertagt. Dieses Mal waren die Mandatsträger vollständig anwesend – bis auf einen und das führte dazu, dass erneut keine Entscheidung fiel.
Der Bürgermeisterin schwante schon Schlimmes, als sie noch einmal die vorausgegangene Entwicklung zusammenfasste und beteuerte, dass die Volksvertreter schon mit einer Fülle von Informationen versorgt worden seien. Es habe sogar schon zwei Probeabstimmungen gegeben, wobei sich jedes Mal eine Hälfte für Ostheim und die andere für Mellrichstadt ausgesprochen habe.
Anja Seufert würde Mellrichstadt bevorzugen
Sie selbst würde Mellrichstadt aus Gründen der gesamten Infrastruktur und der bereits vorhandenen Beziehungen vorziehen. Artur Türk beantragte eine namentliche Abstimmung und favorisierte ebenfalls Mellrichstadt, weil schon zahlreiche Verbindungen vorhanden seien. Volker Schmitt widersprach den Argumenten seines Vorredners, während stellvertretender Bürgermeister Werner Fuchs auch einen leichten Vorteil für Ostheim sah.
Da das Thema schon intensiv bearbeitet worden sei, führte die Bürgermeisterin rasch die Abstimmung herbei. Durch das Fehlen eines Mandatsträgers waren nun 14 Gemeinderäte abstimmungsberechtigt, und wie es die Bürgermeisterin befürchtet hatte, es blieb beim Patt. "Es bleibt uns nichts anderes übrig, wir müssen so lange warten, bis eine ungerade Zahl an Gemeinderäten anwesend ist", stellte das Oberhaupt frustriert fest.
Sportverein erhält Zuschuss für die neue Heizungsanlage
Im weiteren Verlauf lag dem Gremium ein Zuschussantrag des Sportvereins von Reyersbach vor. Danach hat der Verein für den Einbau einer neuen Heizungsanlage rund 40 000 Euro aufgebracht. Nach den kommunalen Richtlinien beteiligt sich die Gemeinde mit zehn Prozent an der Investition, was in diesem Fall etwa 4000 Euro entspricht.
Nachdem die Arbeiten an der Alten Schule in Unterwaldbehrungen auf ihr Ende zu gehen, vergab das Gremium nun die letzten Aufträge. Zuvor wurden die noch ausstehenden Gewerke unter die Lupe genommen, weil die an anderer Stelle angefallenen Mehrkosten eingespart werden sollten. Die Gemeinderäte hatten bei den Schreinerarbeiten entsprechende Vorschläge zum Abspecken gemacht.
Wird Anja Seufert erneut als Bürgermeisterin kandidieren?
Somit ergingen folgende Anträge: Spenglerarbeiter werden für 5000 Euro durch die Firma Heßelbach (Römhild), Natursteinarbeiten für 17 000 Euro durch die Ostheimer Firma Stiel und Elektroarbeiten durch die Firma Elektro-Stumpff, ebenfalls Ostheim, für 1900 Euro, Bodenarbeiten für 5000 Euro durch die Firma Maler Fischer (Unterwaldbehrungen durchgeführt, Schreinerarbeiten werden an die Firmen Hohmann und Gottwald je nach Höhe der staatlichen Förderung vergeben.
Bei der Wahl der Wahlleiter nutzte Theo Behringer die Gelegenheit, um sich bei der Bürgermeisterin zu erkundigen, ob sie 2020 wieder kandidieren wird. Auf eine Antwort wartete er jedoch vergeblich. Nächste Woche wolle sie eine Entscheidung fällen, wich Anja Seufert aus. So bestimmte das Gremium Klaus-Dieter Hahn zum Wahlleiter für die Wahlen im März.
Bebauungsplan für Gewerbegebiet Mühltor 2
Wohlwollend steht der Gemeinderat dem Wunsch eines Mannschaftstransportwagen für die Feuerwehr Geckenau gegenüber. Die Floriansjünger hatten sich schon einmal auf dem Gebrauchtfahrzeugemarkt umgeschaut und kalkulieren mit einem finanziellen Aufwand von 15 000 Euro. Da im Haushalt noch kein Betrag eingestellt ist, müssen die Antragsteller sich auf jeden Fall bis nächstes Jahr gedulden.
Zu guter Letzt stellte das Gremium für das Gewerbegebiet Mühltor 2 einen Bebauungsplan auf, damit zwei Gebäude errichtet werden können, Theo Behringer gab das Ergebnis der örtlichen Rechnungsprüfung bekannt, bei der es keine Beanstandungen gab. Daniel Keppner illustrierte anhand mehrerer Fotos eine ganze Reihe von Fällen, in denen landwirtschaftliche Wege illegal überackert oder verlegt worden sind.
