Die Ausstellung "Anmaßungen" des Bildhauers Herwig Kemmerich wird vom 19. August bis 29. Oktober im Kloster Wechterswinkel gezeigt. Folgende Informationen wurden einer Pressemitteilung der Kulturagentur Rhön-Grabfeld entnommen. Seit Anfang der 2000er Jahre setzt sich Herwig Kemmerich bildhauerisch mit der Gestaltung von Landschaften und mit Eingriffen in die Natur auseinander. Prägendes Merkmal der "Land Art" ist der gestalterische, bevorzugt minimalistische und oft radikale Eingriff in eine Landschaft zur Schaffung eines dreidimensionalen, stets ortsspezifischen und häufig vergänglichen Kunstwerkes, das das unmittelbare Erleben von Landschaft und Umwelt verändert und eine intensivierte Raumwahrnehmung provoziert.
Seine Ausbildung zum Holzbildhauer erhielt Kemmerich Ende der 1990er Jahre in Garmisch-Partenkirchen bei Michael von Brentano und Herbert Nauderer. Er studiert danach Freie Kunst, zunächst in der Klasse für figürliche Bildhauerei, später interdisziplinär an der Hochschule für Künste in Bremen und ist nach seinem Diplom Meisterschüler bei Professor Bernd Altenstein. 2016 erhielt er einen Lehrauftrag an der Staatlichen Berufsfachschule für Holzbildhauer, der ihn nach Bischofsheim führte.
In der Einzelausstellung in Wechterswinkel dienen dem Bildhauer seine ästhetischen Untersuchungen zu Angriffs-, Verteidigungs- und Fluchtmechanismen und -Fantasien als Grundlage der künstlerischen Umsetzung. Er zeigt Skulpturen und Objekte aus den Jahren 2005 bis 2022 und entwickelt raumbezogene Eingriffe im Kloster und um die Klosteranlage.
Öffnungszeiten: Mittwoch bis Sonntag und an Feiertagen von 13 bis 17 Uhr und eine Stunde vor Konzerten, mit Klostercafé. Führungen finden am 20. August und am 29. Oktober jeweils um 14.30 Uhr statt und am Donnerstag, 5. Oktober, um 19 Uhr.