Zeitenwende in Wollbach? Zumindest ist es ein Generationenwechsel, der jüngst bei der Generalversammlung des örtlichen Katholischen Frauenbund-Zweigvereins stattgefunden hat und der den Fortbestand dieses in der Dorfgemeinschaft fest verwurzelten Vereins sichert.
Nach langjähriger Tätigkeit an der Spitze des 1988 gegründeten Vereins standen Vorsitzende Gerlinde Finsterle und ihr gesamtes Führungsteam nicht mehr für eine weitere Amtszeit zur Verfügung. Es drohte die Auflösung des Vereins. Doch nach einer Infoveranstaltung im Herbst konnte zusammen mit Gemeinderätin Cornelia Müller das Damoklesschwert abgewendet, eine neue Führungsriege und damit eine Zukunft für den laut Bürgermeister Thomas Bruckmüller in der Dorfgemeinschaft so wichtigen Verein gefunden werden.
Jüngere und ältere Frauen führen nun den Frauenbund
Dem in der Versammlung einstimmig neu gewählten Vorstand gehören jüngere wie auch ältere Frauen an: Anne Johannes hat nun das Amt der Vorsitzenden übernommen. Ihr zur Seite stehen Edith Schlereth als stellvertretende Vorsitzende, Schriftführerin Ute Bernhardt-Fiedler, Schatzmeisterin Birgit Tully sowie die Beisitzerinnen Cornelia Müller, Silvia Werner und Barbara Sosna.
Gerlinde Finsterle gratulierte zur Wahl, wünschte viel Glück und überreichte je einen KDFB-Schal an die Vorstandsmitglieder. Ihr wie auch der bisherigen Vorstandschaft mit Waltraud Reichert (14 Jahre Vorstandsmitglied), Margit Benkert (31 Jahre Schatzmeisterin), Sieglinde Härder, Rita Dufour (19 Jahre Beisitzerin) und Karin Müller galten herzliche Dankesworte.
Die neue Vorsitzende Anne Johannes möchte gemeinsam mit ihrem Vorstandsteam den Verjüngungsprozess beim Frauenbund fortführen und mit allen bisherigen und neuen Frauenbundfrauen in die Zukunft führen. Als erste Veranstaltung wurde bereits vor wenigen Tagen ein Bastel- und Spielenachmittag unter dem Titel "Incontrare – Begegnen" durchgeführt. "Das war ein toller Erfolg. Es sind insgesamt fast 30 Kinder, Erwachsene und Senioren zusammengekommen und hatten bei Kaffee, Kuchen und Saft einen schönen Nachmittag zusammen. Das ist uns ein wichtiges Anliegen, dass wir Menschen zusammenbringen, zusätzlich zum Pflegen von Traditionen, wie Kräuterbüschelbinden oder Andachten gestalten", so Anne Johannes
Rückblick auf vergangene Jahre
Im Beisein von Pastoralreferentin Regina Werner hatte bei der Gneeralversammlung die bisherige Vorsitzende Gerlinde Finsterle noch einmal einen Blick zurückgeworfen. Vor 35 Jahren war der Frauenbund-Zweigverein gegründet worden, dem aktuell 55 Damen angehören. Das älteste Mitglied zählt 98 Jahre, das jüngste gerade 26 Jahre. Zahlreiche Aktivitäten konnte Gerlinde Finsterle, die das Amt der Vorsitzenden neun Jahre lang inne hatte, in Erinnerung rufen, wie die Adventsbasare, die Teilnahme an den Ferienprogrammen für Kinder, Ausflüge oder auch Theaterbesuche. Beträchtliche Gelder konnten dabei gesammelt und für verschiedenste wohltätige Zwecke gespendet werden, wie für die Ahrtalhilfe, die Palliativstation, Frauenhaus, Kindergarten und vieles mehr.
Die Freude haben immer überwogen
Außerdem wurden ein Amberbaum vor der Sakristei, eine Sitzbank an der Grotte vor der Kirche und die Restaurierung des Marienbildstocks gestiftet beziehungsweise finanziert. "Auch wenn sich die Bedingungen in den letzten Jahren – gerade durch Corona und Beitragserhöhungen – erschwert haben, überwog immer meine Freude an diesem Ehrenamt. Die Begegnungen mit euch Frauen waren für mich sehr wertvoll. Ich blicke auf viele schöne Jahre als Vorsitzende zurück !", resümierte Gerlinde Finsterle und dankte allen für ihre Unterstützung.
Mit Freude zeichnete sie die 13 Gründungsmitglieder für ihre nunmehr 35 Jahre lange Zugehörigkeit zum Zweigverein mit einem Blumengruß und einem Glas Honig aus: Elfriede Balling, Margit Benkert, Rita Dufour, Erika Fiedler, Maria Jahn, Waltraud Karch, Peta Manger, Rosemarie Müller, Erika Pfeuffer, Waltraud Reichert, Anneliese Schneyer, Resi Werner und Anita Zehfuß. Für ein Vierteljahrhundert Vereinszugehörigkeit wurde außerdem noch Anni Heidrich geehrt.